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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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Stuhls, spielte nervös mit einer Streichholzschachtel und klopfte mit seinem rechten Fuß einen vollständig irrsinnigen Takt auf den Fußboden.
    »Hör endlich auf, du Idiot!« brüllte Spinoza und blieb stehen. »Ich möchte nur wissen, wer von euch für die Schweinerei in Trenton verantwortlich ist.«
    Sein Blick wanderte von Frank Slater zu Jim Norman und blieb dann auf Pat Wolseley hängen. Keiner der Gangster sagte ein Wort. Sie hielten die Köpfe gesenkt und wagten nicht, dem Blick von Spinoza zu begegnen.
    »Ich hatte doch ausdrücklich befohlen, daß wir im Moment Pause machen, oder?« fragte Spinoza drohend. »Hab ich das oder hab ich das nicht?«
    »Klar, hast du das, Boß«, erwiderte Pat Wolseley leise. »Da ist eben eine Panne passiert. Wahrscheinlich wollte einer der Brüder noch schnell ein Geschäft machen, und da hat er sich nicht an unsere Anweisung gehalten. Woher weißt du überhaupt von der Schweinerei in Trenton? In den Zeitungen heute früh hat doch nichts davon gestanden.«
    »Ist doch egal, woher ich das habe«, knurrte Spinoza. »Auf jeden Fall wird mir der Boden langsam heiß. Wir müssen verdammt vorsichtig sein.«
    Pat Wolseley hatte seine Sicherheit wiedergefunden. »Daß da in Trenton etwas schiefgegangen ist, kann ein reiner Zufall sein«, argumentierte er. »Deswegen brauchen wir doch keine kalten Füße zu bekommen. Und so schnell vermuten die Polypen auch keinen Zusammenhang.«
    »Mensch, deinen Optimismus möchte ich haben!« höhnte Spinoza. »Und daß das FBI hier den Laden schon auf den Kopf gestellt hat, das hast du wahrscheinlich bereits vergessen, du Narr, was?«
    »Haben die Schnüffler etwas gefunden?« fragte Pat Wolseley gereizt zurück.
    »Und in der Garage?« fragte Spinoza. »War natürlich reiner Zufall! Mensch, Pat, langsam dürftest du diesen elenden Burschen vom FBI, diesen Jerry Cotton, doch kennen. Der läßt nicht locker. Und den Kerl laßt ihr einfach entwischen, wo ihr so eine günstige Gelegenheit hattet, ihm eins auszuwischen, daß er für alle Zeiten genug hätte.«
    »Ich war nicht dabei«, protestierte Pat Wolseley. »Ich hätte es ihm schon besorgt!«
    »Du hältst dich wohl für äußerst klug«, höhnte Jim Norman. »Mann, wir haben alles versucht, um die Kerle zu erledigen. Ich verstehe selbst nicht, daß sie uns entwischen konnten. Aber eines Tages werde ich es ihnen doch noch heimzahlen«, brummte er grimmig und faßte sich an sein linkes Ohr, das unter einem großen Pflaster verborgen war.
    »Laßt das Gequatsche«, unterbrach Spinoza. »Wir müssen uns vorsehen. Hier aus dem Laden muß alles verschwinden, was uns verraten könnte. Pat, du wirst in den nächsten Tagen hier die Stellung halten. Ich gebe dir Vollmacht, daß du berechtigt bist, mich zu vertreten. Den Geschäftsführer, den ich eingestellt habe und der nichts von unserem Hauptgeschäft weiß, hältst du unter Kontrolle. Jim Norman, du nimmst ein Teil von dem Zeug, das wir noch hier haben. Du bringst es zu mir. Wir verschwinden einige Tage und bringen alles in Sicherheit. Den Rest bringe ich mit. Aber sei vorsichtig! Es könnte sein, daß wir schon überwacht werden. Rechne damit und schüttle den Kerl ab. Na, dir brauche ich ja nicht zu erzählen, wie man das macht.«
    »Okay, Boß«, brummte Jim Norman.
    »Und du, Slater, du setzt dich in den besten Wagen, den wir haben, und klapperst unsere Leute ab. Du ziehst alle Blüten ein, die die, noch haben. Ich sage dir noch, wohin du das Zeug bringst«, befahl Spinoza.
    Frank Slater hockte noch immer auf der Kante des Stuhls. Sein Gesicht war kreidebleich. Die Streichholzschachtel hatte sich unter seinen Händen längst in ihre Bestandteile aufgelöst.
    »Immer soll ich den gefährlichsten Job übernehmen«, keuchte er. »Wenn die Cops mich schnappen, dann komm ich auf den Stuhl! Ich habe Rex Bunter erschossen! Ich! Und ihr wascht eure Hände in Buttermilch. Wenn sie euch einlochen, dann kriegt ihr ein paar Jährchen. Aber ich, ich komme auf den Stuhl!«
    Bei den letzten Worten war Frank Slater aufgesprungen. Er zitterte am ganzen Leibe.
    »Behalt bloß die Nerven, Mann«, zischte Spinoza.
    »Dir haben wir doch den ganzen Salat zu verdanken, du Hornochse! Wenn du nicht den roten Ferrari genommen hättest, um zum Flughafen zu fahren, dann säßen wir jetzt nicht in der Klemme. Aber nein, Frank Slater mußte natürlich den Renommier-Schlitten nehmen. Wolltest wohl deinem Mädchen imponieren, was? Und jetzt wird die Suppe ausgelöffelt, und

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