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030 - Hexensabbat

030 - Hexensabbat

Titel: 030 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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daß mein Schwindel entdeckt worden war.
    Die Dämonen schrien wütend durcheinander, als sich die Gestalt auf dem Opferstein auflöste.
    »Du hast es gewagt, mich täuschen zu wollen, Coco«, brüllte Asmodi. »Das muß gesühnt werden!«
    Er zeigte auf Behemoth, der mit gesenktem Kopf näher kam.
    »Cyrano«, sagte Asmodi, »ich mache dich für das Verhalten Cocos verantwortlich. Du hast bei ihrer Erziehung versagt, sonst wäre so etwas nicht geschehen. Dieses Geschöpf verdient es nicht, daß ich mit ihm ein Kind zeuge. Es hat unendliche Schande über seine Familie gebracht. Ihr habt nur eine Chance, mich zu versöhnen. Das richtige Opfer muß herbeigeschafft werden, und Coco muß es töten. Ich werde mich mit Skarabäus Toth, dem Schiedsrichter der Schwarzen Familie, in Verbindung setzen!« Er wandte sich nochmals mir zu, und ich wurde unter seinem Blick halb ohnmächtig. »Schafft mir diese Unwürdige aus den Augen!« schrie er mit überschnappender Stimme.
    Zwei meiner Brüder packten und zerrten mich aus dem Kreis der Monolithen. Ich schloß die Augen. Noch lange hörte ich Asmodis wütende Stimme, verstand jedoch nicht, was er sagte.
    Im Grunde hatte ich ja erreicht, was ich wollte, dachte ich voller Sarkasmus. Rupert war vorerst außer Gefahr, und Asmodi würde nun sicherlich kein Interesse mehr daran haben, über mich herzufallen. Ich konnte sicher sein, daß er mir den Täuschungsversuch niemals vergeben würde. Über mein weiteres Leben in der Schwarzen Familie machte ich mir im Augenblick keine Gedanken. Ich wußte, daß mir fürchterliche Tage bevorstanden. Meine Familie würde mich hassen, da ich Schande über sie gebracht hatte. Die ganze Wut Asmodis würde sich aber auf meinen Patenonkel konzentrieren, der ja für meine Erziehung verantwortlich gewesen war.
    Meine Brüder – die Zwillinge Demian und Volkart – schleppten mich aus dem Lainzer Tiergarten. Von meinem Patenonkel wußte ich, daß beide keine besonders guten Schüler gewesen waren. Sie besaßen nur wenig Talent und beherrschten kaum mehr als die Grundzüge der Schwarzen Magie. Für mich sollte es eigentlich kein Problem sein, sie abzuschütteln und zu fliehen.
    Je länger ich darüber nachdachte, um so erfolgversprechender kam mir dieser Plan vor. Meine Eltern und die anderen Geschwister waren bei Asmodi, der wahrscheinlich noch immer wütete. Wenn es mir gelang, mich aus der Gewalt meiner beiden Brüder zu befreien, dann hatte ich eine recht gute Chance, daß mir die Flucht gelang. Zumindest konnte ich mich einige Zeit vor meiner Familie verbergen.
    »In deiner Haut möchte ich nicht stecken«, sagte Demian. »Ich bin neugierig, was Vater alles mit dir machen wird.«
    »Du hast Schande über uns alle gebracht«, sagte Volkart grimmig. »Das werden wir dir niemals vergessen, Coco.«
    Ich lächelte schwach und richtete mich auf. »Ihr braucht mich nicht zu stützen. Und ihr braucht euch um mich auch keine Sorgen zu machen.«
    »Mir ist es egal, was Vater mit dir anstellt«, sagte Demian. »Ich hätte nichts dagegen, wenn er dich verstoßen würde.«
    Ich schüttelte meine Benommenheit ab. Mein Entschluß stand fest. Ich würde die Flucht wagen.
    »Laßt mich los! Ich brauche Kleider. Ich kann ja nicht nackt durch die Straßen laufen.«
    »Niemand wird uns sehen«, sagte Demian. »Wir sind auch nackt. In wenigen Minuten sind wir zu Hause.«
    Ein Mann kam uns entgegen, doch Demian und Volkart beeinflußten ihn; er ging unbekümmert an uns vorüber.
    Ich beschloß, augenblicklich zu handeln und schloß die Augen. Dann ließ ich mich vornüber fallen, riß mich von meinen Brüdern los und schlug eine Rolle. Aus der Drehung heraus öffnete ich die Augen und fixierte meine Brüder mit je einem Auge. Die Zwillinge hatten meinem Blick nichts entgegenzusetzen. Gegen meine Hypnosefähigkeiten waren sie machtlos. Ihre Bewegungen wurden langsamer, dann standen sie still. Ich zwang ihnen meinen Willen auf und suggerierte ihnen, daß sie sich schnurstracks allein nach Hause begeben mußten. Dann lief ich los. Ich hatte keine Zeit mehr zu verlieren.
    Rupert Schwinger hatte ich zur Stadtbahnhaltestelle Hütteldorf bestellt. Er würde dort auf mich warten.
    Unterwegs versuchte ich zweimal Kontakt zu ihm herzustellen, doch ich war noch zu weit von ihm entfernt. Ich hastete weiter. Wenn ich Glück hatte, würde mein Vater noch einige Zeit durch Asmodi aufgehalten werden. Eine halbe Stunde reichte mir, dann konnte er meine Spur nicht mehr aufnehmen. Meine

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