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0301 - Die Plattform des Schreckens

Titel: 0301 - Die Plattform des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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treffen. Du jedoch, der du ein perfekter Robot sein willst, benötigst Stunden für ein einziges Problem."
    „Ich fürchte, Sie verkennen meine Aufgabe", sagte Spinoza. „Meine Auswertung behandelt nicht nur die technische Seite eines Problems. Zum erstenmal in der Geschichte der Kybernetik soll ein Roboter auch auf die philosophische Seite einer gestellten Frage eingehen. Sie werden also von mir nicht nur die rein logische und technisch durchführbare Lösung unseres Problems erhalten, sondern auch eine philosophische Betrachtung, die Rückschlüsse auf das Gesamtproblem zuläßt."
    „Spinoza!" stöhnte Zachery. „Daher also dieser Name!"
    „Sie haben es erraten, Sir" stimmte der Whistler-Robot zu. „Jetzt bitte ich Sie jedoch, mich nicht weiter zu stören. Der ständige Ansturm unzusammenhängender Faktoren beeinflußt meine Meditationen.
    Zachery starrte auf die näherkommenden Roboter hinab.
    „Ich befehle dir, die Angreifer abzulenken und nötigenfalls gegen sie zu kämpfen", sagte er streng.
    Unterhalb von Spinozas Kehlkopf öffnete sich ein schmaler Schlitz. Ein Plastikstreifen wurde ausgespien. Zachery fing ihn auf. Der Streifen war mit winzigen Buchstaben bedruckt.
    Modell: Whistler. Serie: 345 d8 wk. Eigenname: Spinoza.
    Baujahr: 2435. Der Robot wird gerade getestet. Bitte wenden Sie sich mit Ihren Wünschen an ein anderes Modell!
     
    *
     
    Innerhalb des Kommandoraums hatten sich jetzt über dreißig Walkers versammelt. Sie diskutierten lautstark miteinander, und der Lärm, den sie machten, wurde nur ab und zu unterbrochen, wenn einige Roboter hereinkamen und den Walkers in kleinen Behältern Nahrungsmittel reichten.
    Don Redhorse war sicher, daß es sich bei den Walkers um ein degeneriertes Volk handelte, das durch irgendwelche Umstände ins Innere dieser Plattform verschlagen worden war. Vor Generationen bereits hatten es diese Wesen verstanden, einen Teil der Robotbesatzung für ihre Zwecke zu programmieren.
    Einer der Walkers kam auf seinen Spinnenbeinen auf die drei Gefangenen zu. Der dichte Haarteppich auf der Unterseite seines Körpers schleifte über den Boden.
    „Wir beraten noch darüber, was mit euch geschehen soll", sagte er.
    „Wir auch", entgegnete Redhorse ruhig.
    Die großen Augen richteten sich fragend auf ihn.
    „Was heißt das?" fragte der Walker. „Ihr dürft nicht über euer eigenes Schicksal bestimmen."
    „Das meinte ich auch nicht", gab Redhorse zurück. „Wir beratschlagen über euer Schicksal."
    Der Walker ging davon, um seinen Freunden diese erstaunliche Neuigkeit zu übermitteln.
    „Was versprechen Sie sich davon, Oberst?" erkundigte sich Velarde. „Sollten wir nicht versuchen, uns mit diesen Kerlen vernünftig zu unterhalten? So, wie es jetzt aussieht, beratschlagen sie in zehn Stunden immer noch."
    „Werden Sie nicht ungeduldig, Sarge", meinte Redhorse. „Noch haben die Walkers Leutnant Parral und Spinoza nicht gefangen. Das beweist, daß sie nicht so überlegen sind, wie wir vermutet haben. Sie sind faul und nicht besonders intelligent. Wenn wir sie beeindrucken, überzeugen wir sie am ehesten, daß es besser für sie ist, wenn sie mit uns zusammenarbeiten.
    Man konnte dem Gesichtsausdruck des Sergeanten entnehmen, daß er Redhorses Ansichten nicht teilte.
    Das Stimmengemurmel der Plattformbewohner legte sich, als auf einem mit Matten belegten Transporter ein älterer Walker hereingefahren kam und direkt auf die drei Gefangenen zusteuerte. Zu Redhorses Überraschung hielt das Schweigen auch noch an, als der Neuankömmling sich von seinem Sitz erhob und die Terraner mit offensichtlichem Mißfallen betrachtete. Endlich, als Redhorse bereits glaubte, die wortlose Musterung würde nie vorübergehen, wandte sich der alte Walker an einen der Umstehenden.
    „Sind das die betreffenden Personen?" erkundigte er sich in arrogantem Tonfall.
    „Ja, Burnett", erwiderten einige Walkers eifrig.
    Burnett war ein terranisch klingender Name, aber Redhorse hatte gar nicht damit gerechnet, daß die Walkers andere Namen trugen.
    Die Augen Burnetts tränten, als er sich wieder den drei Gefangenen zuwandte. Er machte einen gelangweilten und müden Eindruck, so, als hätte man ihn von einer überaus wichtigen Beschäftigung weggeholt, um ihn mit der Lösung eines einfachen Problems zu strapazieren.
    „Ich habe gehört, daß sich zwei eurer Freunde noch in Freiheit befinden", sagte der alte Walker, ohne seine Stimme zu erheben. „Einige unserer Roboter fielen einem heimtückischen

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