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030 - Die Teufelshexe

030 - Die Teufelshexe

Titel: 030 - Die Teufelshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca LaRoche
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ob er überhaupt nichts begriffe.
    »Wieso? Was soll das heißen? Wieso nennen Sie mir diese Namen?«
    »Sie kennen doch die Namen dieser fünf Männer, die ich Ihnen aufgezählt habe?« fragte Martha mit erhobener Stimme.
    »Papa, kennst du einen Godolew? Einen Robeli? Oder einen Mann Vanstraaten?«
    Der Professor preßte die Hand gegen die Stirn. »Laß mich überlegen, Diana.«
    »Wieso kommen Sie hierher?« fragte Diana scharf. »Was hat mein Vater mit diesen Mordopfern zu tun?«
    »Es handelt sich um ein Erlebnis, das sechs Männer vor vierzig Jahren in Betschuanaland hatten«, sprach Kitty leise. Sie beugte sich vor. »Professor, ein Monster geht um und bringt Menschen auf grausame, brutale-Weise um. Und diese ermordeten Leute haben alle eine Beziehung zu dem Geschehnis in den Sümpfen von Okawango...«
    »Okawango...« Professor Bernhardi fuhr hoch. »Natürlich, vor vielen Jahren war ich einmal dort!«
    »Bisher«, fuhr Kitty fort, »wurden fünf Männer umgebracht. Sie leben noch. Und wir wollten von Ihnen erfahren, ob Sie wissen, wo die Verwandten Dominiques leben. Bei Griesewald mußte die Frau dran glauben, nachdem er — weil er eines natürlichen Todes starb — nicht mehr ermordet werden konnte!«
    Diana war leichenblaß geworden.
    »Aber was geschah damals?« stammelte sie.
    »Ich mußte einen Bericht über die Bodenbeschaffenheit des Betschuanalandes verfassen und stellte eine Expedition zusammen«, überlegte der Professor laut. »In der Nähe der Sümpfe wurden wir von einem Eingeborenenstamm überfallen. Unser Leben hing am seidenen Faden.«
    »Aber ich verstehe nicht. Warum werden jetzt nach vierzig Jahren die Teilnehmer dieser Expedition ermordet?« stieß Diana hervor.
    Unwillkürlich warf sie einen Blick zum Fenster hinüber.
    »Es ist nur eine Theorie«, sagte Martha. »Unser Vorgesetzter denkt, daß es die Tat eines Irren ist, aber meine Kollegin und ich sind überzeugt davon, daß diese Männer etwas Gemeinsames haben — und wir haben herausgefunden, daß es die Expedition war, die damals vor vierzig Jahren ins Betschuanaland führte.«
    »Papa, hast du mit diesen Männern noch andere Länder bereist?«
    »Ich glaube, nein. Höchstens mit diesem Stanek — er war mein Fahrer, wurde von7 der Universität bezahlt, fuhr einen Dienstwagen... Ja, Stanek hat mich mehrere Jahre gefahren.«
    »Stanek war das letzte Opfer. Sein Mörder hat ihm bei lebendigem Leib das linke Bein abgehackt.«
    Der Professor war erschüttert.
    »Ich verstehe noch immer nicht. Warum sollte man die Leute dieser Expedition umbringen?«
    »Es gibt da einen undeutlichen Hinweis, Professor Bernhardi. Dieser Dominique...«, sagte Kitty.
    »Dominique — er war Archäologiestudent im vierten oder fünften Semester. Ja, er war der einzige, der aus diesen Sümpfen nicht lebendig wiederkam. Er... Lassen Sie mich überlegen... Er fiel in ein Loch. Am Rand der Sümpfe gab es viele tiefe, kraterähnliche Löcher, in die man unversehens hineinstolpern konnte. Dominique geriet in so ein Loch, und gerade, als wir ihn herausholen wollten, überfielen uns die Eingeborenen mit Giftpfeilen.«
    »Wie gut du dich auf einmal an alles erinnern kannst«, staunte Diana. »Dein Gedächtnis ist doch sonst so schlecht.«
    »Alles steht wieder greifbar vor mir. Ich dachte, mein letztes Stündlein hätte geschlagen — es war entsetzlich! Godolew fing die giftigen Pfeile auf und warf sie in hohem Bogen wieder zurück. Ein toller Bursche... Einen Pfeil bekam er sogar in den Mund. Er spuckte ihn aus.«
    »Er war das erste Opfer«, sprach Martha düster.
    »Ich bin traurig, daß ich diese Männer aus den Augen verloren hatte«, murmelte der Professor, als ob er den Einwurf Marthas gar nicht wahrgenommen hätte. »Ich hatte ihre Adressen verlegt, nur Paul Stanek kam hin und wieder zu Besuch und brachte seine kleine Nichte mit.«
    »Alle fünf Männer wohnten hier in dieser Stadt«, sagte Kitty. »Wußten Sie das wirklich nicht?«
    »Nein. Ich wußte nur, daß Stanek hier in einem Museum arbeitete. Sein Bein war von damals steif geblieben.«
    »Welches? Das linke?« fragte Martha schnell.
    »Das linke?« Der Professor nahm die Brille ab und rieb seine Augen. »Ich habe keine Ahnung mehr.«
    »Wo wurde Godolew verwundet?«
    »Godolew? Ich weiß nicht. Ja, ich glaube, im Mund. Ein Pfeil fuhr ihm wie gesagt, direkt in den Mund, doch er spuckte ihn aus.«
    »Godolew bekam die Zunge herausgeschnitten, während er noch lebte, dann wurde er

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