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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zugehört und wußte, welche wichtigen Straßen gesperrt werden sollten. Und die Hauptzufahrtsstraße kannte ich auch.
    Mir fiel ein, daß Jane von einer Gefahr gesprochen hatte. Sollten ihre Vermutung und die Absperrung vielleicht in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen?
    Eine Theorie, für die ich keine Beweise besaß, aber die Neugierde trieb mich voran.
    Menschen sah ich keine. Wer es sich leisten konnte, blieb bei diesem Wetter zu Hause.
    Der Bentley kroch nur so voran. Der Wind wirbelte die Schneewolken in die Höhe und schleuderte die kleinen Flocken gegen die Scheibe.
    Ich erreichte die Einmündung zur Hauptstraße. Wenn man den Weg in die entgegengesetzte Richtung fuhr, gelangte man an die Themse und auch in die Nähe von Schloß Windsor.
    Nicht weit entfernt hatten Polizisten eine Absperrung aufgebaut.
    Ich sah das rote Warnlicht. Es flackerte intervallweise auf, und auf den Dächern der beiden Wagen drehten sich ebenfalls die Leuchten. Ein anderes Fahrzeug sah ich nicht und ließ meinen Bentley nahe an den Ort des Geschehens heranrollen.
    Kaum hatte ich den Wagen gestoppt, als der Ärger auch schon losging.
    Ein Polizist kam herbei. Ich ließ die Scheibe nach unten fahren und hörte schon die Stimme des Mannes. »Drehen Sie um, Sir. Hier können Sie nicht weiter.«
    »Was ist denn geschehen?«
    »Eine Sache, die nur die Polizei etwas angeht.«
    »Dann bin ich ja richtig«, erwiderte ich und holte meinen Ausweis hervor.
    Der Beamte schaute auf die Legitimation und schluckte zweimal.
    »Natürlich, Sir«, sagte er mit rauher Stimme. »Bitte, kommen Sie, Mr. Sinclair! Vielleicht ist das sogar ein Fall für Sie.«
    »Kennen Sie mich?«
    »Man hat einiges gehört.«
    »Ach so.« Ich öffnete die Tür und lachte leise. Es war leider unvermeidlich, daß sich meine Popularität im Laufe der Zeit herumsprach. Verständlich, daß ich dagegen etwas hatte, aber es war nun mal nicht zu ändern.
    Der Schnee war auf der Straßenmitte schon fast weggetaut. Er sah dort schmutzig aus. Reifen hatten tiefe Spuren hinterlassen. Der Beamte brachte mich zum Einsatzleiter.
    Er stand vor dem rotweißen Gitter der Straßensperre und hatte seine Hände auf die obere Kante gelegt. Andere Wagen sah ich nicht. Erstens fuhr bei diesem Wetter sowieso kaum jemand, und zum zweiten hatten die Männer den Großraum schon abgedichtet.
    »Das ist Oberinspektor Sinclair, Sir«, stellte mich der begleitende Polizist vor.
    »Der Geisterjäger?«
    »So ungefähr.«
    Der Mann reichte mir die Hand. »Ich bin Detective Sergeant Ross Ganner, und trotz meiner Glatze nicht mit Kojak zu verwechseln.«
    »Ist der nicht ‘out’?«
    »So ungefähr.«
    »Und Sie sind ‘in’.«
    Ganner, ein Mann in meinem Alter, nur breiter in den Schultern und mit dunkleren Haaren strich über sein Kinn. »Ich würde auch lieber im Bett liegen, als diesem Hirngespinst nachlaufen.«
    »Hat das auch einen Namen?«
    Ganner nickte. »Und wie. Wir haben ihm den Namen fressender Stein gegeben.«
    Ich schaute Ganner so verblüfft an, daß der Mann lachten mußte.
    »Ja, so ist es.«
    »Klingt wie in einem Indianer-Roman.«
    »Das kann man sagen. Aber wie gesagt, es ist so. Ich selbst habe den Stein nicht gesehen und muß mich da auf die Aussagen von Zeugen verlassen.«
    »Mit denen Sie nicht persönlich gesprochen haben?«
    »Nein.« Ganner hüstelte. »Aber dieser Stein rollt auf London zu und nimmt alles mit, was sich ihm in den Weg stellt. Menschen, Autos, vielleicht auch Bäume. Sogar ein Gesicht soll in dem Felsbrocken zu sehen sein, das jedenfalls hörte ich.« Ganner erwartete, daß ich ihn auslachen würde, den Gefallen tat ich ihm nicht.
    »Hat man eine genaue Beschreibung des Gesichts gegeben?« fragte ich statt dessen.
    »Nein. Eine Fratze eben.«
    »Wer hat das Gesicht denn beschrieben oder vielmehr den Stein?«
    »Ein Ehepaar, das seinen Wagen verloren hat. Der Felsbrocken hatte ihn aufgesaugt.« Ganner lachte. »Wenn die Leute nicht gelogen haben, wäre das natürlich ein Hammer.«
    »Aber kein guter.«
    »Da haben Sie recht, Sir.«
    Ich deutete die Straße entlang. In der Nähe standen auch Häuser.
    Zwar nicht so dicht wie in der Stadt, doch die Menschen hatten natürlich mitbekommen, daß etwas nicht stimmte, und sie hielten sich deshalb auch vor ihren Häusern auf. »Aus der Richtung soll der Stein also kommen?« hakte ich nach.
    »So ist es.«
    »Und wer schiebt ihn?«
    Ganner und die übrigen vier Polizisten in der Nahe lachten kratzig.
    »Keiner, der

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