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03 - Sinnliche Versuchung

03 - Sinnliche Versuchung

Titel: 03 - Sinnliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Nadeln in sie.
    Langsam hob sie den
Kopf. »Es wäre besser, wenn wir uns nicht wiedersehen würden.«
    Sie hätte nicht
gedacht, dass sie dies aussprechen würde. Steif saß sie am Rande des Sitzes.
    Sie spürte, wie
sich jeder einzelne Nerv in ihm spannte.
    Er berührte sie
nicht. Wenn er es getan hätte, dachte sie verstört, hätte sie niemals die Kraft
aufgebracht, bewegungslos sitzen zu bleiben.
    »Julianna, hör mir
zu. Ich kann dir geben, was du dir wünschst. Ich will dir alles geben, was du
dir wünschst. Die Kinder, die du willst.«
    Ein Beben durchlief
ihren Körper, erschütterte ihr Herz. Ah, vor allem das Herz!
    Sie hatte sich
eingeredet, dass sie nie Leidenschaft und Begehren in den Armen eines Mannes
erfahren würde. Aber in Danes Armen hatte sie es erlebt. So heftig, dass es
beinahe beängstigend war! Ihn wiederzusehen ... wieder bei ihm zu sein ... es
fühlte sich so richtig an.
    Er hegte Gefühle
für sie. Tief in ihrer Seele wusste sie, dass sie ihm nicht gleichgültig war.
Sie spürte die zärtlichen Arme auf ihrem Rücken, die fordernde Hitze seiner
Lippen auf den ihren.
    Aber in ihr
herrschte zu viel Aufruhr. Das Zusammenleben mit ihm in der Hütte, die
erlittene Qual, nachdem sie ihn verlassen hatte ... und was Thomas anbelangte,
wie töricht war sie gewesen! Nicht darauf zu kommen, dass er sich während ihrer
Verlobungszeit mit Clarice getroffen hatte.
    Wahrscheinlich
fürchtete sie, ein zweites Mal so dumm zu sein.
    Sie schüttelte den
Kopf und wich seinem Blick aus. »Bitte«, begann sie vorsichtig. Plötzlich brach
sie ab. Ihre Augen starrten über seine Schulter hinweg.
    »Was ist los?«
    »Dieser Mann dort
drüben. Er steht nur so da. Dane, ich glaube, er beobachtet uns.«
    Mit einer
blitzschnellen Bewegung griff Dane unter den Sitz. Als er auf die Straße
sprang, blinkte es stählern auf.
    Der Mann auf der
anderen Straßenseite berührte den Rand seines Hutes und ging fort.
    »Es ist gut. Ich
kenne ihn.« Dane steckte die Pistole in seine Breeches. Dann streckte er die
Arme aus und hob Julianna aus der Kutsche.
    Sie riss die Augen
auf. »0 mein Gott, die ganze Zeit hattest du eine Pistole ...«
    »Ja.«
    Der Mann war zur
Straßenecke gegangen und wieder stehengeblieben. »Wartet er auf dich?«
    »Ja.«
    »Nun, dann ist es
wohl besser, du lässt ihn nicht noch länger warten.«
    Danes Kinn und
Kiefer hatten sich verhärtet. »Das ist nicht das Ende.«
    »Da widerspreche
ich dir.«
    Dane fluchte. »Ich
komme wieder, Julianna.«
    »Nein, Dane. Nein. Bitte nicht.« Sie verspürte einen stechenden Schmerz in der Brust. Sie
schluckte. »Es wird einfacher für mich sein, wenn du das nicht tust.«
    Und dann ging sie.
    Dane ließ sich auf den
Stuhl im Kaffeehaus fallen, wo er mit Phillip verabredet war.
    Phillip beäugte ihn
neugierig. »Du bist schlecht gelaunt, stimmt's?«
    Dane knurrte und
bestellte sich einen Whisky.
    »Hat es etwas mit
deiner Herzallerliebsten zu tun?«
    Dane hob die
Brauen. »Ei, was du nicht sagst!«
    Phillip lachte,
dann seufzte er. »Die Wahrheit ist, Dane, ich fürchte, wir werden diesen
Schurken niemals finden. Die Sache ist langwieriger, als wir gedacht haben.«
    Lange Finger
trommelten auf der Tischplatte. »Das wollte ich nicht hören, Phillip.«
    Phillip verzog das
Gesicht. »Ich weiß. Obwohl wir alles tun, um seiner habhaft zu werden.« Er sah
Dane an. »Reitest du heute Abend wieder aus?«
    »Wie es scheint,
bleibt mir keine Wahl.« Dane nahm sein Glas.
    Sein Freund blickte
ihn forschend an. »Geht es dir gut?«
    »Nein.«
    Phillip sah zu, wie
er das Glas Whisky in großen Zügen leerte. »Du kannst es dir nicht leisten,
unkonzentriert zu sein«, sagte er leise. »Es ist eine gefährliche Sache.«
    Dane wandte den
Kopf. Die Stiefelabsätze machten ein scharfes, scharrendes Geräusch, als er auf
die Beine kam. »Du kümmerst dich besser um deine Angelegenheiten«, erklärte er
ungewöhnlich barsch, »und ich um meine.«
    Es war eine stille,
ruhige Nacht. Die pechrabenschwarze Dunkelheit war undurchdringlich. Dicht und
schwer lag sie über ihm. Graue Wolkenberge überzogen die schmale Sichel des
Mondes.
    Aufmerksam
beobachtete Dane die Straße. Parzival wurde unruhig und scharrte mit den Hufen
auf dem feuchten Boden, ließ Laub und Erdreich auffliegen. Mit einem einzigen
Wort beruhigte Dane sein Pferd.
    Phillip hatte
Recht, gestand er sich ein. Seine Gedanken waren nicht da, wo sie sein
sollten. Nicht bei seiner Arbeit. Und das Herz ebenfalls nicht.
    Verdammt

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