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0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen

Titel: 0306 - Sein Mörder kam im Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sein Mörder kam im Morgengrauen
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du tust das, was ich dir befohlen habe.«
    »Nein!« brüllte Frank Slater. In seinen Augen war ein irrer Glanz. »Nein! Ich steige aus. Ich haue ab. Ich laß mich nicht auf den Stuhl schicken! Nein, Spino…«
    Spinoza hatte schnell unter die Jacke gegriffen. Wie hingezaubert lag in seiner Hand ein 48er Browning mit Schalldämpfer.
    Die Kugel saß Frank Slater zwischen den Augen.
    Ungerührt steckte Spinoza die Waffe in die Halfter zurück.
    »War die einzige Möglichkeit, ihn daran zu hindern, noch mehr Dummheiten zu machen«, stellte er kalt fest. »Schafft ihn ’raus ins Bad! Jetzt müssen wir noch eine Möglichkeit finden, den Kerl wegzuschaffen. Fehlte uns gerade noch, wenn man ihn hier finden würde.«
    Jim Norman packte den Toten an den Beinen an, und Pat Wolseley faßte ihm unter die Arme.
    »Stop!« befahl Spinoza. »Wickelt ihn in den Läufer ein. Ich möchte nicht, daß man die Blutflecken darauf findet.«
    Die beiden Gangster legten den Toten wieder hin und begannen, ihn in den kurzen Teppich einzurollen.
    »Du denkst aber auch an alles, Boß«, sagte Pat Wolseley. Es klang anerkennend.
    »Einer muß das ja schließlich«, sagte Spinoza selbstgefällig. Er ging hinüber zum Fenster und riß es weit auf, um den Pulvergeruch hinauszulassen.
    ***
    Die Fenster in seinem Büro waren weit geöffnet. Von draußen drang der Geruch von verbranntem Gummi herein. Wahrscheinlich gehörte zum Betrieb von Spinoza auch eine Vulkanisieranstalt.
    »Ich verstehe nicht, wie Sie den Gestank aushalten können«, sagte ich zu Spinoza, der hinter seinem Schreibtisch thronte und sich über unseren Besuch nicht gerade zu freuen schien.
    »Sie können ja gehen«, feixte er. »Ich habe Sie nicht eingeladen. Und außerdem liebe ich diesen Geruch, wie ich alles liebe, was mit meinem Beruf zusammenhängt.«
    »Ich weiß, Sie sind ein ehrenwerter Staatsbürger, der nur noch seinen Geschäften nachgeht«, forderte ich ihn heraus. »Und diese Geschäfte sind natürlich alle einwandfrei.«
    »Unterlassen Sie doch diese blöden Anspielungen, Cotton«, sagte er kalt. »Stehlen Sie mir nicht meine Zeit. Die ist mir nämlich verdammt kostbar. Sagen Sie schon, was Sie von mir wollen, und dann verschwinden Sie möglichst schnell wieder. Den Geruch von verbranntem Gummi ziehe ich anderem Gestank immer noch vor.«
    Ich überhörte seine Beleidigung geflissentlich, der Mann schien sich sicherzufühlen, oder aber er war ein besserer Schauspieler, als ich geglaubt hatte.
    »Wir hätten gern, einige Unterlagen von Ihnen«, begann ich. »Sicherlich haben Sie eine Kartei, in der notiert ist, von wem Sie die Autos gekauft haben, die Sie dann weiterverkaufen.«
    »Können Sie haben, Cotton«, sagte er verbindlich und lächelte dabei hinterhältig. Irgend etwas führte er im Schilde, aber ich konnte mir nicht erklären, was. »Bloß«, fuhr er dann fort, »warum belästigen Sie mich mit solchem Kleinkram? Sie können sich doch genausogut an meinen Geschäftsführer wenden, oder?«
    »Wenn ich mich recht erinnere, dann haben Sie sich einmal beschwert, daß wir Sie mit dem Kleinkram nicht belästigt haben«, konterte ich. »Es ist nicht einmal so lange her.«
    »Na ja, wo Sie nun einmal hier sind, können Sie natürlich auch mit mir verhandeln«, zog sich Spinoza zurück.
    In diesem Augenblick ging hinter uns die Tür auf. Ein alter Bekannter von mir, Jim Norman, steckte den Kopf herein, zog ihn aber schleunigst wieder zurück. Er murmelte eine Entschuldigung und zog schnell die Tür wieder zu.
    »Sie sehen, wie beschäftigt ich bin«, sagte Spinoza. »Sie sollten sich also beeilen.«
    »Wenn Jim Norman etwas Wichtiges hatte, dann warten wir gern einen Augenblick«, schlug ich vor.
    Spinoza war einfach nicht aus der Ruhe zu bringen. »Ach, Sie haben ihn erkannt«, sagte er so obenhin. »Auch Jim hat sich gegen früher sehr verändert. Ich lasse meine Freunde nicht im Stich, und dank meiner Unterstützung hat er jetzt hier in meinem Betrieb eine schöne Arbeit.«
    »Sie scheint aber sehr gefährlich zu sein«, warf Phil ein, bevor ich ein Wort sagen konnte. »Der Ärmste war am linken Ohr verletzt.«
    »Kleiner Betriebsunfall«, erklärte Spinoza. »Kommt immer schon mal vor.«
    »Wie ist das denn passiert?« bohrte Phil weiter.
    »Er ist hier im Haus auf der Treppe ausgerutscht. Einer meiner Leute hatte einen Eimer mit Schmierfett umgekippt und die Stelle nicht richtig saubergemacht. Da ist Norman ausgerutscht und unglücklich gefallen.«
    »So ein

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