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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer schneller werdend, in Schräglage. Mit geöffnetem Mund sah Zachery zu.
    Als der Mast aufschlug, begrub er die Hälfte der Kampfroboter unter sich. Spinoza hatte sich kurz vor dem Aufprall gelöst und schwebte jetzt mit äußerster Geschwindigkeit auf eine Gruppe von drei verwirrten Robotern zu. Bevor sie auf ihn schießen konnten, hatte er sie zu Boden geworfen und floh in das Gewirr der Gerüste. Ein paar Schüsse strichen hoch über ihn hinweg.
    Zachery wußte nicht, ob er über Spinozas Erfolg erleichtert sein sollte. Die Niederlage würde den Gegner veranlassen Verstärkungen in diese Halle zu schicken. Dann konnte auch der Testrobot nicht mehr bestehen.
    Die Aussichten, mit Redhorse und den beiden anderen Männern in Verbindung zu treten, erschienen Zachery mehr als gering. Wenn er weiterhin auf der Flucht vor den Robotern bleiben mußte, bestand die Gefahr, daß er sich irgendwo verirrte und nicht mehr in diesen Teil der Plattform zurückfand. Auch wußte er nicht, wo es innerhalb der Plattform atembare Luft gab.
    Vielleicht war es ein Fehler gewesen, daß er ausgebrochen war.
    Es gab nur eine Möglichkeit, um die anderen Männer wiederzufinden: Er mußte sich ergeben!
    Zachery schüttelte unwillig den Kopf. Noch war er nicht so in die Enge getrieben, um einfach aufzugeben. Es war möglich, daß er den Gegner zu Verhandlungen zwingen konnte, wenn er und Spinoza durchhielten.
    Parral sah den Testrobot zwischen den Gerüsten auf sich zufliegen. Gleich darauf landete Spinoza neben ihm. Das Gerüst schwankte, als der schwere Robot sich darauf niederließ.
    „Ich glaube nicht, daß wir hier noch sicher sind, Sir", sagte Spinoza. „Wir müssen die Halle verlassen und ein sicheres Versteck suchen."
    „Und was ist mit Redhorse und den beiden anderen?" Zachery deutete nach unten. „Wir müssen sie unbedingt finden. Ich habe auch bereits einen Plan, wie wir vorgehen können. Während du die Roboter ablenkst, suche ich nach den drei Männern."
    Spinoza nickte in Richtung einer neuen Horde von Kampfrobotern die in die Halle strömte. Es waren mindestens fünfzig.
    „Ich fürchte, es sind zu viele, Sir", sagte er.
    „Wir müssen es trotzdem versuchen", entschied Zachery. „Du mußt sie zum Mittelpunkt der Halle locken. Inzwischen werde ich mich ein bißchen umsehen."
    Er merkte" daß Spinoza zögerte.
    „Was ist los?" fragte der Leutnant erstaunt. „Du warst doch die ganze Zeit so erpicht darauf, deinen Körper zu testen."
    „Das ist es ja eben", murmelte Spinoza. Er druckste herum und wagte es offensichtlich nicht, mit Zachery über seine Probleme zu sprechen.
    „Heraus mit der Sprache!" forderte ihn Parral auf. „Was ist los?"
    „Die körperlichen Tests sind abgeschlossen, Sir", erklärte Spinoza. „Sie sind wahrscheinlich zufriedenstellend verlaufen. Doch das wird sich erst herausstellen, wenn man mich auf der Erde untersucht. Nun hat die zweite Testserie begonnen."
    „Die zweite Testserie?" wiederholte Zachery. „Wovon sprichst du?"
    „Sie wissen, daß ich ein perfekter Roboter sein soll, Sir", sagte Spinoza. Es klang entschuldigend.
    „Perfektionismus in kybernetischer Hinsicht läßt sich jedoch nicht ausschließlich durch körperliche Vollkommenheit erzielen."
    Zachery blickte Spinoza an, als sähe er ihn zum erstenmal. Obwohl er ahnte, was nun folgen würde, richtete er eine weitere Frage an den Robot.
    „Du meinst also, du müßtest deine Vollkommenheit auch in anderer Hinsicht testen?"
    Spinoza nickte eifrig. „Sie haben verstanden, Sir. Nachdem ich den Mast umgeworfen hatte, war meine körperliche Testserie beendet. Nun habe ich mich bereits auf die geistigen Tests konzentriert."
    „Aha!" machte Zachery, der seine Vermutungen bestätigt sah. „Siehst du wenigstens eine Möglichkeit, wie du uns durch deine geistigen Bemühungen vor unseren Verfolgern retten kannst?"
    „Ich sammle ununterbrochen Daten", informierte ihn Spinoza. „Diese werte ich dann aus und fasse einen logischen Entschluß."
    „Hast du bereits einen unser Problem betreffenden Entschluß gefaßt?" erkundigte sich Zachery.
    „Nein", erwiderte Spinoza. Tröstend fügte er hinzu: „Es kann jedoch nur noch eine Frage von Stunden sein, bis ich eine Antwort auf unsere wichtigste Frage finde. „ „Stunden!" entfuhr es Zachery. „Solange kann und will ich nicht warten. Ich bin enttäuscht von dir, Spinoza. Jeder halbwegs vernünftige Robot kann mit Hilfe seiner Positronik in kürzester Zeit logische Entscheidungen

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