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0309a - Tod im Fesselballon

0309a - Tod im Fesselballon

Titel: 0309a - Tod im Fesselballon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tod im Fesselballon
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Krallen gehabt haben.«
    ***
    »Bill Steiger, Kaufmann«, stand auf dem blanken Messingschild an der weiß lackierten glatten Tür. Ich drückte auf den Klingelknopf. Steiger wohnte in einem Hochhaus am East River in der Nähe der-Triborough-Bridge. Phil war noch bei mir. Rodgers war zum FBI-Hauptquartier gefahren, um Bericht zu erstatten. Wir sollten die Angelegenheit Bill Steiger allein erledigen, hatte Mister High angeordnet.
    Die Tür öffnete sich. Vor uns stand der Mann, den wir aus den Berichten bereits kannten, in einem grünen, flauschigen Bademantel. Er sah uns fragend an. Aus seiner Wohnung ertönte Musik. Es war das Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky.
    Wir stellten uns vor.
    Seine Hände konnte ich nicht sehen, da sie in den Taschen seines Bademantels steckten.
    »Kommen Sie bitte herein«, sagte er und lächelte freundlich. Er sah nicht wie ein Verbrecher aus. Doch welchem Menschen sieht man es an, dass er ein Gangster ist? Wenn das so einfach wäre, hätte Mister Hoover das FBI auflösen können.
    Er führte uns in ein sehr vornehm eingerichtetes Zimmer. Es zeigte uns, dass Bill Steiger nicht zu den Klein-Verdienern gehörte.
    Wir setzten uns. Bill Steiger langte mit der Hand zum Musikschrank und drehte das Klavierkonzert ab.
    Da sah ich zum ersten Mal seine rechte Hand. Auf dem Handrücken trug er ein langes, hautfarbenes Pflaster. Die Katze musste ganz schön zugekrallt haben, falls es sich wirklich so verhielt, wie uns-Vicki Rood gesagt hatte.
    »Mister Steiger, wir kommen gerade von Vicki Rood. Wie wir hörten, sind Sie vor gar nicht langer Zeit auch dort gewesen.«
    »Das stimmt, Mister Cotton.« Er schlug die Beine übereinander.
    »Sie waren auf dem Roodschen Grundstück und haben einen Rundgang um das Haus gemacht, nicht wahr?«
    »Rundgang ist übertrieben«, meinte er. »Ich bin zur Terrasse gegangen, um dort zu sehen, ob Licht im Zimmer brannte. Auf mein Schellen öffnete niemand.«
    »Wussten Sie nicht, dass Miss Rood nicht zu Haus war?«
    »Nein, Mister Cotton, sonst wäre ich ja gar nicht hinausgefahren.«
    »Ist Ihnen am Haus oder am Grundstück nichts Besonderes aufgefallen, Mister Steiger?«
    »Was meinen Sie damit?«, fragte er zurück.
    Ich sagte ihm, was mit Hal Chester im Pferdestall passiert war.
    Sein bräunlicher Teint verfärbte sich grau. »Das ist ja entsetzlich«, stieß er aus. »Wissen Sie, wer das Verbrechen verübt hat, Mister Cotton?«
    »Bitte, geben Sie mir Antwort auf meine Frage, Mister Steiger. Der Mord kann ungefähr zu der Zeit verübt worden sein, als Sie sich auf dem Grundstück befanden«, fügte ich hinzu.
    »Ich habe nichts Verdächtiges gesehen, Mister Cotton«, sagte er.
    »Ist Ihnen nicht aufgefallen, dass am Pferdestall Licht brannte?« Phil trat jetzt in Aktion. »Das Pferd wieherte aiußerdem.«
    »Ehrlich gesagt, nein. Ich habe auch gar nicht dort geschaut. Als ich feststellte, dass Vicki nicht zu Haus war, bin ich zurückgefahren. Ich traf sie dann auf der Straße.«
    »Das ist uns bekannt, Mister Steiger, ich habe vorhin etwas nicht erwähnt, als ich von Hal Chester sprach. Chester hat sich im Todeskampf gewehrt. Es ist ihm gelungen, seinem Mörder dabei durch Kratzspuren zu verletzen.«
    Seine Reaktion kam plötzlich. Er sah auf seine Hand und blieb für einen Augenblick wie versteinert sitzen.
    »Die Kratzwunden können sich eventuell an der Hand eines Mannes befinden, der Hal Chester ermordet hat«, erklärte ich.
    Da löste sich seine Erstarrung. Er tippte mit den Fingern der linken Hand schnell auf den Handrücken der rechten. »Es war die Katze, Mister Cotton. Dieses Biest hat mich angesprungen, obwohl ich ihr gar nichts tun wollte.«
    Wir hörten aus seinem Mund das, was uns schon Vicki Rood eingehend geschildert hatte.
    »In diesem Fall liegt ein merkwürdiges Zusammentreffen von besonderen Umständen vor, Mister Steiger«, sagte ich.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Sie waren zu der Zeit bei den Roods, als der Mord geschah.'Das Opfer kratzte den Mörder. Sie haben Kratzwunden auf der rechten Hand, die angeblich von einer Katze herrühren sollen.«
    »Sie stammen von diesem schwarzweiß gefleckten Tier, Mister Cotton«, brauste der Mann im grünen Bademantel auf einmal auf. »Ich lüge Ihnen doch nichts vor.«
    »Könnten wir die Verletzungen einmal sehen, Mister Steiger?« Ich überging seinen Gefühlsausbruch.
    »Bitte, wenn Sie wollen«, sagte er mit bissigem Ton. »Sie scheinen mir doch nicht zu glauben.«
    Er streckte die rechte Hand über

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