0306 - Die Erde spie den Schrecken aus
ihr es tatsächlich überlebt. Denn eure Chancen, mit heiler Haut wieder aus der Basis herauszukommen, stehen nicht besonders gut für euch!«
»Und wie kommen wir hin zu dieser Basis?« wollte Michael Ullich wissen.
»Mit einem Raumschiff!« gab Merlin zur Antwort. »Ich besitze die Pläne, wie man einen Raumer konstruiert, mit dem man die unendliche Kluft zwischen den Sternen überbrücken kann!«
»Ein Raumschiff!« stießen Michael Ullich und Carsten Möbius hervor.
»Mit Schiffen dieser Art erkundete die DYNASTIE vor Zeiten die Planeten, bevor sie zur Eroberung schritten!« sagte Merlin langsam. »Gewiß sind diese kleinen Schiffe etwas überholt, und soweit ich die Lage bisher beobachten konnte, werden sie heute nicht mehr eingesetzt, weil sich die EWIGEN durch Dhyarra-Transmitter oder die Macht ihrer Kristalle im Universum bewegen. Doch für unsere Zwecke ist ein kleiner Raumer genau das Richtige!«
»Sie werden annehmen, daß Luke Skywalker und Han Solo ihnen den Krieg der Sterne bringen wollen!« bemerkte Carsten Möbius bissig. »Und anstelle des Wookie haben wir einen Wolf an Bord!«
»Und wo ist der Raumer?« fragte Michael Ullich.
»Ich sagte, daß ich die Pläne besitze. Das Schiff müssen wir erst konstruieren!« erklärte Merlin. »Doch dazu ist eine gewisse Vorbereitung nötig. Ich werde mich eine Zeit in aller Weltabgeschiedenheit konzentrieren müssen!«
»Und was machen wir in der Zeit?« fragte Carsten Möbius. »Ausgeruht haben wir uns zur Genüge!«
»Ihr geht nach Rom!« befahl Merlin. »Immer noch schlummert auf dem Palatin unter einer Steinplatte verborgen ein Gegenstand, den Professor Zamorra dort verborgen hat.«
»Der Flammengürtel!« hauchte Michael Ullich. »Der Flammengürtel der Hexe Locusta!«
»Einmal läßt sich seine Kraft noch aktivieren!« sagte Merlin mit hallender Stimme. »Dann bricht noch einmal das alles verzehrende Feuer aus ihm hervor. Feuer, aus dem er gemacht wurde, als der Planet der Namenlosen Alten in einer Gluthölle verging. Dieses Feuer ist nicht zu löschen. Es frißt alles, was Substanz hat und wird erst in der Weltraumkälte ersterben. Ihr werdet dafür sorgen, daß der Flammengürtel im Zentrum der DYNASTIE-Basis abgelegt wird!« klang die Stimme des Magiers von Avalon. »Dann werdet ihr dafür sorgen, daß sich seine Kräfte ein letztes Mal entfalten…!«
***
»Genieße also noch einige Tage der Entspannung auf Château Montagne!« sagte Professor Zamorra und erhob das gefüllte Rotweinglas in Richtung auf Ted Ewigk. »Die Zeit des Kampfes kommt früh genug. Wir greifen an, wenn Aurelians Studien erfolgreich waren!«
»Und die magischen Abwehrschirme von Château Montagne?« fragte der Reporter.
»Gegen kleine Höllengeister wirken sie noch!« erklärte der Meister des Übersinnlichen. »Ich denke, daß wir aber vor LUZIFERS Vasallen derzeit Ruhe haben. Wenn wir die DYNASTIE bekämpfen, arbeiten wir ihnen in die Hände!«
»Ich möchte bloß wissen, was der ERHABENE als Nächstes plant!« murmelte Ted Ewigk düster. »Er hat viele Vasallen, die ihm helfen und…!«
Weiter kam er nicht. Denn in diesem Moment riß von irgendwo ein Gefüge auf.
Aus dem Nichts entstand eine menschliche Gestalt.
Ein langes, bis zu den Fußknöcheln herabfallendes Gewand in violetter Farbe. Drei goldene Brustplatten mit verfluchten Zauberzeichen, die in abartigen Formen darin eingraviert waren. Das wehende, violette Kopftuch wurde von einem Goldreifen gehalten, der im Zentrum den Schädel eines Kraken bildete.
Aus dem Nichts heraus war Amun-Re entstanden.
Der Herrscher des Krakenthrones befand sich mitten in Château Montage.
***
Belial zuckte zusammen, als er Amun-Re ohne Vorwarnung erscheinen sah. Er hatte schon viel von ihm gehört und fürchtete ihn, wie ein Lämmchen auf der Weide den Metzger fürchtet, der es interessiert betrachtet, jedoch die Zeit noch nicht für gekommen hält.
Wie, bei Satans Krone, Beelzebubs Schädel und Satanachias Ziegengehörn kam es, daß jetzt auch Amun-Re in dieses gigantische Machtringen mit eingriff?
Er mußte alles genauestens beobachten und sich nichts entgehen lassen.
Wer immer gewann oder verlor -Belial mußte seinen Nutzen daraus ziehen…
***
Professor Zamorra prallte zurück. Klirrend zerplatzte das Weinglas, das Ted Ewigk fallen ließ und die rote Flüssigkeit ergoß sich wie Blut auf den Boden.
Mit einem Satz wie ein angreifender Panther sprang der Reporter empor.
»Es ist gut, daß du dich erhebst, Ted
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