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0301 - Druiden-Rache

0301 - Druiden-Rache

Titel: 0301 - Druiden-Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach der nächsten Stadt oder dem Dorf!«
    Das tat Mandra auch, obwohl er kaum noch Kontakt hatte, aber die Antwort war soeben noch für ihn und mich zu verstehen.
    »Lonecastle«, wisperte es uns entgegen. »Lone…«
    Schluß!
    Das Gesicht verschwand aus dem Dolch. Wir sahen den Griff wieder völlig normal vor uns. Angefüllt mit Schlieren, die sich sehr langsam bewegten und auch zitterten.
    Das also war geschafft.
    Mit einem Seufzer auf den Lippen ließ sich Mandra Korab nach hinten sinken und wischte über seine Augen. Als er die Hand zurückzog, sie anschaut, da stellte er fest, daß der Schweiß auf ihrer Fläche glänzte. Die Beschwörung hatte ihn mitgenommen.
    Wir ließen ihm Zeit, sich zu erholen. Allmählich geriet wieder Farbe in sein Gesicht, und Mandra nahm uns wahr. Er lächelte plötzlich. »War alles echt, oder habe ich nur einen Traum erlebt?« fragte er leise.
    »Nein, kein Traum«, erwiderte Suko.
    »Dann bestand der Kontakt?«
    »Du hattest die heilige Silbe gesprochen«, erklärte ich. »Es war der auslösende Faktor.«
    Mandra nickte. »So muß man es wohl sehen«, erklärte er und holte tief Luft. »Trotzdem weiß ich nicht so recht, was alles geschehen ist. Tut mir leid…«
    »Du hattest mit einem Toten Kontakt«, erwiderte ich. »Er hieß Peter Gall…«
    »Ich habe den Namen nie gehört.«
    »Das glaube ich dir gern.« Ich berichtete Mandra, was wir noch alles durch seine Mithilfe erfahren hatten. Der Inder hörte gespannt zu, dennoch schüttelte er ein paar Mal den Kopf.
    »Das alles soll geschehen sein?«
    »Ja. Du warst in Trance, deshalb kannst du dich kaum daran erinnern.«
    »Bestimmt, John. Auch die Begriffe Cotton Haie und Lonecastle habe ich noch nie gehört.« Er schaute uns fragend an. »Ihr etwa?«
    »Nein«, gaben Suko und ich ehrlich zu.
    »Aber wir haben jetzt ein Ziel«, erklärte ich.
    Mandra runzelte die Stirn. »Meint ihr, daß wir den Dolch dort finden werden?«
    »Vielleicht.«
    Er lächelte. »Es wäre fantastisch, wenn uns eine Waffe auf die Spur der anderen bringen würde. Wirklich, so etwas kann ich kaum glauben, aber wenn ihr es sagt, muß es wohl stimmen.«
    Suko war aufgestanden. Er kannte sich in meiner Wohnung ebenso gut aus wie ich mich in seiner. Deshalb wußte er auch, wo der Autoatlas lag. Er setzte sich abseits und suchte.
    Mandra und ich sprachen über die Aussagen des Toten. Uns war einiges unklar. Vor allen Dingen hatte dieser Geist über Fremde geredet, die angeblich von den Sternen gekommen und in Cornwall gelandet sein sollten. Eine Begegnung der vierten Art, wenn man es so wollte.
    »Glaubst du daran, John?« fragte Mandra.
    »Ich kann es mir zumindest nur schwer vorstellen. Aber es ist alles möglich.«
    Suko meldete sich. »Ich habe den Ort gefunden«, erklärte er. »In Lonecastle sagen sich Hund und Katze gute Nacht.«
    So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht. »Ist sonst noch irgend etwas Besonderes, das du der Karte entnehmen kannst?«
    »Ja, da gibt es noch eine Burg. In der Erklärung las ich, daß sie aus romanischer Zeit stammen soll.«
    Ich erhob mich. »Okay, Freunde, die Sache ist wichtig. Unser nächstes Ziel heißt Lonecastle.«
    »Sollen wir jetzt schon losfahren?« fragte Mandra.
    »Das wäre mir sogar recht.«
    »Frag lieber, was Sir James dazu sagt«, rief Suko aus dem Hintergrund.
    Sollte ich ihn anrufen?
    Klar, er war für uns, das hatte er oft genug betont, auch des Nachts erreichbar. Ich kannte seine Telefonnummer auswendig und bekam auch sofort Kontakt.
    Der Superintendent wußte, daß ich ihn nicht nur aus lauter Spaß anrief, deshalb hörte er interessiert zu.
    Nur eine Frage stellte er. »Wollen Sie wirklich nach Lonecastle in Cornwall?«
    »Ja, Sir.«
    Ich bekam eine Antwort, die mich fast umhaute. »Stoppen Sie zunächst Ihren Einsatz, John. Bleiben Sie in der Wohnung.«
    »Weshalb?«
    »Ich erwarte Sie morgen pünktlich im Büro. Dann können wir weiterreden. Fahren Sie auf keinen Fall auf eigene Faust. Das ist eine Anordnung. Tut mir Leid, John«, fügte er noch privat hinzu, bevor er auflegte.
    Ich hielt den Hörer in der Hand, schüttelte den Kopf und schlug mir mit der freien Hand gegen die Stirn.
    »Was hast du?« fragte Suko.
    Langsam senkte ich die Hand. »Entweder bin ich verrückt oder der Alte.«
    »Wieso?«
    Ich erklärte meinen beiden Freunden, was man mir gesagt hatte.
    Auch sie waren völlig perplex.
    »Das gibt es doch nicht«, sagte Suko noch immer baff erstaunt.
    »So etwas haben wir ja noch nie

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