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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Erkenntnis. Nun wußte er, welchem Feind dieses Schlachtschiff zum Opfer gefallen war.
     
    5.
     
    Er bewegte sich vorsichtig weiter; hinter seinem Rücken spürte er bereits die harte Verkleidung der mannshohen Speicherbank.
    Er?
    Nachrichtensergeant Gilbert Hestinger; dreiundzwanzig Jahre alt, einhundertundneunzig Zentimeter groß und schlank; Hyperfunker an Bord der OMASO.
    Besonderes Kennzeichen: Lacht gerne. Seit etwa fünfzehn Minuten war ihm allerdings das Lachen vergangen.
    Jetzt nur noch sieben Schritte nach links, und du bist genau vor dem Einstieg des Instandsetzungsschachtes.
    Der erste Schritt...
    Niemand schien ihn zu bemerken. Gilbert Hestinger war sich über eines klar: Er mußte unter allen Umständen versuchen, von der Orterzentrale in Deck XXII hinunter zur Funkzentrale in Deck XXI zu gelangen. Weiter mußte es ihm gelingen, an den starken Hypersender des Schlachtschiffes heranzukommen und einen Notruf an Perry Rhodan abzusetzen. Den großen Achslift konnte er nicht benutzen, da in ihm ein ständiges Kommen und Gehen herrschte. Das Risiko war zu groß, aufzufallen.
    Der zweite Schritt...
    Gilbert Hestinger war sich nicht ganz klar darüber, was eigentlich genau geschehen war. Er ahnte nur, daß es irgendwie mit dem Kristallmond zusammenhing und mit den grünleuchtenden Staubschleiern, die man überall im Schiff beobachten konnte. Vor fünfzehn Minuten hatte Hestinger ganze vier Minuten lang einen Alptraum gehabt, der damit endete, daß er erwachte und sich in einem Geisterschiff befand.
    Kein Mensch reagierte noch normal, alle verhielten sich so, als seien sie Marionetten an der Hand eines Mächtigen.
    Der dritte Schritt...
    Dann hatte Hestinger vor fünf Minuten einen ungeheuer starken, geistigen Impuls vernommen, der den Kommandanten der OMASO aufforderte, sämtliche Großschleusen des Schiffes zu öffnen, die darin befindlichen zwanzig modernen Korvetten mittels Fernsteuerung und unbemannt auszuschleusen. Dann, wenn sie sich in einem genügend weiten Abstand vom Schiff aufhielten, sollten sie mittels Funkzündung der Munitionsvorräte zur Explosion gebracht werden.
    Der vierte Schritt...
    Einer der Bildtechniker vor den Orterschirmen sah in Hestingers Richtung. Für einen ewigkeitslangen Augenblick glaubte sich der Sergeant schon entdeckt - aber der Blick des Technikers glitt teilnahmslos über ihn hinweg.
    Der fünfte Schritt...
    Wenn Hestinger die Augen schloß, glaubte er noch die atomaren Glutwolken auf seiner Netzhaut zu sehen, als die zwanzig Korvetten auf einen Schlag explodierten.
    Der sechste Schritt...
    Dann konnte Gilbert Hestinger verfolgen, wie sich der vierhundert Meter durchmessende Kristall in zwanzig Teile auflöste, die in die nun leerstehenden Hangars eindrangen.
    Der siebente Schritt...
    Der Nachrichtensergeant stand nun im Winkel zwischen der Speicherbank und einem Aggregat, das zur Kodierungsanlage der OMASO gehörte. Er stand mit dem Rücken zur Wand. Unter seinen tastenden Fingern fühlte er die Magnetverschlüsse der schmalen Luke.
    Das Summen der Speicherbank verschluckte jedes Geräusch. Nach weniger als einer Minute stand Gilbert Hestinger in dem engen Schacht, von dem aus eine Wendeltreppe nach oben und unten führte.
    Lautlos schloß sich die Luke wieder ...
    Fünf Minuten später stand Hestinger mit klopfendem Herzen in der Funkzentrale. Eng an die Wand gepreßt, verharrte er und lauschte.
    In dem großen Raum herrschte fast völlige Ruhe. Gilbert blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk: fünfzehn Uhr achtundzwanzig. Normalerweise erfüllten um diese Zeit die Gespräche der Männer, die ihre Kaffeepause hielten, die Halle.
    Doch davon war heute nichts zu hören.
    Wachsam spähte Gilbert den langen Gang entlang, der von Strombänken, von Aggregaten der Rafferanlagen und Notstromgeneratoren gebildet wurde. Die Funkzentrale lag unter dem hellen Licht starker Reflektoren. Dumpfes Summen lag in der Luft, untermalt von einem leisen Ächzen und Winseln, das von den Strombänken und der Luftumwälzungsanlage herrührte.
    Der Sergeant wartete noch einige Sekunden, dann setzte er sich in Bewegung. Mit raschen Schritten ging er quer durch die Halle.
    Jetzt noch nicht sichtbar, lagen dort in einem großen Halbrund sämtliche Funkeinrichtungen des Schlachtschiffes. Auch der große Hypersender wurde von dort aus bedient.
    In diesem Augenblick trat Hestinger aus dem Gang zwischen den Maschinen hervor - und erstarrte, als er die Männer sah. Panik drohte ihn zu

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