0304 - Des Satans höllischer Trick
Finsternis an. Er hielt seine Waffe auf Asmodis gerichtet. »Das war unnötig! Sie waren wehrlos!«
»Kein Ewiger ist wehrlos, solange er seinen Dhyarra-Kristall besitzt«, gab Asmodis zurück. »Sobald sie dich abgelenkt geglaubt hätten, hätten sie dich mit den Kristallen angegriffen. Außerdem habe ich ihren Tod nur vorweggenommen. In spätestens zehn Minuten lebt hier niemand mehr.«
»Bleib beim Thema!«
»Ich bin beim Thema«, fauchte der Fürst der Finsternis. »Warum bist du Narr mit dem Kristall gesprungen?«
»Ich mußte aus dem Kreuzfeuer, verdammt! Sollte ich mich umbringen lassen?«
»Das wäre besser gewesen«, sagte Asmodis trocken und zeigte sich damit wieder von seiner dämonischen Seite. »Mein Sigma-Wissen verrät mir, daß Dhyarra-Sprünge in der Basis aus Sicherheitsgründen verboten sind und daß es diesbezüglich eine sehr genaue Überwachung gibt. In der Sekunde, in der du sprangest, wurde das exakt registriert. Ich bin sicher, daß der Gegenschlag bereits läuft. Sie werden hier alles restlos ausräuchern, weil sie sich natürlich ausrechnen können, daß der gesuchte Zamorra diesen Sprung ausgeführt hat! Kommst du mit dieser Anlage klar? Ich habe im Château Montagne gesehen, daß du dort wieder eine EDV-Anlage hast. Du hast also Erfahrung…«
»Aber nicht hiermit«, sagte Zamorra und sah etwas hilflos in die Runde. »Die Technik ist mir fremd. Sie wird auch der irdischen weit überlegen sein.«
Asmodis winkte ab, »Jede Elektronik basiert auf dem gleichen Grundprinzip. Dann laß mich mal die Kastanien aus dem Feuer holen… paß auf die Türen auf und schieß sofort!«
Er drehte sich einmal im Kreis, nahm jede Einzelheit in sich auf. Dann sah Zamorra, wie Asmodis mit schnellen Sprüngen auf ein Steuerpult in der Mitte der Zentrale zu rannte und dahinter Platz nahm. Wieder orientierte er sich, aber diesmal dauerte es länger.
Zamorra begann, ungeduldig zu werden.
Plötzlich ließ Asmodis seine Finger über Tasten und Schalter gleiten. Einmal fluchte er wild, schaltete weiter. Die Zeit raste dahin.
Dann sprang der Teufel auf.
»Raus hier! Durch den letzten Ausgang!«
Er stürmte schon darauf zu. Zamorra folgte ihm. Asmodis versuchte die Tür zu öffnen. Aber es gelang ihm nicht. Sie war blockiert.
Der Fürst der Finsternis zog seine Waffe und schoß auf die Tür. Er schnitt ein Segment heraus und setzte mit einem Hechtsprung hindurch. Zamorra folgte ihm auf die gleiche Weise.
Entsetzt erkannte er, daß sie beide genau zwischen zwei Wachrobotern gelandet waren. Aber die Roboter reagierten nicht.
Zamorra richtete sich auf, die Waffe in der Hand, und starrte die beiden Blechkameraden an. Sie rührten sich nicht. Ihre Augenzellen, die vorhin bei den aktiven Maschinen geglüht hatten, waren érloschen.
»Stillgelegt«, erklärte Asmodis hastig. »Hoffentlich trifft das auch für das Mordkommando zu, das uns dank deines idiotischen Sprunges auf den Hals gehetzt worden ist, nur kann ich daran nicht glauben… Bis die Viren sich auch in die Zentrale durchgearbeitet haben, kann das eine Stunde oder länger dauern… je nach Leistungsfähigkeit des Rechnerverbundes.«
Er zerrte Zamorra mit sich. »Los, Mann! Lauf um dein Leben. Wir müssen so schnell wie nur möglich hier weg… aber nicht per Dhyarra-Teleportation!«
Ihre hastigen Schritte hallten über einen Korridor, als sie im Sprintertempo davonstürmten.
***
Vor Alpha fielen auf dem Schaltpult die Kontrollen gleich dutzendweise aus. Ein großer Bildschirm flackerte und erlosch dann. Alarmrufe kamen aus dem Triebwerkssektor der Basis.
»Sicherheitsalarm auslösen«, befahl Alpha.
»Unmöglich!« schrie Beta. »Wir haben keine Kontrolle mehr über die Sicherheitseinrichtungen!«
Alphas Faust krachte auf die Notschaltung, um sie auszulösen. Aber die Notschaltung sprach nicht mehr an.
Raumangriff , meldete sich der Hauptrechner im gleichen Moment. Angriff aus drei Sektoren wie folgt… Stärke des Gegners entspricht der siebenfachen der Basis-Alarmstufe eins! Raumangriff!
»Das Ding spinnt! Ortungen werfen Null aus!«
»Langsam«, murmelte Alpha. »Beginne ich zu begreifen. Sie haben den Rechnerverbund verrückt gemacht. Aber wie? Wie haben sie das geschafft?«
Darauf gab es keine Antwort. Auch nicht darauf, wie der fortschreitenden Verwirrung des Rechnerverbundes Einhalt geboten werden konnte. Von Minute zu Minute vergrößerte sich das Chaos. Fehlschaltungen wurden durchgeführt, rechnergesteuert. Ein Sternenschiff
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