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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rollt von allein.« Über die Schulter deutete der Sergeant nach hinten. »Fahren Sie Ihren Wagen lieber zur Seite. Sonst wird er noch gefressen.« Ganner hatte dies ernst gemeint, das sah ich seinem Gesicht an.
    Ich ging wieder zurück zum Bentley und setzte ihn so, daß er auf einem Gehsteig stand.
    So ganz wollte mir die Sache noch nicht in den Kopf. Da sollte es also einen oder mehrere Steine geben, die von allein rollten, ihren Weg fanden und alles, was sich ihnen als Hindernis entgegenstellte, einfach fraßen.
    Das war für mich unbegreiflich und unfaßbar. Ich hatte es mir längst abgewöhnt, mich zu wundern, ich wollte nur den Felsbrocken oder die Steine sehen, denn bei dem Begriff Steine dachte ich auch an etwas anderes. An die flaming stones , die Flammenden Steine, die einmal so wertvoll für Myxin, den kleinen Magier, gewesen waren und nun unter die Kontrolle eines Dämons namens Arkonada geraten waren. Dies war auch ein Grund mit dafür gewesen, daß Myxin auf die andere Seite wechselte, weil er bei uns keine Chancen mehr sah.
    Ich ging wieder zurück.
    Einer der Beamten, er schaute durch ein Fernglas, ließ es plötzlich sinken und deutete nach vorn. »Sir«, wandte er sich an Ganner. »Ich glaube, er kommt.«
    »Wo?«
    »Ich sah einen Schein.«
    Ganner nahm das Glas an sich und blickte hindurch. »Ja, verdammt, das stimmt. Da ist etwas Helles. Wie die Leute es beschrieben haben. So ein gelbgoldenes Schimmern, das sich zudem auch bewegt.«
    »Auf uns zu?« wollte ich wissen.
    Der Sergeant nickte. »Scheint so, Sir. Na, dann haltet mal eure Waffen bereit.«
    Sie wollten den Stein mit Kugeln stoppen. Ich war gespannt, ob dies klappte. Eine bessere Lösung hatte auch ich bisher nicht gefunden. Die Männer holten Maschinenpistolen aus dem Wagen. Sie waren wirklich für alle Fälle gerüstet.
    Die vier Polizisten legten die Läufe der Maschinenpistolen auf den Rand der Barriere. Ganner war nicht mit einer MPi bewaffnet.
    Er würde nur die Befehle geben.
    Es vergingen vielleicht zwei Minuten, da konnten wir den Schein bereits mit dem bloßen Auge erkennen.
    Er leuchtete dort auf, wo die Straße allmählich mit der Dunkelheit verschmolz.
    Schon jetzt sahen wir, daß er sehr breit war und auch die Straße ausfüllte.
    »Das ist wirklich nicht gelogen«, flüsterte Ganner. »Wer hätte das gedacht.«
    Ich erwiderte nichts. Auch die Polizisten standen still. Nur der Atem dampfte vor unseren Lippen. Matt glänzte der Waffenstahl, noch lagen die behandschuhten Finger nicht am Abzug. Ganner würde den Befehl geben.
    War das Licht bisher breit und auseinanderfächernd gewesen, so konzentrierte es sich beim Näherkommen direkt auf die Abgrenzungen der Straße.
    Ganner schaute wieder durch das Glas. Seine Stimme klang brüchig, als er einen ersten Kommentar gab. »Verdammt, das ist wirklich ein gewaltiger Felsbrocken.«
    »Mit einem Gesicht?« fragte ich.
    »Und wie.«
    »Können Sie das genau sehen?«
    »So ungefähr.« Der Sergeant trat zurück und wandte sich an seine Männer. »Seid ihr schußbereit?«
    »Ja, Sir.«
    »Okay, Kameraden, dann paßt höllisch auf. Und gebt acht, daß niemand von euch in die Nähe des Steins gerät. Alles klar?«
    »Yes, Sir!«
    Die vier Beamten verließen ihre Plätze an der Barriere und stellten sich zu beiden Seiten dicht am Straßenrand auf.
    Ihre Gesichter waren unbeweglich, doch in den Augen las ich so etwas wie Angst. Wahrscheinlich wurden sie hier zum erstenmal in ihrem Leben mit einem Phänomen konfrontiert, für das es keinerlei rationale Erklärung gab.
    Und der Stein rollte. Für uns war er gut zu erkennen, und auch ich bekam eine Gänsehaut, denn er sah unheimlich aus, wie er langsam, aber sicher näherwalzte.
    »Das ist doch nicht möglich!« hauchte Ganner. Er stand in meiner Nähe, hatte einen starren Blick bekommen und schüttelte zusätzlich noch seinen Kopf. »Der ist ja größer als ein Mensch.«
    »Deshalb kann er sie auch verschlingen«, erwiderte ich.
    »Ob man den stoppen kann?«
    »Ihre MPi’s werden es kaum schaffen.«
    »Wie dann?«
    Ich hob die Schultern. »Wahrscheinlich ist der Stein mit Magie gefüllt. Um ihn zu stoppen, muß man auch Magie einsetzen, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    »Nein.«
    »Ist auch nicht tragisch. Ich verstehe es selbst fast nicht mehr«, erwiderte ich.
    »Und was tun wir, wenn wir den Stein nicht stoppen können?« fragte er mich.
    »Lassen wir ihn weiterrollen.«
    »Damit er noch mehr Menschen umbringt?«
    »Warten Sie es

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