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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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begleiten?«
    »Warum so feierlich, G-man?«, fragte er spöttisch.
    »Das FBI bezahlt Ihnen den Verdienstausfall, Mister Bronson«, erwiderte ich. »Sie brauchen nicht einmal die Einkünfte der letzten Monate nachzuweisen. Wir zahlen pauschal. Sind Sie damit zufrieden? Denn es dürfte gleich sein, ob Sie hier in der Sonne braten oder sich bei uns einige Bucks verdienen.«
    »Okay, G-man, ich komme mit.« Der Mann wuchtete seine Catcherfigur in die Höhe, reckte sich und trottete zum Salon.
    Die Frau stand in der Tür und empfing uns mit abschätzenden Blicken.
    »Na, wollt ihr die Provision schon wieder versaufen, ehe der Vertrag angenommen ist?«, keife sie.
    »Nein, es handelt sich um eine kurze Besprechung, bei der Ihr Gatte unter Umständen noch Geld verdienen kann«, beruhigte ich sie. Ich zeigte ihr meinen Ausweis.
    Jack Bronson riss die Tür auf und verschwand im Flur. Ich hörte die Schlafzimmertür zuknallen.
    »Er muss sich doch wenigstens anziehen«, erklärte die Frau.
    »Beantworten Sie mir bitte eine Frage: Wo war Ihr Gatte gestern Mittag zwischen elf und eins? Lag er hier in der Sonne?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen, Mister. Ich war nämlich gestern bei einer Freundin in New Haven, müssen Sie wissen. Und Jack war allein zu Haus.«
    Ich lauschte auf den Flur. Dielen knarrten. Jemand öffnete vorsichtig die Tür und zog sie ins Schloss.
    »Glauben Sie, dass Ihr Gatte schon mit dem Umkleiden fertig ist?«, fragte ich. »Sehen Sie doch bitte nach, Mrs. Bronson.«
    Die Frau verließ das Wohnzimmer, überquerte den Flur und steckte ihren Kopf ins Schlafzimmer.
    »Hallo, Jack, wo bist…« Mitten im Satz brach sie ab, drehte sich um und sagte. »Mein Mann ist nicht da.«
    Ich war mit einem Satz an der Korridortür, riss sie auf und jagte die Treppe hinunter.
    Unter mir hörte ich Phils Stimme. Er unterhielt sich mit jemand.
    Ich nahm die letzten Treppen in drei Sätzen. Keuchend erreichte ich den Hausflur.
    Am hinteren Ausgang stand Phil und unterhielt sich mit Jack Bronson über das Wetter.
    »Hallo, Bronson, wollten Sie mich abhängen?«, fragte ich.
    »Nein, G-man, ich dachte, Sie wären bereits unten«, knurrte er.
    »Darf ich Ihnen gleich meinen Freund Phil Decker vorstellen«, fuhr ich fort. »Er ist auch G-man, wie ich.«
    Jack Bronson warf mir einen eiskalten Blick zu. Ich lächelte zurück und schlug vor, zum FBI-Distriktgebäude zu fahren.
    Wir nahmen Bronson in die Mitte und gingen zu meinem Wagen.
    Ich verfrachtete Bronson auf den Beifahrersitz. Phil kletterte auf die hintere Bank und versuchte, seine Beine unterzubringen.
    Unterwegs sprachen wir kein Wort: Jeder hing seinen Gedanken nach.
    Eine halbe Stunde später fuhren wir auf den Hof unserer Fahrbereitschaft. Ich bugsierte meinen Wagen in die hinterste Ecke, um die Kollegen nicht zu behindern. Außerdem spielte ich mit dem Gedanken, heute die letzte Fahrt gemacht zu haben. Denn ich war müde.
    Wir gingen über den Hinteraufgang in unser Office. Ich bot Bronson den Sessel an, in dem vor wenigen Stunden seine Freundin gehockt hatte, und meldete mich bei der Zentrale zurück.
    »Hallo, Agent Cotton«, piepste unsere Kollegin in der Telefonzentrale. »Es ist ein Gespräch aus Washington für Sie gewesen. Ich habe die Nummer. Soll ich Ihnen eine Verbindung hersteilen?«
    »Ja, bitte.«
    Nach fünf Minuten wusste ich, wer der ermordete Mann war, den wir im Schuppen am Kai 69 gefunden hatten.
    ***
    »Kennen Sie Mac Intosh?«, fragte ich Bronson und streckte ihm das Foto entgegen.
    Bronson warf einen Blick auf das Bild. Keine Miene zuckte in seinem Gesicht. Dann murmelte er: »Dieser Osterhase ist mir nicht bekannt, G-man. Wenn Sie aber ein Puzzlespiel mit mir veranstalten wollen, dann sagen Sie es gleich. Es gibt nämlich eine Menge Leute in New York, die ich nicht kenne.«
    »Unter Umständen gibt es eine Menge Leute, die Sie kennen, und trotzdem werden Sie es ableugnen, wenn es notwenig wäre, oder?«, entgegnete ich scharf. »Erinnern Sie sich mal an einen Prozess in Chicago, Mister Bronson?«
    »Wer wird alte Kamellen aufwärmen, G-man. Dafür habe ich gesessen und damit basta.«
    »Sie kennen also diesen Mac Intosh nicht? Dann will ich Ihnen sagen, was mit diesem Mann passiert ist. Er wurde ermordet und zwar gestern Abend im Hafen am East River, meuchlings durch Messerstiche ermordet, Mister Bronson.«
    »So, und was habe ich damit zu tun?«
    »Haben Sie ein Alibi für gestern?«
    »Okay. Selbstverständlich habe ich ein Alibi für

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