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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Dolch.
    Beim Kreuzbalken begann es. Dort war die heilige Silbe eingraviert worden. Man hatte sie nun aktiviert, und die in ihr steckenden Kräfte verschafften sich freie Bahn.
    Die drei Buchstaben leuchteten auf.
    AUM!
    Nur diese drei.
    Ich hielt den Atem an. Plötzlich schien die Luft um uns herum anders zu sein. Viel klarer, reiner, von einer gewissen Durchsichtigkeit, und mir fehlten die Worte, um alles genau zu beschreiben. Es war Mandra gelungen, die Grenzen der Magie zu überwinden und in die Tiefen vorzustoßen.
    »Da, der Dolch«, hauchte Suko.
    Mein Blick irrte wieder ab. Starr schaute ich den Griff an.
    Das Rot wurde immer kräftiger. Es schien Kraft aus den unauslotbaren Tiefen zu schöpfen. Eine Kraft, die im Verborgenen gewohnt hatte, wobei sie eine Stärke besaß, die Grenzen und Räume ohne Schwierigkeiten überwinden konnte.
    Für einen Moment wurde ich an die geheimnisvolle Kugel der Seherin Tanith erinnert. Sie reagierte ähnlich und strahlte auch das dunkle Rot ab, und die weiteren Ereignisse besaßen ebenfalls eine gewisse Ähnlichkeit.
    Mandra Korab aber war nicht zufrieden. Er lockte die Kräfte, sie sollten sich uns eröffnen, und während er wie ein sich in Trance befindlicher Guru dasaß, bewegte er seine Lippen, um die nächste Frage zu formulieren. »Ich will euch sehen, Freunde. Zeigt mir, daß ihr mich nicht verlassen habt. Wo seid ihr geblieben? Wer hat euch genommen. Sechs Dolche fehlen noch. Bitte…«
    Suko und ich sprachen kein Wort. Mandra überließen wir das Kommando. Es war gut so, denn er lockte die anderen Kräfte hervor, damit sie sich uns offenbarten.
    Wir erlebten eine Überraschung. Suko und ich hatten damit nicht gerechnet. Wahrscheinlich auch Mandra Korab nicht, denn ich sah es an seinem Gesicht.
    Er legte die Stirn in Falten, schüttelte leicht den Kopf und atmete heftiger.
    Da sahen wir plötzlich das Gesicht eines jungen Mannes innerhalb des Griffs schimmern. Ein Gesicht, das noch die Züge der Jugend trug und jetzt einen gequälten Ausdruck zeigte. Wie ein raunender Wind drang zudem die Stimme des Menschen aus dem Dolchgriff, dessen Form die Umrisse des Kopfes ein wenig in die Länge zogen.
    »Sie haben mich getötet, doch ich kann nicht sterben. Ich kann nicht sterben. Man hält mich gefangen…«
    »Wer?« fragte Mandra.
    »Ich weiß es nicht. Die Mächte der Erde. Sie sind da. Sie sind gefährlich. Sie wollen mich nicht mehr loslassen. Die Mörder sind da. Sie zerstören. Das Böse bricht auf, es kommt, es wird und muß kommen, um sich zu rächen…«
    Ich drehte den Kopf, um Suko anzuschauen. Er hatte die gleiche Bewegung in entgegengesetzter Richtung vorgenommen, und so trafen sich unsere Blicke.
    Keiner wagte eine Frage zu stellen. Mandra wollten wir nicht stören, da er sich intensiver mit seinen Forschungen beschäftigte.
    Beide zitterten wir, ja, wir fieberten innerlich, denn was wir hier zu sehen bekamen, war Magie in Reinkultur.
    Kreuz und Dolch ergänzten sich hervorragend. Vielleicht schlugen beide eine Brücke zu den anderen sechs Dolchen.
    Das wäre zu schön gewesen.
    Mandra redete weiter. Er wollte mehr wissen und stellte die dementsprechenden Fragen. »Was ist mit dir geschehen? Von wo meldest du dich, Fremder?«
    »Aus dem Jenseits.«
    »Dann bist du tot?«
    »Ja.«
    »Wer war dein Mörder?«
    »Es waren vier. Sie haben mich erschossen. Einfach so und völlig lautlos. Sie kamen von den Sternen. Ihr Raumschiff ist noch da, glaube ich. Mein Blut sickerte in den Boden, ich selbst sah es, da sich mein Geist gelöst hatte, aber er ging nicht hin zum Licht, das so wunderbar ist. Nicht zum Jenseits. Ich will aber hin…« Das Gesicht verzerrte sich. »Die Sehnsucht ist so groß …«
    Ich schaute Mandra an. Sein Gesicht glänzte. Diese magische Beschwörung strengte an. Der Inder atmete durch den offenen Mund. In seinen Blick war ein unruhiges Flackern getreten, und sein warmer Atem wehte uns dabei entgegen.
    Wahrscheinlich stand er dicht am Ende seiner psychischen Kräfte, aber ich wollte noch mehr Informationen und beugte mich vor.
    »Frag ihn nach seinem Namen, Mandra!«
    Unser Freund aus Indien schüttelte zunächst den Kopf, bevor er nickte. »Wie… wie heißt du?«
    »Ich bin Peter Gall…«
    »Wo wohnst du?« Endlich reagierte Mandra auch in unserem Sinne.
    »Cornwall…«
    »Wo genau?«
    »Auf einem kleinen Bauernhof. Cotton Haie. Da lebe ich mit meiner Mutter. Aber nicht mehr, ich…« Er verstummte, und sein Gesicht verblasste auch.
    »Frag ihn

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