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03 - Schatten Krieger

03 - Schatten Krieger

Titel: 03 - Schatten Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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sie fragend an. Sounek nickte. »Eine sehr genaue Zusammenfassung«, meinte er. »Wenn Ihr Eure magischen Sinne konzentriert, fühlt Ihr die Fetische, die ihre Anführer tragen. Sie glühen wie drei brennende Juwelen in der Nacht. Außerdem haben wir Nachricht von Tashil erhalten. Sie und die anderen sind sicher an Land gekommen, und zwar ausgerechnet an den Silbernen Kais.«
    »Ich habe nichts von ihr gehört.« Calabos wandte sich stirnrunzelnd zu Qothan um.
    »Wir verschleiern aus Gewohnheit unsere Gedanken vor irgendwelchen möglichen Spionen«, erwiderte die große Dämonenbrut. »Eure Nähe zu uns hat vielleicht verhindert, dass Euch Gedankensprache erreichen konnte. Aber wir dürfen nicht länger zaudern. Mittlerweile beginnen bereits verschiedene Mächte, miteinander zu konkurrieren.«
    Calabos nickte und schaute seine Gefährten an. »Wir bilden drei Gruppen, und mithilfe von Tashil und den anderen haben wir vielleicht eine größere Chance, den Anführer lebendig gefangen zu nehmen. Hört zu …« Auf der abschüssigen, regengepeitschten Straße stürmte eine Horde der Untoten bergauf auf eine wackelige Barrikade zu, an der kaum zwanzig Angehörige der Stadtwache sie erwarteten. Ihre Äxte und Schwerter glänzten feucht in dem spärlichen Licht zischender Fackeln, während ein humpelnder Sergeant versuchte, seinen Männern Mut zu machen: »Zielt auf die Hände, dann auf die Knöchel«, sagte er. »Und dann erst auf die Köpfe. Benutzt Eure Schilde zum Angriff, haltet Eurem Kameraden den Rücken frei und achtet auf meine Befehle …
    Dann griff die erste Welle an. Ein Teil der Barrikade zerbrach, und die untoten Angreifer stürzten vor, warfen sich gegen die Äxte der Wachsoldaten …
    Von dem Fenster im dritten Stock eines Hauses ein Stück abseits beobachtete Tashil den Kampf, während sie gleichzeitig den Hauptteil der einfallenden Streitmacht, sowohl die Lebenden als auch die Toten, im Auge behielt. Währenddessen schmiedete sie in Gedankensprache eifrig einen Plan mit Inryk und Calabos. …
verfolgt sie bis zum Onwyc-Feld,
sagte Calabos.
Wenn sie es überqueren, greift ihr an. Feuerdolche dürften für den Anfang genügen. Sobald ihr ihre Aufmerksamkeit erregt habt, schlagen wir von hinten zu. Meister, die Gebäude auf der Nordseite des Paradefeldes sind nur Scheunen und zweistöckige Werkstätten,
wandte Tashil ein.
Wir können nirgendwo eine sichere Position beziehen.
    Während unsere Hauptstreitmacht ihre Nachhut angreift, wird eine zweite Gruppe unter Dardans Leitung auf Eure Stellung zumarschieren. Das genügt, damit Ihr nicht überwältigt werdet,
meinte Calabos.
Bis dahin sind die Untoten hoffentlich kein Problem mehr.
    Wenn das der Plan ist, dann lasst ihn uns umsetzen,
meinte Inryk.
Der Feind lässt nicht locker.
Ein Blick aus dem Fenster bestätigte das. An der Barrikade waren nur eine Hand voll Stadtwachen übrig geblieben. Sie flohen in dem strömenden Regen durch die Straße zu einer ebenfalls von Fackeln erleuchteten, weiteren Absperrung. Dahinter lag, wie Tashil wusste, das breite Onwyc-Feld, von dem die Heerstraße zuerst nach Westen führte und dann südlich zu den Haupttoren des Hojamar-Frieds abbog, auf dessen Vorplatz sie mündete. Dort hatten sich laut Calabos Jumil und der andere, mächtige Zauberer verschanzt.
Wenn es unbedingt notwendig ist, den Anführer der Eindringlinge zu ergreifen,
sagte sie,
dann ist dieser Plan so gut wie jeder andere.
    Es ist notwendig, das versichere ich Euch.
    Dann greifen wir an,
meinte sie.
Aber erinnert Dardan ja daran, dass er nicht zu spät kommen darf!
Sie spürte die Belustigung des alten Mannes, dann wurden seine Gedanken in ihrem Kopf schwächer. Tashil befand sich mit den anderen in einem kalten, dämmrigen Raum. Im spärlichen Licht einer Lampe schärfte ihr Bruder eifrig sein Schwert, während Rog und Gillat Trockenfleisch und Zwieback kauten, die sie in einem verlassenen Wachhaus in der Nähe des Hafens erbeutet hatten. Inryk stand an dem anderen Fenster und lächelte traurig, und einen Moment wünschte sie sich, Dybel wäre bei ihnen. Aber der Kampf in der Bucht hatte ihn vollkommen ausgelaugt, und er konnte nicht weitermachen. Als sie an den Silbernen Kais angelegt hatten, verfolgt von dem Schiff der Untoten, hatte sich Enklar, der Leibdiener, bereit erklärt, an Bord der
Muschel
zu bleiben und sich um Dybel zu kümmern. Die anderen hatten zugestimmt.
    Atemor schaute hoch und erwiderte ihren Blick. »Greifen wir in den Kampf ein,

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