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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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schön“, platzte meine Mutter heraus und stellte sich zwischen Nina und den vernichtenden Blick meines Vaters. „So ein nettes Kompliment, Darling, findest du nicht auch?“ Sie legte meinem Vater eine Hand auf den Arm. „Selbst die jüngeren Vampire sind von deiner Weisheit und Gerissenheit beeindruckt.“
    Jacqueline Marchette war eben nicht nur eine erdrückende, anmaßende Mutter, sie hatte zudem auch noch ihre arschkriecherischen Fähigkeiten perfektioniert. Zumindest was meinen Vater betraf.
    Sie glättete ihm den Kragen seines Golfhemdes. Würg. „Hab ich dir schon gesagt, wie schnell du heute Abend wieder warst?“
    Mein Vater schluckte ihr Lob wie ein durstiger Bauarbeiter sein Bier. Er streckte die Brust heraus und nahm die Schultern zurück. „Ich war ganz schön schnell, was?“
    „Der Schnellste.“ Sie lächelte. „Und so schwer zu fassen. Also, ich war vollkommen sicher, dass die Kinder dich niemals finden würden.“
    „Ich hätte sie die ganze Nacht über an der Nase herumführen können, wie du weißt. Aber die Absicht hinter alldem hier ist ja schließlich, dass sie ihre Geschicklichkeit bei der Jagd verbessern. Wenn sie die Beute niemals schnappen, werden sie frustriert, und das würde die Zielsetzung ad absurdum führen.“
    „Was für ein weiser Vampir.“
    Was für ein Haufen Scheiße.
    „Komm“, sie drehte sich um und wollte ihn gerade ins Haus führen, „du musst nach so einer spektakulären Demonstration von Geschicklichkeit und Ausdauer ja völlig ausgehungert sein. Kinder“, rief sie über die Schulter hinweg, „hinein mit euch.“
    Max klatschte bei Rob ab. Jack küsste Mandy. Und ich schnappte mir Ninas Hand und folgte meiner Mutter. Je schneller dieser Abend vorbei war, desto besser. Wenn wir uns beeilten, könnte ich ein Glas hinunterstürzen und Nina einen Expressflirt mit Jack hinlegen und vielleicht könnten wir uns dann verziehen, noch bevor Remy auft-
    „Äh, hi“, murmelte ich, als ich mit voller Wucht in den muskulösen Körper hineinrannte, der auf einmal im Türrahmen aufgetaucht war. Ich trat einen Schritt zurück und versuchte mein plötzlich wild pochendes Herz zu beruhigen.
    Remy war groß und blond. Er hatte grüne Augen und ein Lächeln, bei dem mein Bauch zu kribbeln anfing. Schlimmer noch, im Gegensatz zu anderen GVs besaß Remy keinen eigenen Geruch, was es mir praktisch unmöglich machte, ihn NICHT zu mögen, weil ich nach Zuckerwatte roch und er wie etwas, das absolut und überhaupt gar nicht zu diesem leichten, fluffigen Zeug passte. Wie Bananensplit oder Schokoladenkuchen oder Brownies mit Walnüssen. Ich hatte schon so manche Beziehung beendet, weil mir ein Duft zu intensiv oder zu fruchtig oder zu irgendwas war. Mein Seelengefährte würde die perfekte Ergänzung zu mir sein, sein Duft eine Erweiterung meines eigenen.
    Remy verbrachte seine Nächte damit, die Schwerverbrecher von Fairfield aufzuspüren, darum nahm er so eine besondere Tablette zu sich, die ein streng geheimer Hersteller für taktische Waffen entwickelt hatte. Die unterdrückte seinen Duft, was ihm sämtlichen kriminellen Vampiren - und einer bezaubernden Partnervermittlerin - gegenüber einen Vorteil verschaffte.
    Sie waren unfähig zu wittern, wenn er sich ihnen näherte, und ich hatte nichts, was mir bei meiner Mutter als Ausrede hätte dienen können.
    Eigentlich war Remy der perfekte gebürtige Vampir für mich. Wenn ich bloß über diese Sache mit den Unterhosen hätte hinwegkommen können, was mir natürlich unmöglich war. Zumindest redete ich mir das ein.
    Remy berührte meine Schulter mit seiner starken Hand, und Hitze strahlte von dort bis zu meinen Brustwarzen aus. Böse Brustwarzen. „Immer langsam, du kleine Raserin, sonst muss ich dich noch wegen zu schnellen Fahrens verhaften.“
    Her mit den Handschellen, Junge.
    Ich beförderte diesen lächerlichen, ungeheuren, absolut unvorstellbaren Gedanken mit einem mentalen Fußtritt aus meinem Kopf und setzte ein entschuldigendes Lächeln auf. „Tut mir leid. Ich bin nur so schrecklich hungrig.“
    Unsere Blicke trafen sich, und in den unergründlichen Tiefen seiner grünen Augen entzündete sieh ein Funke. „Da sind wir ja schon zwei.“
    Ich schluckte und zerrte Nina neben mich. „Ahm, kennst du Nina schon?“
    „Wir sind zusammen aufgewachsen, weißt du nicht mehr?“
    „Gut, dann habt ihr ja jede Menge Gesprächsstoff.“ Ich drückte mich um ihn herum und eilte direkt zum Sideboard, wo ich mir ein Glas

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