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03 - Sinnliche Versuchung

03 - Sinnliche Versuchung

Titel: 03 - Sinnliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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musste
sich eine andere Lösung ausdenken. Auf keinen Fall wollte sie noch eine Nacht
neben diesem Widerling verbringen! Vielleicht ließ sich ein Mann wie er durch
Tränen rühren? Wie würde er reagieren, wenn sie in Tränen ausbrach? Würde er
sie gehen lassen? Oder wäre er nur verärgert?
    Julianna konnte
sich jedoch noch nicht entschließen, diese Möglichkeit zu versuchen.
    Zeit. Sie brauchte
Zeit zum Nachdenken. Zeit, um die Flucht zu planen. Sie dachte an ihren Bruder
Sebastian, der ein großer Planer war. Es musste einen Ausweg geben ...
    Irgendwie ... einen
Weg.

Viertes Kapitel
    Dane wusste
weder ein noch aus. Er konnte nicht anders. Nachdem die Weine am Morgen
aufgewacht war, hatte sie sich ungewöhnlich ruhig verhalten. Den ganzen Tag
über war sie matt und bedrückt gewesen und so schwach, dass sie sich kaum auf
den Beinen halten konnte. Er musste sie sogar zu den Mahlzeiten an den Tisch
führen. Schließlich bestand er darauf, dass sie den restlichen Tag im Bett
blieb.
    Zu seiner
Überraschung hatte sie sich nicht geweigert.
    Ihre plötzliche
Schwäche machte ihm ernstlich Sorgen. Bei dem Unfall hatte sie einige
Prellungen und Quetschungen erlitten. War es möglich, dass die Verletzung am
Hinterkopf schlimmer war, als er angenommen hatte?
    Er machte sich
Vorwürfe, dass er sie in der Hütte eingeschlossen hatte. Sollte es ihr morgen
nicht besser gehen, würde er einen Arzt holen müssen.
    Phillip würde
darüber nicht sehr erfreut sein. Aber es ging nicht anders.
    Um zehn Uhr am
nächsten Abend hatte er sich bereits mehrere Meilen von der Hütte entfernt und
ritt zu einer einsamen Lichtung. Sein bezaubernder Gast spukte ihm immer noch
im Kopf herum.
    Hinter ihm brach
ein Zweig. Dane wirbelte herum.
    »Phillip!«
    Sein Freund Phillip
Talbot tauchte aus den Schatten auf. »Entweder wirst du unvorsichtig«, sagte
er, »oder ich bin geschickter geworden.«
    Statt einer Antwort
hob Dane die Augenbrauen. Er hatte Phillip kennen gelernt, kurz nachdem er aus
dem Krieg zurückgekehrt war. Es dauerte nicht lange und sie hatten Freundschaft
geschlossen. Hinter Phillips umgänglicher Art und Herzlichkeit steckte ein Mann
mit glasklarem Verstand und blitzschneller Kombinationsgabe. Dane bewunderte
seine Aufmerksamkeit für das Detail, seine Fähigkeit, das Unvorhersehbare
vorauszuberechnen.
    Er vertraute ihm
blind ... und das beruhte auf Gegenseitigkeit.
    Das war bei den
Angelegenheiten, mit denen sie sich beschäftigten, unerlässlich.
    Phillip starrte ihn
an. »Was zum Donnerwetter ist dir passiert?«, fragte er erstaunt.
    Dane verfluchte den
Mond, der just in diesem Augenblick hinter einer Wolke hervorkam. Er hatte das
blaue Auge vergessen. Ohne Maske bot er einen jämmerlichen Anblick.
    »Ein kleiner
Unfall«, antwortete er obenhin.
    So schnell ließ
sich Phillip nicht abspeisen.
    »Jemand hatte es
auf deine Augen abgesehen. Wer?«
    Mit sparsamen
Worten schilderte Dane ihm von dem Unfall mit der Kutsche vor zwei Tagen.
Phillip schwieg noch eine Weile, nachdem Dane geendet hatte.
    »Das ist sehr
unangenehm«, meinte er. »Ich hatte gehofft, dass es keine Todesfälle mehr geben
würde.«
    »Du weißt am
besten, dass manchmal Unvorhersehbares eintritt.«
    Phillip nickte.
»Und die Anwesenheit der Lady kompliziert die Sache. Was hast du mit ihr vor?«
    »Das weiß ich noch
nicht«, räumte Dane ein, »aber ich werde mir etwas einfallen lassen. Sie weiß
nichts, noch hat sie keinen Verdacht geschöpft. Dabei möchte ich es noch eine
Weile belassen. Eines Tages wird die Kleine ihren Enkeln erzählen, dass sie von
einem Wegelagerer entführt wurde und überlebt hat, um ihnen diese Geschichte
zu erzählen. Im Moment muss ich sie von den Behörden fernhalten, damit sie mich
nicht anzeigt.«
    »Vielleicht können
wir sie in den Norden verbannen. Und wenn sie wieder in die Zivilisation
zurückkehrt, ist das Ganze hoffentlich überstanden.«
    Dane schüttelte den
Kopf. »Es wäre nicht klug, jemanden hineinzuziehen. Das, so fürchte ich, würde
das Risiko, entdeckt zu werden, erhöhen.« Er dachte nach. »Wie steht es mit
dir? Wie kommst du voran?«
    »Er versteht es,
seine Spuren gut zu verwischen, was nicht verwunderlich ist, da er einmal einer
von uns war - sonst wäre es ihm nicht gelungen, zwei ahnungslose
Menschen zu ermorden und das Ganze wie einen Unfall aussehen zulassen, oder?«
    »Ja, das war
raffiniert. Eine nasse, regnerische Nacht und eine fliehende Kutsche ...
Wahrscheinlich hatte das Paar es nicht einmal

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