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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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abgezogen hatte, sah er den Kartoffelsalat und die Frikadelle.
    Ein Besteck lag daneben. Er spürte den Hunger und begann zu essen.
    Beides schmeckte gut. Die Frikadelle würzte er noch mit scharfem Senf nach.
    Anschließend trank er eine Büchse Cola, schaute auf seine Uhr und nickte zufrieden. Jetzt müßten die drei anderen Freunde eigentlich von der Schule zurücksein.
    Ralf und Susanne Richter sowie Thorsten Hanke. Mit Jan zusammen bildeten sie die Insel-Clique. Natürlich nicht zu verwechseln mit den Cliquen der Reichen, die sich weiter nördlich im Ortsteil Kämpen herumtrieben.
    Das Telefon stand im Flur auf einem in bequemer Höhe angebrachten Regal.
    Jan wählte die Nummer der Richters. Während er darauf wartete, daß abgehoben wurde, schaute er auf die weiße Tapete mit den zarten grünen Streifen.
    »Susanne Richter.« vernahm er eine helle Stimme.
    »Hier ist Jan.«
    »Pünktlich, dein Anruf.«
    »Wie immer.«
    »Wie war’s denn bei der Beerdigung.«
    »Komisch.«
    »Wieso?«
    Jan begann zu berichten. Susanne hörte ihm schweigend zu.
    Schließlich hauchte sie: »Das ist ja schrecklich«, in die Muschel, und Jan nickte, obwohl sie es nicht sehen konnte.
    Er mochte Susanne. Sie war ein halbes Jahr jünger als er, hatte blondes, halblanges Haar und war auch ihm gegenüber nicht abgeneigt.
    Vielleicht konnte sie sich in der folgenden Nacht ein wenig in die Dünen verdrücken. Wäre nicht schlecht gewesen.
    »Bleibt es bei heute Abend?« fragte Susanne. Sie unterbrach damit die Gedanken des Jungen.
    »Klar.«
    »Treffpunkt?«
    »An der Bude des Strandkorbwächters.«
    »Aber der ist doch tot.«
    »Seine Bude steht noch«, sagte Jan.
    »Klar, ich sage auch meinem Bruder Bescheid.«
    »Okay, Su, bis dann.«
    Jan legte auf. Jetzt endlich wollte er den dämlichen Anzug loswerden.
    Bis zum Ende des Flurs ging er durch und drückte die Tür zu seinem Zimmer auf.
    Schräge Wände besaß der Raum. Die Decke war mit Holz verkleidet.
    An den Wänden hingen Filmplakate, in einer Ecke stand die gebraucht gekaufte Stereo-Anlage. Neben der Tür wuchsen Regale in die Höhe.
    Sie waren mit Büchern, Comics und Magazinen vollgestopft. Unter diesem Lesestoff befanden sich auch zahlreiche Gruselromane.
    Den Anzug schleuderte Jan Behnfeld in die Ecke. Dann warf er sich aufs Bett. In der Nacht würden sie keinen Schlaf bekommen, deshalb wollte er »vorschlafen«.
    Dabei stellte er den Recorder an, hörte Mike Oldfields »Shadow on the wall« und schlief ein…
    ***
    Wir standen in einem völlig normalen Behandlungszimmer. Unnormal dagegen war die Haltung des Doktors, der am Boden lag. Sein Gesicht war verzerrt, rot angelaufen, und aus der Haut am Hals sickerten Blutfäden auf den weißen Kittelkragen.
    Die Schuld daran trug das glühende Lasso, das hart um seinen Hals lag und dessen Ende ein Zwerg in der Hand hielt, der häßlich, braun und teuflisch lachend auf der Fensterbank hockte.
    Diesmal ragte die Schnur nicht aus seinem Maul, er hatte sie um die rechte Hand gewickelt und mußte den Arzt in seiner schlimmen Lage über den Boden geschleift haben, denn ein dort liegender Teppich war völlig verrutscht.
    Ob der Mann noch lebte, wußten wir nicht. Jedenfalls konnte er sich nicht mehr bewegen, und der Satans-Zwerg dachte überhaupt nicht daran, sein Opfer loszulassen.
    Suko und ich stürmten quer durch den Raum. Dieses Grauen mußten wir stoppen.
    Ich lief schneller, denn mein Freund mußte noch die Dämonenpeitsche ziehen.
    Der Zwerg schien zu ahnen, daß es ihm damit an den Kragen gehen konnte, denn er ließ die Schnur plötzlich los und brachte sich mit einem gewaltigen Satz in Sicherheit.
    Dieser kleine, gefährliche Teufel flog fast quer durch den Raum und erreichte sogar sein Ziel.
    Es war das große Waschbecken an einer Wandseite, in das er eintauchte. Suko kam von links, ich von rechts, so hatten wir ihn in die Zange genommen, während Inspektor Meissner ebenfalls in das Zimmer stürmte und sich um den Arzt kümmerte.
    Der Chinese schwang seine Peitsche. Ich hatte trotz allem die Beretta gezogen und beide kamen wir zu spät.
    Mit einem elegant anmutenden Satz jagte der Zwerg aus dem Waschbecken und erreichte das in der Nähe liegende Fenster.
    Suko hämmerte noch zu.
    Ich hörte die Peitschenriemen durch die Luft pfeifen, doch sie trafen das Ziel nicht, denn im selben Augenblick klirrte eine Scheibe, die der Gnom mit seinem Körpergewicht durchbrochen hatte.
    Die Scherben segelten in den Garten. Restsplitter stachen

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