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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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irgend etwas, was Mac Lean nicht sehen konnte, und nickte dann auf einmal mit dem Kopf.
    »Herr Wirt«, empörte sich McLean »Vielleicht kriege ich bald mein Wechselgeld?«
    Er stand auf und ging hinüber zur Theke. Er stellte sich genau neben den Polizisten, der, wie McLean jetzt sah, eine Fünfzig-Doll ar-Note in der Hand hielt.
    »Das ist er«, sagte der Wirt leise zu dem Polizisten und deutete auf den Rothaarigen. »Ich habe ihn bis jetzt hinhalten können, ohne daß er etwas gemerkt hat.«
    »Was? Ich höre nur Hinhalten. Was ist hier los?« fragte McLean.
    Der Polizist beugte sich zu dem Rothaarigen hinüber und faßte ihn fest am Arm.
    »Machen Sie keine Schwierigkeiten!« riet er leise. »Kommen Sie unauffällig hinter mir her!«
    Automatisch gehorchte McLean. Er lief hinter dem Polizisten her, der durch eine Seitentür ging, die auf einen Gang führte. Gleich rechts war eine Tür, auf der ein angeschlagenes Emaille-Schild davon kündete, daß der Eintritt verboten sei.
    Dann standen McLean und der Polizist in der Küche des Lokals. Der Wirt war durch den anderen Eingang bereits eingetreten.
    »Stammt dieser Schein von Ihnen?« fragte der Sergeant und hielt McLean eine Fünfzig-Dollar-Note unter die Nase.
    Der Rothaarige zuckte mit der Schulter. »Ich habe zwar mit so ’nem Schein bezahlt, aber ob der, den Sie da gerade in der Hand haben, von mir ist, das weiß ich nicht. Was soll das Ganze überhaupt?«
    »Der Schein ist falsch!« stellte der Sergeant lakonisch fest.
    McLean zeigte ein erschrockenes Gesicht. »Falsch?« stammelte er. »Ja, aber ob der Schein jetzt tatsächlich von mir stammt, das kann doch keiner behaupten.«
    »Er hat noch die ganze Brieftasche von den Dingern voll«, mischte sich der Wirt ein. »Ich hab’s mit eigenen Augen gesehen. Und dann hab’ ich die Polizei gerufen, damit die den feinen Herrn festnimmt, der’n besseres Etablissement als das meine aufsuchen will, mir aber Blüten andreht.«
    »Halten Sie den Mund!« befahl der Sergeant. »Wir sind Ihnen zwar dankbar, daß Sip uns sofort verständigt haben, aber deshalb dürfen Sie den Mann hier doch nicht beschimpfen. Darf ich vielleicht mal Ihre Brieftasche sehen?« wandte sich der Khaki-Uniformierte an McLean.
    Bereitwillig holte er das abgegriffene Stück aus der Brusttasche und schlug sie auf. Er nahm das kleine Bündel Fünfziger-Noten und reichte es dem Sergeanten.
    Der prüfte Stück für Stück. Er war sehr gewissenhaft, und es dauerte fast zehn Minuten. Dann stieß er die Scheine wie ein Kartenspiel zusammen und steckte sie in die Tasche.
    »Die muß ich leider beschlagnahmen«, stellte er fest. »Und Sie muß ich leider vorläufig wegen Besitz von Falschgeld festnehmen.«
    Als McLean den Mund wieder zukriegte, brach es aus ihm heraus. »Dieser verfluchte Kerl«, brüllte er. »Deshalb hat der Kerl mir so einen guten Preis bezahlt. Und ich habe schon dauernd gedacht, daß ich ihn schön mit der alten Kiste angeschmiert habe. Und dabei hat der Gangster mich hereingelegt!«
    »Wobei sind Sie denn hereingelegt worden?« erkundigte sich der Sergeant.
    McLean erzählte seine Geschichte und forderte den Wirt als Zeugen auf. Widerstrebend bestätigte der die Worte des Rothaarigen.
    »Geben Sie mir die Nummer von Ihrem Wagen!« bat der Sergeant. »Wir werden sofort nach ihm fahnden. Vielleicht können wir ihn noch erwischen.«
    McLean gab ihm die Nummer, die der Sergeant notierte. Dann erkundigte er sich:
    »Jetzt brauchen Sie mich ja wohl nicht mehr, da doch feststeht, daß das Geld von diesem elenden Autohändler stammt, oder?«
    Der Sergeant lächelte milde. »Leider muß ich Sie doch vorläufig festnehmen. An der Geschichte ändert sich nichts.«
    »Na ja, bis zur Wache will ich Sie gern begleiten«, räumte McLean ein. »Aber dann werde ich ja wohl gehen können?«
    »Ich glaube nicht«, beschied der Sergeant. »Wir müssen den Fall sofort dem FBI melden. Ich glaube, daß die noch eine Menge Fragen an Sie stellen werden. Diese Nacht werden Sie auf jeden Fall bei uns verbringen müssen.«
    Der Wirt verzog sein breites rotes Gesicht zu einem Grinsen, das fast von einem Ohr zum anderen reichte. »Sie wollten ja unbedingt ein besseres Etablissement aufsuchen«, griente er. »Das kriegen Sie jetzt, sogar umsonst. Das Untersuchungsgefängnis ist nämlich erst seit ’nem halben Jahr fertig.«
    ***
    »Genau wie wir uns das gedacht hatten!« knurrte Phil vor sich hin. Wir saßen in unserem Office und überprüften die letzten

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