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031 - Der Puppenmacher

031 - Der Puppenmacher

Titel: 031 - Der Puppenmacher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Kleidchen nähte, als ich mit Ihnen in Haywards Villa kam?«
    Dorian schlug sich gegen die Stirn. »Natürlich!«
    »Sehen Sie, wie verblendet Sie in Ihrer Suche nach Dämonen werden. Sie verlieren ganz den Sinn für die Realität. Und das, meine ich, kann gefährlich werden. Ich glaube nicht, daß in diesem Kleid eine lebende Puppe gesteckt hat, aber vielleicht erhielten Sie tatsächlich eine Puppe, die Coco nachempfunden war. Haben Sie sie schon angerufen und sich erkundigt, ob es ihr gutgeht?«
    »Das hielt ich nicht mehr für nötig, nachdem.«
    Chapman hörte ihm nicht zu. Er ging zum Telefon und wählte Haywards Nummer. Nach einer Weile sagte er in die Muschel: »Ich möchte Lord Hayward sprechen. Hier ist Chapman von Lloyds. Es ist sehr dringend.« Chapman verdeckte die Muschel und raunte Dorian zu: »Das muß einer von jenen Gästen gewesen sein, die wir noch nicht kennengelernt haben. Es hört sich so an, als würde Dracula persönlich sprechen.« Chapman zwinkerte Dorian belustigt zu. »Hallo?. Lord Hayward?. Hätten Sie eine ruhige Nacht?. Dann hat unsere Maßnahme doch etwas genützt? Und in Phillips Zimmer ist alles in Ordnung?. Ja, von dieser Möglichkeit würde ich gern Gebrauch machen.« Chapman hielt wieder die Sprechmuschel zu und sagte zu Dorian: »In Phillips Zimmer gibt es einen Telefonanschluß. Hayward verbindet mich. Coco. Einen Moment! Dorian möchte mit Ihnen sprechen.«
    Chapman überreichte ihm den Hörer.
    Dorian schluckte, dann fragte er: »Ist alles in Ordnung, Liebling?«
    »Ja«, antwortete Cocos Stimme.
    »Warum bist du so einsilbig?« wollte Dorian wissen. »Kannst du nicht so sprechen, wie du willst?« »Ja, das stimmt.«
    »Soll ich sofort zu Hayward kommen?«
    »Nein, das ist nicht nötig. Es ist alles in Ordnung.«
    »Dann werde ich im Laufe des Tages vorbeischauen. Ist dir das recht?«
    »Ja, das ist mir recht.«
    Bevor Dorian noch etwas sagen konnte, wurde die Verbindung unterbrochen, und das Besetztzeichen ertönte.
    Er legte den Hörer langsam auf die Gabel. »Stimmt etwas nicht?« erkundigte sich Chapman.
    »Es ist sicher nichts Besonderes«, meinte Dorian leichthin.
    »Coco schien nicht besorgt. Wenn es Schwierigkeiten gäbe, würde sie mich zu sich bestellen.«
    »Das ist beruhigend.« Chapman ging zur Bar und schenkte Dorian und sich selbst nach. »Dann können wir auf realistischere Dinge zu sprechen kommen. Sie wollten etwas über den Black-Sabbath-Klub in Erfahrung bringen. Nun, ich habe einige Hebel in Bewegung gesetzt und einiges herausbekommen.«
    »So rasch?«
    »Der Secret Service hat einen Vierundzwanzigstundentag«, sagte Chapman wie nebenbei. »Viel gibt es allerdings nicht zu berichten. Sie wissen darüber Bescheid, daß die Hexenklubs bei der Jugend im Augenblick groß in Mode sind. Überall wo man früher Trips unternommen hat, zelebriert man jetzt Schwarze Messen. Nicht alle Hexenklubs haben das gleiche Niveau. Es gibt solche und solche. Eingeweihte schwören jedoch, daß der Black Sabbath absolute Spitze ist. Wer in sein will, muß an einer Orgie im Black Sabbath teilgenommen haben. Allerdings sind nur wenige auserwählt. Die meisten wollen nur angeben, wenn sie behaupten, schon dort gewesen zu sein und dem Teufel den Hintern geküßt zu haben. Tatsächlich scheint aber niemand zu wissen, wo sich dieser Klub etabliert hat.
    Aber wenn er existiert, dann werden meine Leute die Adresse herausbekommen. Darauf können Sie sich verlassen, Dorian.«
    »Ich setze eher auf Phillip«, meinte Dorian. »Er muß etwas über den Black-Sabbath-Klub wissen. Wenn er auch nicht in der Lage ist, vernünftige Antworten zu geben, so hoffe ich doch, von ihm einen Hinweis zu erhalten. Es muß einen Grund haben, daß er ständig vom Black Sabbath phantasiert.«
    »Er hat auch noch einen anderen Namen genannt.«
    »Ja. Alina.«
    »Dieser Anhaltspunkt erschien mir noch wichtiger, deshalb bin ich der Sache nachgegangen«, erklärte Chapman. »Ich habe zuerst routinemäßig alle Vermißtenanzeigen des letzten Monats durchgesehen. Darunter befand sich eine, die uns vielleicht auf eine heiße Spur führen könnte. In jenem Distrikt, zu dem auch Haywards Villa gehört, wurde das Verschwinden einer Alina Burdon gemeldet. Das war vor einer Woche. Das Mädchen ist bis heute nicht wieder aufgetaucht.«
    »Haben Sie die Adresse?«
    Chapman nickte.
    »Das Mädchen wohnte bei ihren Eltern. Wenn Sie wollen, können wir sofort hinfahren.«
    »Zu dieser frühen Stunde?«
    »Der Secret Service

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