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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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haben die Steine zu uns geschafft. Sie wissen über sie Bescheid. Sie kennen ihre Funktion. Sie müßten auch wissen, wie man sie stoppen kann. Überlegen Sie! Es sind sechs unterwegs. Sechsmal das Grauen…«
    »Fünf«, präzisierte ich. »Ein Stein wurde vernichtet.«
    Sir James war überrascht. »Von Ihnen? Wie haben Sie das denn geschafft, John?«
    »Ich war es nicht, sondern Jane Collins.«
    Mein Chef nickte. »Da kommen wir später noch darauf zu sprechen.«
    »Natürlich.«
    »Wieder zu Ihnen, Mr. Behan. Daß Sie die Steine mit nach London geschafft haben, muß doch einen Grund gehabt haben. Man schleppt keine Felsen einfach so mit.«
    »Ich wollte das Testament meines Freundes erfüllen. Er bat darum, die Steine nach England schaffen zu lassen.«
    »Und weshalb?«
    »Er selbst stammte aus diesem Land.«
    »Das ist doch kein Grund«, warf ich ein. »Hat er das Land gehaßt?«
    »Nein. Aber ich las, daß es dort einige Menschen geben würde, die sich die Zähne an diesen Steinen ausbeißen. Klar?«
    Eine Weile schwiegen wir, bis Sir James nickte. »Da hatte Ihr toter Freund sogar recht. Hier gibt es tatsächlich einige Menschen, die sich die Zähne daran ausbeißen könnten. Nämlich wir. Waren wir gemeint? Hat er Namen genannt?«
    »Ja, den Namen dieses Mannes hier!« Während der Antwort deutete Behan auf mich.
    Ich war überrascht. »Dann hätte er mich kennen müssen.«
    »Vielleicht.«
    »Hat er genau gesagt, John Sinclair?«
    »Nein, er sprach von einem Geisterjäger, der in London wohnen soll. Das war alles.«
    »Wie hieß Ihr Freund denn?«
    »Simon Garfield.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Den Namen habe ich nie gehört. Darunter kann ich mir nichts vorstellen. Du etwa, Suko?«
    Auch mein Freund verneinte.
    »Weshalb sollen wir uns die Zähne daran ausbeißen?« erkundigte sich Suko. »Er muß doch einen Grund gehabt haben, uns zu hassen.«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Es hing vielleicht mit dem Planet der Magier zusammen, von dem er immer sprach.«
    »Und auch Aufzeichnungen hatte.«
    »Ja.«
    »Wo sind die jetzt?«
    »In meiner Wohnung. Ich habe sie nicht mitgebracht, weil es für mich nicht interessant war. Ich will Ihnen ehrlich sagen, daß ich auch nicht zu Ihnen gekommen wäre, wenn das nicht passiert wäre…« Er schüttelte den Kopf und schwieg.
    Wir aber hakten nach. »Wenn was passiert wäre?«
    »Ach, es ist nichts.«
    »Legen Sie die Karten auf den Tisch, Mr. Behan!« fuhr Sir James den Mann an. »Sie wissen selbst, welch ein Unheil Sie angerichtet haben. Ich will nun von Ihnen volle Auskünfte. Also, was genau ist da passiert?«
    »Der Stein hat einen Menschen geschluckt«, erwiderte Behan mit leiser Stimme.
    »Das habe ich bemerkt«, sagte ich. »Und zwar war es eine Frau, die ihm zum Opfer fiel.«
    »Ja«, flüsterte Behan. »Meine Frau. Ich… ich konnte sie nicht mehr retten.«
    Wir waren sprachlos. Dann hatte dieser Mann zugesehen, wie seine Frau starb! Unwahrscheinlich, unglaublich.
    »Haben Sie denn nicht den Versuch unternommen, wenigstens etwas zu tun?« wollte ich wissen.
    »Schon, aber…«
    »Reden Sie weiter!« forderte Sir James.
    »Ich konnte nicht.« Behan berichtete uns die Geschichte. Wenn er nicht ein hervorragender Schauspieler war, dann tat es ihm tatsächlich leid, was da geschehen war. »Ich kann mich von einem Arzt untersuchen lassen. Der Doc wird Ihnen erklären, daß ich Sie hier nicht anlüge. Ich bin gestürzt und konnte mich kaum bewegen.«
    »Wir können Ihnen das Gegenteil nicht beweisen«, faßte Sir James zusammen, »und wollen das erst einmal so hingestellt sein lassen. Aber zu etwas anderem. Die Steine bewegen sich auf London zu. Haben sie ein bestimmtes Ziel?«
    »Ich weiß es nicht…«
    »Mr. Behan, Sie haben sich damit beschäftigt«, sagte Sir James.
    »Sie müssen etwas wissen.«
    »Nein!« Die Antwort klang gequält. »Ich hörte nur von einem Planeten der Magier, und die Steine sind aus ihm herausgefallen. Es sind Meteoriten, das hat auch mein toter Freund immer behauptet. Er sagte ferner, daß sie aus einem Material bestünden, das es auf der Erde nicht gibt.«
    So kamen wir nicht weiter. Das sahen Sir James, Suko und ich ohne weiteres ein.
    Der Superintendent hob einen Bleistift auf und spielte mit ihm.
    »Wissen Sie, John, dieser Mann kann oder will uns nichts sagen. Wir müssen uns darauf einstellen, die Steine zu vernichten.« Er drehte den Bleistift, so daß die Spitze auf mich zeigte. »Diese Aufgabe werden Sie übernehmen. Die

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