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0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis

Titel: 0308a - Jazz-Trompeten zum Begräbnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz-Trompeten zum Begräbnis
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ich zu ihrem Schutz da war und nicht, um sie zu beschatten. Aber offensichtlich ist ihr das lästig geworden. Oder sie hat etwas vor, von dem wir nichts wissen sollen.«
    »Vielen Dank, Fletcher. Es ist gut, dass Sie mich angerufen haben. Sie trifft keine Schuld. Haben Sie Morrisson versucht zu verständigen?«
    »Ja. Aber im Office ist er nicht mehr. Und in seiner Wohnung meldet sich niemand.«
    »Hat er Familie?«
    »Eine Frau. Keine Kinder. Ich nehme an, Morrisson ist mit seiner besseren Hälfte im Kino oder im Theater. Auch ein G-man hat ein Anrecht auf Privatleben.«
    »Okay. Was machen wir jetzt?« Ich überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Bleiben Sie in der Wohnung. Vielleicht kommt die Frau bald zurück. Alles andere veranlassen wir. Wenn sie zurückkommt, dann rufen Sie entweder hier oder im Office an. Ende.«
    Ich erklärte Phil, was geschehen war.
    Dann ließ ich mich von der Telefonvermittlung mit der Sundown Bar verbinden. Aber dort erfuhr ich von einem Mann mit öliger Stimme, der sich für den Geschäftsführer des Etablissements ausgab, dass Yvonne Winter ein paar Tage freigenommen habe und an diesem Abend nicht da gewesen sei.
    Wo sonst konnte die Frau sein?
    Ich hatte keine Ahnung, wer zu ihren Bekannten und Freunden zählte, kannte keine Adresse, keinen Namen…
    Da fiel mir etwas ein.
    Hatte Yvonne Winter nicht erzählt, dass sie mit einem Mann an jenem Abend im Moonbeam verabredet gewesen sei, dass dieser Mann nicht erschienen sei und dass sie sich dann in meinen Buick gesetzt hatte?
    Sie hatte mir den Namen des Mannes genannt. Aber wie hieß der Kerl? Für fünf Minuten verfiel ich in dumpfes Grübeln.
    Dann konzentrierte ich mich auf etwas ganz anderes. Ich spielte mit Phil die Partie Schach zu Ende, war allerdings bald matt.
    Mit dieser Methode habe ich schon oft Erfolg gehabt: Über etwas sehr konzentriert nächdenken, dann sich gedanklich nicht mehr damit beschäftigen und auf die Eingebung warten, die oft ganz plötzlich kommt.
    Es klappte auch diesmal.
    Beim Aufstellen der Figuren zur zweiten Schachpartie kam die Erleuchtung.
    »Efferson«, sagte ich überzeugt. »Efferson hieß der Mann, mit dem Yvonne Winter an jenem Abend im Moonbeam verabredet war. Jetzt müsste ich noch den Vornamen wissen. Ich glaube, es war Jack oder Jake.«
    Wir ließen uns ein Telefonbuch von Los Angeles kommen und suchten unter »E«. Es gab nur vier Efferson, die Telefon hatten. Wir riefen sie nacheinander an. Alle waren zu Hause. Und keiner kannte eine Yvonne Winter.
    »Es wäre ja auch ein geradezu blödsinniger Zufall gewesen«, meinte Phil, der meinem Tun kopfschüttelnd zugesehen hatte. »Hast du auch nach Verwandten deiner Effersons gefragt?«
    Ich winkte ab. »Das führt zu nichts. Ich habe nur angerufen, um eventuell zu erfahren, wo die Winter nicht ist. Hätte ja sein können, dass sie einer dieser Effersons kennt und das auch zugibt. Wenn er dann noch gesagt hätte, dass sie jetzt nicht bei ihm sei und er sie auch nicht erwarte, dann hätten wir wenigstens diese Möglichkeit ausklammern können. Wenn sich die Winter dort versteckt, wird es der betreffende Efferson ohnehin nicht zugeben. Mir ist nur rätselhaft, warum sie ausgerissen ist. Man muss ihr telefonisch etwas sehr Wichtiges mitgeteilt haben. Etwas, das stärker war als ihre Angst vor dem Kerl, der sie erwürgen wollte.«
    Es vergingen zwei Stunden. Vier Mal rief Fletcher an. Leider nur, um uns mitzuteilen, dass Yvonne Winter noch nicht aufgetaucht sei.
    Dann aber, kurz vor Mitternacht, rief Fletcher zum fünften Mal an und hatte uns etwas Besonderes mitzuteilen.
    »Ich habe in der Wohnung der Frau rein zufällig unter einem Rauchtischchen etwas gefunden.«
    »Was?«
    »Einen Wächter.«
    »Einen was?«
    »Einen Wächter. Kennen Sie diese Apparatur nicht?«
    »Tut mir leid«, sagte ich.
    »Das ist ein kleines Gerät, das vor etwa einem halben Jahr von einer britischen Firma auf den Markt gebracht wurde. Ein elektrischer Zeitschalter, dem man vertrauensvoll die Aufgabe erteilen kann, allabendlich für mehrere Stunden in der Wohnung das Licht anzuknipsen.«
    »Wie funktioniert das?«
    »An einem Ende des Apparates befindet sich ein Bajonettstecker, der in jede normale Lampenfassung passt. Am anderen Ende ist eine Fassung für eine Glühbirne angebracht. In der Mitte ist ein Ziffernblatt mit einer 24-Stunden-Skala. Man kann jetzt den Zeitschalter in eine Lampe einschrauben und auf dem Ziffernblatt die gewünschte Zeit einschalten, zu der

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