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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hatte, trug Endo, dieser verdammte Dieb. Weit riß das Scheusal sein Maul auf. Ich wälzte mich atemlos von Exina fort.
    Dicht neben meiner Schulter klappten ihre Zähne hart aufeinander. Der nächste Biß würde tödlich sein, das stand für mich fest, denn ich lag an der Mauer und konnte dem Monster nicht mehr ausweichen.
    In meiner Verzweiflung stieß ich beide Beine gegen die knöcherne Brust des Ungeheuers. Doch Exina wich keinen Millimeter zurück. Ihr gieriges Maul stieß erneut herab, und ich hatte keine Chance mehr.
    Blythe Gilford erhob sich. Bleich und leblos lag der Count in ihrem Bett. Der Tod hatte ihn ereilt, und doch würde er weiterleben, denn er trug den Vampirkeim in sich, der sehr schnell zu reifen vermochte.
    Im weißen, wallenden Nachthemd — wie ein Gespenst —verließ Blythe das Zimmer. Sie trat in die kühle Nacht hinaus.
    Der Wind spielte mit ihrem goldenen Haar.
    Blut klebte noch an ihren Lippen, die sich jetzt zu einem zufriedenen Lächeln öffneten.
    »Meister!« flüsterte die Vampirin in die Dunkelheit. »Meister, wo bist du?«
    Sie blickte sich suchend um. Aus der Finsternis schälten sich Pacar und seine beiden Vampir-Diener. Der Obervampir grinste, als er das Blut auf Blythes Lippen sah.
    »Nun?«
    »Ich habe das Blut meines Mannes getrunken«, sagte Blythe. »Es schmeckte köstlich. Es macht mich stark. Ich fühle mich großartig, Meister.«
    Pacar nickte. »Oh ja, der Lebenssaft eines Menschen ist für uns Vampire schon eine besondere Köstlichkeit.«
    »Was wird nun weiter geschehen?« wollte Blythe wissen.
    »Du und dein Gemahl werdet mir dienen.«
    »Das werden wir.«
    »Ich brauche für mich und meine Diener eine Unterkunft.«
    »Ihr bekommt jeden Raum in diesem Haus. Ihr braucht nur eure Wünsche zu äußern«, versicherte Blythe.
    Pacar lächelte. »So habe ich es mir vorgestellt.« Er betrat Blythes Gemach und begab sich zu ihrem Bett. Triumph funkelte in seinen Augen, als er den Count tot vor sich liegen sah.
    ***
    Es war geschafft, der Plan war gelungen. Es gab einen neuen Herrscher: Pacar! Und niemand hatte den Machtwechsel bemerkt.
    ***
    Rien ne vas plus — Nichts geht mehr! Das sagt der Croupier im Spielcasino, sobald die Roulettekugel rollt. Nichts ging auch für mich mehr. Ich war verloren.
    Der häßliche Schädel wurde vor meinen Augen immer größer.
    Aus dem weit aufgerissenen Maul wehte mir der Todeshauch entgegen. Mir drohte das Herz stehenzubleiben.
    Da fegte ein Schatten heran. Ich wußte nicht, wer es war, sah nur, wie Exina plötzlich erstarrte. Mein Ende war aufgeschoben.
    Die Hexe wurde gepackt und herumgerissen.
    Hinter diesem Angriff steckte eine enorme Kraft. Exina verwandelte sich augenblicklich wieder in dieses alte zahnlose Weib mit den vielen Warzen im Gesicht.
    »Den kriegst du nicht!« knurrte jemand. »Der gehört mir!«
    Es war von mir die Rede. Dieser Jemand schleuderte Exina gegen die Wand, daß ich dachte, ihr mußten alle Knochen brechen. Sie heulte auf — so schrill wie eine Kreissäge.
    »Laß mich!« kreischte sie. »Laß mich in Ruhe, Stockard Ross!«
    Der Hexenjäger! Nie hätte ich mir träumen lassen, daß er mir das Leben retten würde.
    »Ich dachte mir gleich, daß du dich an Tony Ballard vergreifen wirst!« knurrte Ross. »Bisher habe ich über dein Treiben hinweggesehen, doch diesmal werde ich dich bestrafen!«
    »Das darfst du nicht!« kreischte die Hexe. »Wir sind vom gleichen Geblüt!«
    »Das interessiert mich nicht!« herrschte der Hexenjäger sie an.
    »Du bist in meinen Lebensbereich eingedrungen. Ich kann dich hier nicht gebrauchen.«
    »Die Soldaten des Counts haben mich hierher geschleppt, das weißt du.«
    »Ja, deshalb kann ich dich nicht einfach wieder auf freien Fuß setzen. Aber töten… töten kann ich dich. Dagegen hat der Count nichts einzuwenden!«
    »Wenn du mich tötest, verstößt du gegen die Gesetze der Hölle.«
    »Du hättest meine Kreise nicht stören dürfen, Exina!«
    »Ich konnte nicht anders. Es war der Trieb, der mich zwang, mir immer wieder ein Opfer zu holen. Kannst du das denn nicht verstehen? Gerade du müßtest dafür doch Verständnis aufbringen!«
    »Ich habe lange genug deinem Treiben zugesehen. Jetzt ist Schluß damit«, sagte der struppige Hexenjäger.
    Sein Zorn verleitete ihn zu einer Unbeherrschtheit. Er verwandelte sich vor meinen Augen in einen gewaltigen Schakal. Die dämonische Aggression sträubte sein Fell.
    Er fiel über Exina her, die erneut Monstergestalt annahm, doch

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