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0300 - Sieben Dolche für den Teufel

0300 - Sieben Dolche für den Teufel

Titel: 0300 - Sieben Dolche für den Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Erklärung abzugeben.
    Pietro fand als erster die Sprache wieder. Nur abgehackt stieß er die Worte hervor, als er keuchte: »Wir müssen verschwinden. Verdammt, wir müssen weg!«
    »Aber wohin?« Tristano kreischte und schüttelte sich. »Ich weiß doch nicht…«
    Da griff das Monstrum an.
    Die beiden Pfleger konnten die Bewegung kaum verfolgen.
    Außerdem hatten sie nicht damit gerechnet, daß diese Attacke auf eine solche Weise erfolgen würde, denn sie konzentrierten sich auf die schuppigen Arme und ließen den Schädel außer acht.
    Genau dort geschah es!
    Der unheimliche Kopf zerplatzte und setzte den brandgefährlichen Inhalt frei.
    Drei weitere Köpfe schlugen zu.
    Sie schnellten aus der Masse, blieben dabei mit ihr durch lange Fäden verbunden und trafen zielsicher und mit knochenharten Schlägen ihr anvisiertes Ziel.
    Es waren die Gesichter der Männer. Sie konnten sich so schnell nicht in Sicherheit bringen, wurden zurückgeschleudert, schrien, aber diese Schreie endeten in einem dumpfen Röcheln.
    Auf dem Rücken blieben sie liegen.
    Das Monstrum hatte seine Opfer. Durch magische Gedankenkraft gab es den Köpfen einen telepathischen Befehl, und die Schädel begannen mit ihrem grausamen Werk.
    Geräusche klangen durch den Raum, die an das Schlürfen der Ghouls erinnerten.
    Furchtbar hörten sie sich an.
    Ein alter Dämon war erwacht. Die Kraft des Dolches hatte ihn zurückgeholt, und er würde seinen Weg fortsetzen.
    Nichts konnte ihn halten.
    Auch keine Lifttür…
    ***
    »Die Tür war offen«, sagte ich.
    Vito Varese starrte mich an. Ein finsterer Blick traf mich, als er erwiderte: »Eine offene Tür ist noch lange kein Grund, einfach in ein Zimmer zu gehen, oder machen Sie das überall, Signore…?«
    »Sinclair«, half ich ihm auf die Sprünge.
    »Ach ja, der Engländer.«
    »Nein, ich mache das nicht überall«, erklärte ich. »Nur wenn ich mit jemandem reden will.«
    »Es gibt Anmeldezeiten.«
    »Tut mir leid, darauf kann ich mich nicht einlassen. Die Dinge sind zu wichtig.«
    »Verschwinden Sie jetzt.« Vito Varese trat einen Schritt vor. Er deutete dabei auf die Tür.
    Ich blieb stehen.
    »Haben Sie nicht gehört?« fragte er flüsternd.
    »Doch, aber ich bleibe.«
    »Dann lasse ich Sie wegschaffen und werde dafür Sorge tragen, daß Sie Ihre Kur abbrechen.«
    »Das wäre unklug.«
    »Wieso?« Er war einen Schritt vorgegangen, und seine Hand lag bereits auf dem Telefonhörer.
    »Schließlich geht es mir um die Leiche, die Sie so gern verschwinden lassen wollten.«
    Er nahm die Hand wieder zurück und schaute mich aus großen Augen an. »Ach, was Sie nicht sagen. Das ist ja etwas ganz Neues.«
    Ein falsches Lächeln wischte über sein Gesicht. »Können Sie sich da ein wenig deutlicher ausdrücken?«
    Ich lächelte ebenfalls. »Gern. Doch zuvor hätte ich gern gewußt, wo die beiden Pfleger stecken. Sie wären für mich gute Zeugen.«
    »Kann ich mir vorstellen. Leider sind sie nicht anwesend.«
    »Lassen Sie sie kommen!«
    Der Arzt hob die Schultern. »Es geht nicht. Sie haben bereits frei und sind weggefahren. Vielleicht nach Siena. Es ist ja erst früher Abend.«
    Das glaubte ich dem Kerl nicht, aber ich konnte ihm auch nicht das Gegenteil beweisen, und so blieb es erst einmal bei unserem Dialog. »Ich habe nur festgestellt, daß Sie die Leiche verschwinden lassen wollten, das ist alles.«
    »Kommen Sie mir doch nicht damit, Sinclair. Weshalb sollte ich einen Toten verschwinden lassen?«
    »Im Auftrag, zum Beispiel.«
    »Verstehe ich nicht.«
    »Hier regiert die Mafia. Wir sind schließlich in Italien.«
    Der Doktor lachte. »Glauben Sie auch an die Märchen sensationsgeiler Illustriertenschreiber? Ich hätte Sie wirklich für klüger gehalten. Mit der Mafia habe ich nichts zu tun. Ich leite hier ein Sanatorium, das ist alles. Zudem sind Sie ein Patient und haben sich nicht um Dinge zu kümmern, die Sie nichts angehen. Was mit den Toten geschieht, bestimmt allein das Gesetz, und daran halte ich mich.«
    »Ihre beiden Pfleger waren anderer Meinung.«
    »Sie werden Sie morgen fragen können. Und jetzt lassen Sie mich allein, ich habe zu arbeiten! Außerdem können Sie schon zu packen anfangen, Sinclair. Sie stiften Unfrieden, und den können wir in der Klinik nicht gebrauchen.«
    Harte, deutliche Worte. Ich hatte sie genau verstanden. Nur dachte ich nicht daran, mich an sie zu halten. Mit dieser Leiche stimmte etwas nicht, wobei ich das Gefühl nicht loswurde, daß Vito Varese in einer

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