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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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gestohlen?«, fragte ich.
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach ist es so, Jerry«, antwortete Mister High.
    »Ist der Rembrandt, der aus dem Museum gestohlen wurde, auch bei Chester gefunden worden?«, fragte Phil.
    »Nein. Von dem Bild wissen wir noch nichts. Wir haben lediglich die Schuhe mit der durchlaufenden Mooskreppsohle. Außerdem wissen wir jetzt noch einiges über Hal Chester aus den Archiven.«
    »Wie?«, wunderte ich mich. »Ist Chester bei uns registriert?«
    »Ja, Jerry. Chester war der Sohn einer Schwester von Warren Rood. Sie war mit einem Mike Chester verheiratet. Chesters Eltern leben nicht mehr. Hal Chester wurde in Chicago geboren und wuchs auch dort auf. Schon als junger Mensch verstieß er wiederholt gegen die Gesetze. Er kam einige Male wegen Diebstahl, Vergehens gegen die Rauschgiftgesetze, Scheckbetrug und dergleichen ins Gefängnis. Seit über zwei Jahren hielt er sich in New York auf und arbeitete seitdem bei seinem Onkel Warren Rood.«
    »Wie kommt es, das ein so angesehener Kunsthändler wie Warren Rood solch ein schwarzes Schaf in sein Geschäft übernahm?«
    »Ich weiß es nicht. Vielleicht hatte Chester seinem Onkel Besserung versprochen. Jedenfalls ist Chester, so lange er hier in New York für Warren Rood arbeitete, nicht straffällig geworden.«
    »Wenn wir von dem Diebstahl des Rembrandt-Bildes absehen«, warf Phil ein.
    »Das geschah nach dem Tod des Kunsthändlers, Phil«, sagte Mister High. »So weit meine Informationen zu Hal Chesters Vergangenheit. Jetzt zu Bill Steiger.«
    »Warum haben Sie ihn freigelassen, Chef?«
    »Ich musste es, Jerry. Bill Steigers Kratzwunden wurden eingehend untersucht. Dem Gutachten der Ärzte nach stammen sie von einer Katze!«
    Wir staunten.
    »Doch das ist noch nicht alles«, fuhr Mister High fort. »Es gibt zwei weitere Tatsachen, die für Bill Steiger sprechen. Steiger hat sich tatsächlich nur zufällig zur Tatzeit auf dem Roodschen Grundstück auf gehalten und wurde ebenso per Zufall von der verwilderten Katze gekratzt.«
    »Nennen Sie uns bitte die beiden Tatsachen, die zu Steigers Freilassung führten, Chef!«, forderte ich.
    »Wie Ihnen bekannt ist, klebten unter Hal Chesters Fingernägeln Blutspuren und kleine Hautpartikelchen. Sie sind im Labor untersucht worden. Derjenige, den Chester vor seinem Tod noch gekratzt hat, hat die Blutgruppe A. Bill Steigers Blutgruppe ist dagegen B!«
    »Natürlich«, antwortete Phil.
    »Die Untersuchung hat noch etwas anderes ergeben. Der Mörder von Hal Chester hat ein Haar verloren.«
    »…und das passte nicht zu Steiger.«
    »So ist es!«, sagte Mister High. »Außerdem haben unsere Untersuchungen ergeben, dass der Mörder sehr wahrscheinlich an der Haut eine Hautflechte hat. Die man Fischschuppenflechte nennt.«
    »Fassen wir zusammen«, sagte Phil. »Wir müssen jemanden finden, der einmal die Blutgruppe A hat und zu dem das Haar passt.«
    »Man müsste die Hautärzte der Stadt befragen«, meinte ich. »Die Krankheit wird doch verhältnismäßig selten auftreten, nicht wahr?«
    »Ich habe bereits entsprechende Anordnungen getroffen, Jerry. Sämtliche Ärzte werden informiert. Vielleicht liegt darin unsere Chance. Vorausgesetzt, der Mensch mit der Schuppenflechte ist bei einem Arzt in Behandlung. Es handelt sich nämlich um keine schlimme, lebensgefährliche Krankheit. Etwas medizinische Kenntnisse vorausgesetzt, kann sie jedermann mit entsprechenden Mitteln behandeln. Es sind Schwefelpräparate, die in jeder Apotheke in Salbenform oder auch flüssig gekauft werden können.«
    »Wie steht es mit der Asche, Chef, die in der Futterküche des Pferdestalls sichergestellt wurde?«, fragte ich.
    »Mir ist ein Zwischenbericht bekannt, Jerry. Geht zu den Chemikern. Vielleicht können die Ihnen mehr sagen.«
    ***
    Von meinem Dienstzimmer aus rief ich das Haus der Roods am Long Island Sound an. Phil drehte den Verstärker mehr auf, damit er über den Lautsprecher mithören konnte.
    Vicki Rood meldete sich. Ich sagte ihr, was mit Bill Steiger inzwischen geschehen war.
    »Das habe ich mir gedacht, Mister Cotton«, sagte sie. »Bill ist ein ehrenwerter Mensch. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass er in einen Mord verwickelt sein sollte.«
    Ich schoss die erste Frage ab: »Miss Rood, warum hat Ihr Vetter Hal Chester das Rembrandt-Bild aus dem National Museum gestohlen? Wissen Sie etwas darüber?«
    Eine Weile herrschte Schweigen. Dann fragte Vicki Rood erstaunt: »Was soll Hal getan haben, Mister Cotton?«
    Ich

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