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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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Fall?«
    »Weil dieser Unbekannte mit größter Wahrscheinlichkeit von den Juwelendieben erschossen wurde, Lieutenant, deshalb.«
    »Dann fällt die Sache doch sowieso in Ihren Bereich.«
    »Ja, eben deswegen interessiere ich mich dafür.«
    Er gab mir den guten Rat, mich direkt an Washington zu wenden.
    Für diesen Vorschlag bedankte ich mich und drückte die Gabel nieder. Dann läutete ich unsere Zentrale an und verlangte ein Blitzgespräch nach Washington.
    Drei Minuten lang trommelte ich nervös mit den Fingern auf der Schreibtischplatte, starrte auf das Telefon, bereit, blitzschnell zuzupacken.
    Endlich klingelte es.
    Das Zentralarchiv in Washington war in der Leitung. Ich schilderte den Fall. Aber der diensthabende Koilege konnte sich nicht,an eine Anordnung von oben erinnern. Als ich ihm vom Abtransport der Leiche erzählte, knurrte er: »Das kann eine ziemlich faule Angelegenheit werden, Kollege. An deiner Stelle würde ich New York auf den Kopf stellen, um die Leiche zu suchen.«
    Alle Welt erteilte mir heute gute Ratschläge. Aber sie trugen keineswegs dazu bei, mein Wohlbefinden zu steigern.
    Ich kam nicht mehr dazu, nachzudenken. Denn Phil kam mit den beiden Gangstern. Er rief mich vom Keller aus an. Die beiden Gangster saßen bereits in den Zellen. Phil schlug vor, die Burschen sofort zu vernehmen.
    »Okay, Phil, ich komme sofort. Sorge für ein Tonbandgerät. Das wird eine sehr einfache Sache. Wenn die Burschen sich sträuben, brauchen wir nur eine Ortsbesichtigung vorzunehmen.«
    Ich ging in den Keller, wo der Vernehmungsraum lag. Vorher ließen Phil und ich uns aus der Kantine einen Schnellimbiss zusammenstellen.
    An die Gangster brauchten wir nicht zu denken. Sie hatten bereits ausgiebig gegessen.
    Nach zwanzig Minuten ließen wir den Catcher vorführen. Der Bursche trottete wie ein Elefant herein. Der Gefangenenwärter blieb an der Tür stehen.
    »Es wird einige Zeit dauern. Komm in einer Viertelstunde wieder«, sagte ich zu ihm. Er nickte und ging hinaus.
    Ich hockte hinter dem Vernehmungstisch, während Phil sich seitlich auf einem Stuhl niedergelassen hatte. Der Raum wurde durch die Tischlampe beleuchtet.
    »Dein Name?«, fragte ich.
    »Slim Porter«, knurrte er.
    »Besitzt du eine Identitätskarte?«
    »Nein.«
    Ich warf Phil einen Blick zu. Mein Freund stand auf, kam zum Tisch und hob den Telefonhörer von der Gabel. Er wählte eine Nummer und wiederholte den Namen des Gangsters.
    Aus meiner Seitentasche kramte ich das Bild von Mac Intosh, schob es auf den Tisch und fragte: »Kennst du diesen Mann?«
    Slim Porter klapperte mit den Augendeckeln. Seine Nase richtete sich zwanzig Sekunden lang auf das Bild. Dann stöhnte er: »Habe ich nie gesehen.«
    »Kann ich mir vorstellen. Denn es war stockfinster im Lagerschuppen 2365, als du den armen Mac zusammenschlugst und dann erledigtest!«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest, G-man«, entgegnete er frech. »Ich kenne diesen Kerl nicht. Du kannst mir wohl nachsagen, dass ich eine ungültige Kreditkarte benutzt habe. Aber sonst auch nichts.«
    »Okay. Woher hast du die Karte?«
    »Ein guter Freund hat sie mir geschickt.«
    »Wie heißt dieser Freund?«
    »Bin ich gezwungen, überhaupt auszusagen?«, fragte er ironisch und setzte ein herausforderndes Grinsen auf.
    »Nein, niemand kann dich zur Aussage zwingen, Slim Porter. Übrigens hat vorhin mein Kollege Phil Decker euch darauf aufmerksam gemacht, dass alles, was ihr sagt oder tut, bei Gericht gegen euch verwendet werden kann. Eine Aussageverweigerung fällt also ebenfalls darunter.«
    »Ich nenne den Namen des Freundes nicht, um ihm keine Unannehmlichkeiten zu machen«, redete sich Porter heraus und fuhr mit dem Jackenärmel unter seiner Nase her.
    »Also, hast du oder der Hagere Mac Intosh umgebracht?«, fragte ich gedehnt.
    »G-man, ich weiß nicht, wovon…«
    »Aber ich weiß es, Slim Porter. Denn ich spüre noch die Beule auf meinem Schädel, die mir dein verehrter Freund beigebracht hat. Du hast Pech gehabt, Slim Porter, dass du gestern Abend ausgerechnet an meine Adresse geraten bist.«
    Der Bursche starrte mich an wie ein Boxer nach dem fünften Niederschlag.
    Ich neigte meinen Kopf vor und wies auf die Stelle.
    »Du hast mich in die Falle gelockt. Der andere hat mir einen Schraubenschlüssel über den Kopf gezogen.« Ich schilderte ihm die Einzelheiten genau. Slim Porter starrte auf den Fußboden.
    »Wer hat dir den Auftrag gegeben, Mac Intosh umzubringen? Die Juwelendiebe? Weil Mac plaudern

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