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0304 - Maskenball der Monster

0304 - Maskenball der Monster

Titel: 0304 - Maskenball der Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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waren wir nicht zu sehen. Ich wollte Erna Lengerich nicht so einfach weglaufen lassen, bevor sie mich nicht noch mit einigen Informationen versorgt hatte.
    »Frau Lengerich«, sagte ich. »Der Baron von Tirano wartet auf Sie. Da habe ich recht, nicht wahr?«
    »Ja.«
    »Ist er allein?«
    Sie schaute nicht mich an, sondern Dr. Heiermann. Natürlich, denn sie war allein auf ihn fixiert.
    Der Psychologe nickte. »Sagen Sie, Frau Lengerich, ist er allein in dem Haus?«
    »Nein, er gibt ein Fest.«
    Maskenball der Monster. Wir hatten es auf der Karte gelesen. Ich wollte nur noch die endgültige Bestätigung haben. Akustisch hatte ich sie bekommen. Wenig später bekam ich sie auch zu sehen, denn vor dem Haus parkten einige Wagen.
    Sie waren nur schlecht zu erkennen. Die Autodächer hoben sich wie Wellen aus Blech ab.
    Ich wandte mich an Suko und Dr. Heiermann. »Da scheint das Fest schon in vollem Gange zu sein.«
    »Die warten auf Erna Lengerich«, sagte der Chinese.
    »Okay, dann lassen wir sie gehen.«
    Mein Partner ließ die Frau los. Bevor sie sich in Bewegung setzte, drehte sie sich noch einmal um. Sie schaute uns an, ihr Blick flackerte, die Mundwinkel zuckten, dann drehte sie sich um und ging.
    Dr. Heiermann traf Anstalten, ihr nachzueilen, dagegen hatte ich etwas.
    »Nein, bleiben Sie!«
    »Aber wenn sie…«
    Ich ging auf den Psychologen zu, breitete die Arme aus und legte ihm die Hände auf die Schultern. »Doktor, tun Sie sich selbst und anderen einen Gefallen. Bleiben Sie zurück. Dieses Haus kann für Sie zu einer Falle werden.«
    »Ja, aber…«
    »Kein Aber. Sie werden hier im Wagen warten. Sollte Ihr Eingreifen erforderlich werden, sagen wir Ihnen Bescheid.«
    »Das heißt, Sie wollen ebenfalls dem Haus einen Besuch abstatten?«
    »So ist es.«
    »Wird man Sie denn hereinlassen?«
    Ich lächelte. »Das lassen Sie mal unsere Sorge sein, Doktor. Wir schaffen es schon.«
    »Wenn Sie meinen.«
    Natürlich würden wir nicht den normalen Weg gehen. Sollte uns etwas auffallen, was von der Normalität abwich, gab es auch für uns einen Grund, in das Haus einzubrechen. Wenn es um Menschenleben geht, ist fast jedes Mittel recht.
    Dr. Heiermann machte einen nervösen Eindruck. Er knetete seine Hände, bevor er sie an den Hosenbeinen abrieb. »Ich bin so leicht nicht aus der Ruhe zu bringen, aber dies hier gefällt mir überhaupt nicht. Wissen Sie, in welch eine Gefahr Sie sich begeben?«
    »Davon gehen wir aus«, erwiderte ich und lächelte. »In unserem Job muß man mit allem rechnen.«
    »Ich kann Ihnen ja nichts befehlen«, sagte der Mann und hob seine Schultern. »Höchstens viel Glück wünschen.«
    »Danke, das können wir brauchen.«
    Erna Lengerich war bereits verschwunden. Wir sahen sie nicht mehr vor dem Haus und auch nicht auf der Treppe.
    Wahrscheinlich mußte sie jetzt ihre Feuertaufe bestehen. Und die wollten wir uns nicht entgehen lassen…
    ***
    Die illustre Gesellschaft fühlte sich wohl. Man hatte bereits getrunken.
    Sämtliche Sorten von Alkohol standen bereit. Wer Whisky oder Wodka trinken wollte, bekam ihn ebenso wie Wein, Sekt oder Likör. Nur die besten Marken hatte der Baron ausgewählt, denn Geld spielte keine Rolle.
    Manfred Mahnstein hielt sich an Whisky. Er lag auf einem Diwan, hielt Flasche und Glas in der Hand und ärgerte sich auch nicht mehr über seinen Totenschädel, den er über den Kopf gestreift trug.
    Er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt.
    Wo seine Frau steckte, wußte er nicht. Gerda war im Halbdunkel des großen Raums untergetaucht. Nur hin und wieder sah er ihren Schädel bleich schimmern.
    Jemand kam zu ihm.
    Auf diese Frau hatte er schon lange gewartet. Es war die im Zigeuner-Look. »Hallo, Mann mit dem Totenschädel«, sagte sie flüsternd zu ihm.
    Manfred Mahnstein drehte den Kopf. Er schaute die Frau von unten her an. Es war für sie nicht zu sehen, daß er lächelte. Seine Stimme klang verzerrt unter der Maske hervor. »Haben Sie mich gesucht, Gnädigste?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Und?«
    Sie nahm neben ihm Platz. Dabei bewegte sie schlangengleich ihren Arm und legte die Hand auf seine Schulter. »Ich hatte ja versprochen, herauszufinden, was sich unter der Maske befindet. Erinnern Sie sich nicht?«
    »Wie sollte ich das vergessen?«
    Die Frau rückte so nahe an Mahnstein heran, daß er ihr Parfüm wahrnehmen konnte.
    Eine süßliche Mischung, in der Ingredienzien enthalten sein mußten, die stark auf Männer wirkten. Manfred Mahnstein fühlte sich jedenfalls von

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