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031 - Sie kamen aus dem Jenseits

031 - Sie kamen aus dem Jenseits

Titel: 031 - Sie kamen aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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beherrschten.
    Aber sie tauchten auch immer wieder in anderen Dimensionen auf. Keine Welt war vor den Grausamen 5 sicher. Mal schlugen sie zusammen zu, dann wiederum getrennt.
    Es gab keine festen Regeln, an die sich die Grausamen hielten. Sie waren unberechenbar, mit einer unbeschreiblichen Machtgier behaftet und gemeingefährlich.
    Das hatte Jason Montana an diesem Novemberabend zu spüren gekriegt. Er wischte sich den Schweiß aus den Augen, dachte, der Horror wäre vorbei, doch er irrte sich.
    Er sollte die Satansfalken gleich wiedersehen, und auch den, der sie auf ihn gehetzt hatte: Radheera – ein Mitglied der Grausamen 5!
    Mit schleppenden Schritten kehrte Jason Montana um. Da nahm er in der Dunkelheit plötzlich eine Bewegung wahr.
    Erschrocken blieb er stehen.
    Die Satansfalken hatten seinen Mut gebrochen. Er hatte jetzt Angst in diesemfinsteren Park. Jemand kam auf ihn zu. Ein Mann war es, aber er paßte nicht in diese Welt.
    Er trug einen schwarzen Brustpanzer und einen Flügelhelm, der ebenfalls schwarz war und die obere Hälfte seines Gesichts verdeckte.
    Ein langes, goldenes Schwert baumelte an seiner Seite.
    Genauso sahen auch die anderen Mitglieder der Grausamen aus. Nur Thoran besaß außerdem noch einen schweren goldenen Hammer, der an seinem rechten Handgelenk hing.
    Fassungslos starrte Jason Montana den unheimlichen Fremden an. Radheera hielt in seiner Linken einen Stab mit Quersprossen, und auf diesen saßen die Satansfalken, die Montana so schwer verletzt hatten.
    »Wer sind Sie?« preßte Montana heißer hervor.
    »Man nennt mich Radheera.«
    »Wo – woher…?«
    »Du vermutest richtig, ich lebe nicht auf dieser Welt.«
    »Auf welcher…?«
    »Meine Heimat ist Coor.«
    Jason Montana hatte von dieser Welt noch nie gehört. Coor.
    Wo war das? Und was wollte ein Wesen aus einer anderen Welt hier? Warum hatte ihn Radheera von seinen Satansfalken angreifen lassen?
    »Du wirst Coor sehen«, sagte der Magier-Dämon.
    Wie eine Dampframme hämmerte Montanas Herz. Er würde Coor sehen? Was bedeutete das? Daß ihn dieses Wesen in eine andere Welt entführte?
    Großer Gott, das war ja entsetzlich. »Ich will nicht!« krächzte Montana.
    »Du wirst nicht gefragt!« knurrte Radheera. »Von nun an bin ich dein Herr, und du tust, was ich will!«
    »Lieber sterbe ich!« schrie Jason Montana verzweifelt auf. Er rang die Hände und sank vor Radheera auf die Knie. »Gnade! Ich flehe Sie an! Nehmen Sie mich nicht mit! Lassen Sie mich hier! Ich habe Familie! Ich kann sie nicht verlassen!«
    »Aber ja kannst du«, erwiderte der Magier-Dämon rauh.
    Mitleid war eine Vokabel, die er nicht kannte.
    Er streckte die rechte Hand aus. Die Handfläche war Jason Montana zugewandt. Sie fing an zu leuchten. Radheera hob den Arm und senkte ihn langsam.
    Etwas Unglaubliches passierte. Der Schein, der von Radheeras Hand ausging, senkte sich von oben auf Jason Montana herab.
    Der Mann erstarrte stöhnend.
    Die Szene wirkte wie eine riesige Fotografie, vor der der Magier-Dämon stand. Und über diese Fotografie schien er mit seiner Hand zu wischen.
    Was dabei geschah, war für jeden Menschen unvorstellbar.
    Radheera löschte Jason Montana wie mit dem Schwamm von der Tafel. Zuerst war nur Montanas Kopf weg, dann der Hals, dann die Brust.
    Je tiefer die Hand des Magier-Dämons sank, desto mehr verschwand von Jason Montana, bis von ihm nichts mehr zu sehen war. Radheera hatte ihn völlig verschwinden lassen.
    Und sechs Monate später sollte Montana wieder in New York auftauchen.
    Als Greis…
    ***
    Mr. Silver und ich hatten einige Mühe, Montanas Familie zu beruhigen. Sie standen noch alle unter dem Schock des Erlebten.
    Sybil Montana kümmerte sich um die Brandblasen, die sich Albert geholt hatte, als er das – vermeintlich eingeschaltete –Fernsehgerät abschalten wollte.
    »Glaubst du jetzt, was ich auf dem Airport erlebt habe, Ma?«
    fragte der junge Zollbeamte.
    Sybil Montana nickte. »Ja, Albert. Nun muß ich es wohl glauben.«
    Ich fühlte mit diesen Menschen. Sie hatten Jason Montana, ihr Familienoberhaupt, zweimal verloren. Damals vor sechs Monaten, als er das Haus verließ und nicht mehr zurückkehrte.
    Und heute, denn sie hatten erkennen müssen, daß er nicht mehr auf ihrer Seite stand. Er war zur Gefahr für sie geworden.
    Er hatte seinen Sohn zu Radheera bringen wollen.
    Das bedeutete für mich, daß sich der Magier-Dämon in New York aufhielt. Ich rechnete damit, daß Jason Montana sein Vorhaben noch nicht aufgegeben

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