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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mittlerweile verblichenen Plakate des vergangenen Supersommers. Die Barriere, die die kleine Kasse von dem Hauptraum abtrennte, war hochgekippt worden, das viereckige Guckfenster geschlossen.
    Kaum stand die Tür offen, als abermals ein Windstoß auf das Haus zufegte und auch in die Hütte blies. Der Wind brachte Sand mit und schleuderte ihn gegen die jungen Leute.
    »Wenn wir uns nicht beeilen, fliegt uns das Zeug noch weg«, rief Susanne wegen den Sturm an.
    Ihr Bruder drehte sich um. »Nimm du noch die beiden Kanister mit«, sagte er zu Jan.
    »Okay, mach ich.«
    In den Kanistern befand sich Benzin. Sie würden es über den Abfallhaufen kippen und das Zeug anzünden.
    Der Abfall lag bereit. Damit der Wind ihn nicht wegwehte, war eine große Plane darüber gedeckt worden. Mit Steinen hatte man sie befestigt. Thorsten und Ralf beeilten sich, die Plane zu lösen.
    Nicht weit entfernt stand ein kleiner Sack mit Kartoffeln. Auch Holzspieße lagen bereit. Auf ihnen wollten die Freunde die Kartoffeln rösten.
    Die beiden Jungen falteten die Plane zusammen, legten sie auf den Boden und beschwerten sie mit Sand, damit sie der Wind nicht wegtreiben konnte.
    Was sie alles verdeckt hatte, sahen sie jetzt. Man konnte es mit einem Wort als Sperrmüll bezeichnen.
    Da lagen Bretter, Kisten, dicke, sperrige Kartons, Zeitungen, ein halber Sessel, ein Tisch und natürlich das Treibgut, das die See angeschwemmt hatte.
    Inzwischen war es getrocknet. Der ständig wehende Wind hatte dafür gesorgt. Zusammen mit dem Benzin würde es wie Zunder brennen.
    Die Freunde hatten das brennbare Material geschickt verteilt. Die leichteren Teile lagen unten, während sie durch die größeren beschwert wurden. So wurde die Gefahr, daß durch den böigen Wind etwas wegflog, gering gehalten.
    Thorsten Hanke hatte den Müllberg umrundet. »Alles klar«, meldete er mit lauter Stimme.
    »Gib mir einen Kanister!« verlangte Ralf von seinem Freund Jan und bekam diesen überreicht.
    Die beiden Jungen lösten die Verschlüsse, traten dicht an den Haufen heran und verteilten das Benzin.
    Währenddessen hockte Thorsten in sicherer Entfernung am Boden. Er hatte sich einen Lappen besorgt, schirmte sein Feuerzeug gegen den Wind ab und zündete den Lappen an.
    »Weg da!« schrie er, als er mit dem brennenden Lappen in der Hand hochschnellte.
    Zum Glück stand der Wind günstig, als Thorsten ihn warf.
    Der Lappen wurde dort hingetrieben, wo sich der Abfallhaufen befand.
    Er fiel nach unten, das Feuer kam mit dem Benzin in Berührung, und es gab eine erste puffende Stichflamme.
    Die vier jungen Leute waren rechtzeitig genug zurückgesprungen. Als die ersten Flammen in die Höhe schossen, klatschten sie vor Begeisterung in die Hände.
    »Das Weihnachtsfeuer!« rief Ralf Richter enthusiastisch, klatschte weiter und begann ein bekanntes Weihnachtslied zu singen.
    »Kling Glöckchen…«
    Die anderen stimmten mit ein, und die jungen Leute machten sich einen Spaß daraus, zu der Melodie einen anderen Text zu singen, der allerdings nicht jugendfrei war.
    Diese Strophen hatten schon Schüler-Generationen vor ihnen gesungen.
    Ralf Richter warf die Flasche in die Luft. »Auf dieses Feuer werden wir einen Schluck nehmen.« Er blickte Jan auffordernd an.
    »Los, du alter Spielverderber, du zuerst!«
    Jan schaute auf Susanne.
    Sie lächelte ihm zu, und er glaubte auch, in ihren Augen eine Aufforderung zu lesen.
    Zum Henker damit, was seine Mutter gesagt hatte. Jetzt wollte er mitmischen. Hart stieß er seinen rechten Arm in die Luft. »Los, her mit der Pulle!«
    Ralf lachte und warf sie ihm zu. Jan hielt die Flasche triumphierend hoch, drehte den Verschluss auf und setzte die Öffnung an die Lippen.
    Sein Schluck war doppelt so groß wie der der anderen. Schließlich hatte er etwas nachzuholen.
    Thorsten und Ralf klatschten, als er die Flasche absetzte und nach Luft schnappte. Jan spürte die seltsame Wärme in seinem Magen und beugte sich vor. Er mußte husten. Susanne stand ihm bei. Sie klopfte ihm auf den Rücken.
    »Danke, danke!« keuchte Jan. »Es geht schon.«
    »Der erste ist immer der schwerste«, kommentierte Thorsten ein wenig philosophisch.
    Nachdem die beiden anderen Jungen getrunken hatten, war die Flasche leer. Aber sie besaßen noch Nachschub.
    »Jetzt habe ich erst einmal Hunger!« kommentierte Ralf. »Los, Schwesterherz, hol die Kartoffeln.«
    »Warte, ich helfe dir tragen!« Jan bot dem Mädchen seine Hilfe an.
    »Das ist aber nett.«
    Der Junge wurde rot,

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