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0309 - Der Horror-Alchimist

0309 - Der Horror-Alchimist

Titel: 0309 - Der Horror-Alchimist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Weinland
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ihn. Im Gegenteil. Das Amulett schien eiskalt, obwohl es in düsterem Rot glomm…
    Es ist soweit, dachte Zamorra. Die Stunde, auf die ich seit Tagen wartete, ohne mir dessen bewußt zu sein, ist gekommen.
    Er wartete ab, verhielt sich völlig bewegungslos. Und dennoch war es so, daß sich die Distanz zwischen seinen Fingerspitzen und dem glühenden Amulett verringerte!
    Die rote Aura, die den Stern umgab, wuchs!
    Sie breitete sich hungrig aus, berührte erst Zamorras Hand mit eisigem Kuß und breitete sich dann blitzartig über jeden Quadratzentimeter seiner Haut aus.
    Wenig später saß er erstarrt in seinem Bett, erfroren in Zeit und Ewigkeit.
    Ein Toter in seiner Welt…
    ***
    Das gibt es nicht! dachte Hartlaub nicht zum ersten Mal an diesem Vormittag. Er raufte sich das schüttere Haar.
    Da hatte doch tatsächlich einer drei Leichen aus einem Bestattungsinstitut geklaut - just zur gleichen Zeit, als ein paar Häuser entfernt ein junges Mädchen erschlagen worden war!
    Makabrer Zufall?
    Oder mehr?
    Zu einem Mehr wollte sich Hartlaub einfach nicht bekehren lassen. Er war ein nüchterner Zeitgenosse. Deshalb sah er weder einen Sinn im Raub dreier Leichen, noch konnte er sich vorstellen, daß jemand, der sich als Fledderer betätigte, sinnlos einen Menschen tötete…
    Oder war der Räuber bei seiner Tat ertappt worden und hatte sich einer Zeugin entledigen wollen? Die Ergebnisse der Spurensicherung lagen noch nicht vor.
    Das änderte sich, als das Telefon auf Hartlaubs Schreibtisch eindringlich zu schrillen begann.
    Er hob ab.
    Schaf war am anderen Ende der Leitung. Er hatte sich den Fährtenlesern an die Fersen geheftet und ihnen bei ihren Untersuchungen über die Schultern gelinst, um keine noch so unbedeutend erscheinende Einzelheit zu verpassen.
    Jetzt erstattete er ersten Rapport.
    Und meldete eine kleine Sensation!
    »Sagen Sie das nochmal«, verlangte Hartlaub ungläubig.
    Schaf tat ihm den Gefallen.
    »Unter den Fingernägeln der Kleinen wurden fremde Gewebespuren gefunden«, wiederholte er geduldig. »Zellgewebe, das ein wesentliches Merkmal aufweist: Es stammt von einer Leiche! Und es scheint während eines Handgemenges unter die Fingernägel geraten zu sein…!«
    ***
    Es war, als würde jemand einen Schleier vor seinem Gesicht zerreißen. Eine Grenze. Eine Barriere, die seine Sinne gefangen gehalten hatte. Sein ganzes bisheriges Leben lang…
    Jetzt blickte er hinter die unsichtbare Mauer. Hinter das, was er bislang als Wirklichkeit angesehen hatte…
    Zamorra fror.
    Er hatte das Gefühl, von innen heraus zu vereisen! Kurz hatte er gefürchtet, das Leben wolle aus seinem Körper fliehen, aber das hatte sich als Irrtum herausgestellt.
    In Wirklichkeit war etwas viel Fantastischeres passiert. Etwas, von dem er noch gar nichts ahnte…
    Nur etwas erschütterte ihn.
    Eben hatte er noch in seinem Bett auf Château de Montagne gelegen und den strahlenden Morgen begrüßt. Und jetzt - herrschte ringsum tiefste Nacht!
    Am Firmament funkelte eine blankpolierte Sternenpracht, wie sie Zamorra seit seiner Kindheit nicht mehr gesehen zu haben glaubte.
    Glasklar und kühl war die Finsternis. Keine Wolke trübte die Sicht.
    Zamorra lag im tiefen Gras auf einer kleinen Anhöhe. Weit unter ihm flackerte weit verteilter Lichterschein. Eine kleine Stadt, wie er noch keine gesehen hatte.
    Es war zu dunkel, um Genaues zu erkennen. Dennoch spürte der Parapsychologe die Andersartigkeit, das Fremde, das von der Häuseransammlung ausging.
    Wo war er?
    Wie gelangte er hierher?
    Benommen blickte er an sich herab und erschrak noch mehr, als er die seltsame Kleidung entdeckte, in die er gehüllt war.
    Kleidung, wie sie vor vielen hundert Jahren üblich gewesen sein mochte…
    Verrückt!
    Dann sah Zamorra die drei Monde am Himmel.
    Drei Monde!
    Erst glaubte er an eine Sinnestäuschung. Er rieb sich die Augen, kniff sie anschließend zusammen, um noch schärfer sehen zu können… und mußte sieh mit einem unveränderten Bild abfinden. Mit einer Unmöglichkeit!
    Aber da oben zogen sie ihre irrwitzigen Bahnen, ließen sich nicht von seinen berechtigten Zweifeln beeindrucken.
    Verdammt, wo bin ich? dachte Zamorra noch intensiver als zuvor, weil er merkte, wie sich der Wahnsinn nun wirklich allmählich wie eine dunkle Wolke über ihn herabzusenken drohte.
    Da war die Stadt am Rande des Hügels. Diese fremde, irgendwie unheimliche Stadt…
    Da war seine Kleidung, die er nicht kannte. Nie zuvor gesehen hatte.
    Und da waren die drei

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