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0308 - Im Bann der Höllensteine

0308 - Im Bann der Höllensteine

Titel: 0308 - Im Bann der Höllensteine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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    Jetzt mußte er sie niederwalzen.
    Ich vergaß zu atmen, denn die Vorgänge waren nicht nur rätselhaft, auch unbegreiflich.
    Jane Collins stoppte den Fels!
    Dieses Ding, das fast doppelt so groß wie die ehemalige Detektivin war, wurde von ihr angehalten. Dabei blieb Jane so, wie sie war, sie änderte nicht ihre Stellung. Nur etwas geschah.
    Ihre Hände wurden grün.
    Eine widerlich giftgrüne Farbe nahmen sie an, als sie mit dem Fels in Berührung gekommen waren und Jane ihren Oberkörper nach vorn drückte, als wollte sie den Stein nach hinten schieben.
    Mein Blick glitt über ihren Kopf hinweg, denn nun wollte ich das Gesicht innerhalb des Felsens sehen.
    Es war noch immer vorhanden, doch es hatte sich verzerrt. Qual und Schmerz zeichneten sich auf ihm ab. Von beiden Seiten wirkten Kräfte auf das Gesicht und drückten es so zusammen, daß es eine flaschenähnliche Form annahm. Für mich ein kaum zu fassender Vorgang. Ich wußte nicht, welche Magie Jane Collins eingesetzt hatte, es mußte eine sehr starke sein, sonst hätte sie den Stein nicht stoppen können.
    Wirklich phänomenal.
    Und sie sprach dabei.
    Urige, heisere Worte, ausgestoßen in einer Hexensprache, die ich zum erstenmal hörte. Jane Collins war wirklich eine gelehrige Schülerin gewesen.
    Das Gesicht konnte dieser magischen Beschwörung nichts Gleichwertiges entgegensetzen.
    Es zerfloß und zerfaserte immer stärker, wurde noch mehr zusammengedrückt und war schließlich nur noch ein blasser schmaler Fleck innerhalb des Felsens.
    Keine Bösartigkeit mehr, keine grausamen Blicke, vor mir stand ein normaler Felsblock, dessen Leuchten auch zurückging und der plötzlich zerplatzte.
    Es begann mit einem Knacken und Reißen im Gestein, Risse und Spalten zeigten sich, zuerst breit wie Finger, dann die Stärke einer ganzen Hand annehmend.
    Auch das Gesicht wurde zerrissen. Die Spalten drangen tief, wie mit einem Messer eingeschnitten. Stirn, Augen, Nase das alles zerbrach, wurde auf schaurige Art und Weise demontiert, so daß zum Schluß das Gesicht zusammenkrachte.
    Zurück blieb Staub…
    Kein Felsen mehr, kein Gesicht. Nur ein grauer Belag im Schnee, der kein goldenes Schimmern mehr aufwies. Jane Collins hob den rechten Fuß und stach die Spitze in den Staub. Sie rührte mit dem Fuß herum, drehte sich und schaute mich an.
    Ich nickte anerkennend.
    Sie tat überheblich. »Tja, Geisterjäger«, erklärte sie mit arroganter Stimme. »So macht man das. Ich kann sagen, es war eine meiner leichtesten Übungen. John, du hättest es nicht geschafft, nicht wahr?«
    »Nein, das gebe ich zu.«
    Sie kam so weit vor, bis sie mich erreichte. Lässig tippte sie gegen meine Brust. »Man sollte dir den Titel Geisterjäger aberkennen, du Versager«, erklärte sie mir. »Ich habe dich wirklich für stärker gehalten.«
    »In der Träne des Teufels hat es anders ausgesehen«, konterte ich.
    »Das ist vergessen.«
    »Für mich nicht.«
    »Das kannst du halten wie ein Dachdecker, John.« Noch einmal grinste sie mich an und trat gegen den linken Vorderreifen. »Sei froh, daß ich dir deine alte Schaukel gerettet habe.« Ein kratziges Lachen fügte sie noch hinzu.
    Dann ging sie weg.
    Einfach so…
    Ich stand da wie ein dummer Junge. Erst als Jane den Bentley passiert hatte, rief ich sie an. »He, Moment, wo willst du jetzt hin?«
    Ohne sich umzudrehen, erwiderte sie: »Geisterjäger können und dürfen alles essen, aber nicht alles wissen.«
    Ich hielt sie nicht auf. Eine Person wie Jane Collins konnte man zu nichts zwingen. Sie hatte mir nur beweisen wollen, was in ihr steckte, und das hatte sie tatsächlich geschafft, wobei sie nebenbei auch noch den Bentley gerettet hatte. Vielleicht eine kleine Wiedergutmachung für meine Lebensrettung in der Träne des Teufels, als man sie in einen Topf mit heißer magischer Flüssigkeit hatte werfen wollen.
    Wie es mit Jane weitergehen würde, stand in den Sternen.
    Wahrscheinlich wußte es nur sie selbst. Ich hätte natürlich gern erfahren, was sie für Pläne hatte, dafür war jetzt allerdings nicht die Zeit. Andere Probleme drängten sich in den Vordergrund.
    Die Steine!
    Wo kamen sie her? Wer hatte sie geschickt? Brennende Fragen, auf die ich unbedingt Antwort finden mußte. Ein Stein war vernichtet worden, wie viele dieser magisch aufgeladenen Felsen noch durch die Straßen rollten, wußte niemand zu sagen.
    Zudem mußte es auch jemand geben, der die Verantwortung für all den Schrecken trug.
    Zwei Zeugen

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