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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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gehört sie zu uns«, sagte der Obervampir.
    »Was soll mit ihr geschehen?« fragte einer der beiden Diener.
    »Soll sie hier liegen bleiben?«
    Pacar schüttelte den Kopf. »Tragt sie hinein. Legt sie in ihr Bett. Sie wird bald erwachen.«
    Seine Diener schoben ihre Hände unter den schlaffen Körper der Frau und hoben ihn hoch. Sie verschwanden mit Blythe Gilford in deren Gemach. Pacar hatte eine Zündschnur in Brand gesetzt.
    Mehr brauchte er nicht mehr zu tun. Alles weitere würde sich von selbst erledigen. Der Lauf der Dinge ließ sich nicht mehr aufhalten.
    Seine Vampir-Diener kehrten zurück. Bald würde das Unheil durch dieses Haus kriechen und sich mehr und mehr ausbreiten…
    »Ken Ketton!« knurrte Michael Gilford und kniff grimmig die Augen zusammen. »Er hat es gewagt, bis in unseren Kerker vorzudringen und mit seinem Komplizen Tony Ballard die Hexe Myrna Grey zu befreien! Das wäre Ketton niemals gelungen, wenn er nicht mit dem Teufel im Bunde gewesen wäre. Der Satan hat ihm geholfen, das Mädchen zu befreien. Aber Ketton darf sich nicht zu früh freuen. Wir werden uns die Hexe wiederholen! Und diesmal werden wir uns auch Ketton schnappen!«
    Zwei seiner Getreuen befanden sich beim Count.
    »Gnadenlos werden wir die Gesetzlosen von nun an jagen, und ich werde mich von dieser Jagd nicht mehr ausschließen!« sagte Gilford. »Es dürfen von nun an keine Gefangenen mehr gemacht werden. Alle Vogelfreien sollen an Ort und Stelle sterben. Von dieser Anweisung sind nur zwei Personen ausgenommen: Ken Ketton und Myrna Grey. Alle anderen werden rücksichtslos niedergemacht. Es zahlt sich nicht aus, sie erst hierher zu schleppen und dann aufzuhängen. Das sind diese Bastarde nicht wert.«
    Der Count schlug mit der Faust wütend auf den Tisch. Es war ein krachender Punkt, den er hinter seine flammende Rede setzte. Seine Getreuen zogen sich zurück.
    Gilford trat ans Fenster. Starr war seine Miene, als er in die Ferne blickte — dorthin, wo sich die endlos scheinende Weite des Waldes erstreckte. »Diesmal hast du mich zu frech herausgefordert, Ken Ketton! Das lasse ich mir nicht gefallen. Mein Zorn wird dich wie ein Blitzschlag fällen!«
    Er ballte die Hände zu Fäusten, und ihm kam die Idee, eine hohe Summe auf Ken Kettons Kopf auszusetzen. Dieser Versuchung würden nicht einmal die Freunde Kettons widerstehen können.
    Natürlich würde er demjenigen, der ihm Ketton ans Messer lieferte, Straffreiheit garantieren. Daß er sich später an dieses Versprechen nicht mehr erinnern würde, war eine andere Sache.
    Das brachte einen toten Gesetzlosen mehr und ersparte es ihm, das ausgesetzte Kopfgeld zu bezahlen. Der Count grinste wohlgefällig. Eine gute Idee war das. Sie gefiel ihm sehr.
    Beinahe vergnügt erinnerte er sich an Blythe, die er noch besuchen wollte. Sie konnte stolz auf ihren schlauen Gemahl sein. Wieder einmal fühlte sich der Count allen überlegen. Er genoß dieses herrliche Gefühl der unumschränkten Macht, die er niemals aus der Hand geben würde.
    Er ahnte nicht, daß diesbezüglich schon die Weichen gestellt worden waren.
    ***
    Sie trug ein schwarzes Kleid, hatte eine sylphidenhafte Figur und lächelte mich an. In meinen Augen war sie eine wunderbare Fee, die mir der Himmel geschickt hatte, um mich zu befreien.
    Sie sagte, sie wäre die Tochter eines Soldaten, habe von meinem Schicksal erfahren und wolle mir zur Flucht verhelfen.
    »Warum tust du das?« fragte ich sie verwirrt. »Du setzt damit dein Leben aufs Spiel.«
    »Ich weiß«, erwiderte sie leise.
    »Trotzdem setzt du dich dieser Gefahr aus?«
    »Dein Mut hat mich beeindruckt, Tony Ballard. Ich möchte nicht, daß du stirbst.« Sie winkte mir mit ihrer schlanken, zierlichen Hand. »Komm, es ist keine Zeit zu verlieren!«
    »Da hast du allerdings recht.«
    Sie trat zurück. Ich verließ meine Zelle. Ein Wunder rettete mir das Leben. Ich konnte es noch nicht richtig fassen. Die Freiheit, auf die ich kaum noch zu hoffen wagte, winkte mir auf einmal.
    Ich brauchte nur zuzugreifen, und bei Gott, das wollte ich tun.
    Endo besaß alle meine Waffen. Ich wußte nicht, ob ich sie mir wiederholen konnte. Das war im Moment nicht so wichtig.
    Zuerst mußte ich sehen, daß ich weiterlebte. Alles andere würde sich später finden. Als ich aus der Zelle trat, wandte ich mich nach links, denn ich glaubte den Weg in die Freiheit zu kennen.
    Aber das Mädchen kannte einen besseren. Sie sagte, er führe durch das Verlies. Eine Geheimtür würde es dort

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