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0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen

Titel: 0311 - Arkonadas Mord-Zyklopen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Reporter anzustarren.
    Sie schauten sich in die Gesichter.
    Bills Blick brannte. Er saugte sich förmlich an den Zügen fest, und er sah sie hinter einer dünnen Schleimschicht. Das Gesicht verschwand hinter der geleeartigen Wabbelmasse!
    Aber es war Sheila. Daran gab es nichts zu rütteln. Bill kannte seine Frau lange genug. Er sah sie jeden Tag, nichts konnte ihn mehr täuschen.
    Aber wie konnte sie zu einem Ghoul werden?
    Bill Conolly schüttelte den Kopf. Er fand einfach keine Antwort. Es fiel ihm ungemein schwer, den Mund zu öffnen und ein erstes Wort zu sprechen.
    »Sheila…?« Nur stockend sprach er den Namen aus.
    Sie gab keine Antwort. Ein schweigender Ghoul, dessen menschliche Gesichtszüge nie gleich blieben, sondern sich immer wieder verzerrten.
    Sie wurden einmal breit, dann wieder lang oder zusammengedrückt, aber Sheilas Gesicht blieb in den Umrissen erhalten.
    Und sie näherte sich dem Reporter. Mit kurzen, leicht zögernden Schritten kam sie vor. Dabei verbreitete sie eine widerliche Wolke von Friedhofsgeruch und Verwesung, die den Reporter wie ein Hauch traf und Ekel in ihm hochspülte.
    Ihm fiel ein, daß er noch immer den Speer in der Hand hielt. Wenn der Ghoul so weiterging, würde er bald mit der Spitze in Berührung kommen. Darüber dachte Bill nach, und er wußte plötzlich, daß er den Ghoul nicht am Leben lassen konnte.
    Vernichten!
    Jawohl, er mußte ihn vernichten, auch wenn es seine eigene Frau war, dessen Gesicht er sah.
    Der Reporter erinnerte sich daran, in einer Welt zu sein, auf der irdische Gesetze nicht galten. Ein Planet der Magier hatte ihn gefangen, eine schreckliche Dimension, grausam und verzehrend, und in dieser Dimension war alles anders. Hier wurde die Illusion zur Realität, auch Bill glaubte daran, daß er seine Frau nicht wahrhaftig vor sich sah und daß sie nicht zu einem Ghoul gemacht worden war, sondern er einer Täuschung erlag.
    Er schüttelte den Kopf, als er einen Schritt zurücktrat. »Nein«, sagte er, »nein, das nehme ich dir nicht ab. Du bist nicht Sheila. Man will mich reinlegen. Du bist kein Ghoul. Du kannst keiner sein. Nicht hier, niemals. Ich will und kann es nicht glauben. Das ist nicht wahr!« schrie er den letzten Satz.
    Er hörte eine Antwort.
    Nicht akustisch, sondern in seinem Gehirn aufklingend. Sie kam aus weiter Ferne, als hätte sie Lichtjahre zurückgelegt. Und sie löste in seinem Kopf einen Widerhall aus.
    Es war Sheilas Stimme.
    Sie quälte sich. Die Frau mußte Höllisches durchmachen, als sie den Namen ihres Mannes schrie. Es hörte sich an, als hätte sie eine schreckliche Angst um ihren Gatten.
    Immer wieder vernahm Bill den Schrei.
    Stammte er aus einer anderen Welt? War das, was er hier zu sehen bekam, tatsächlich nur Illusion?
    Der weibliche Ghoul kam wieder einen Schritt vor. Und damit auch die goldene Pistole.
    Bill konnte sich alles erlauben, er durfte nur nicht zulassen, daß der Ghoul abdrückte. Dann war er verloren, denn gegen diese Ladung hatte der Reporter nichts, aber auch gar nichts entgegenzusetzen. Der aus der Waffe dringende Schleim würde ihn vernichten und nur mehr ein Gerippe von ihm zurücklassen.
    Davor fürchtete sich Bill.
    Der Ghoul sonderte Schleim ab. Zum Glück sah es Bill noch rechtzeitig, wie das Zeug über den Boden in Richtung seiner Schuhspitzen kroch, sie erreichen und an ihm hochkriechen wollte. Gleichzeitig streckte der Ghoul beide schleimigen Arme aus, damit er den Reporter umfassen konnte.
    Da schlug Bill Conolly zu.
    Er hatte den Speer genommen, zielte damit auf die goldene Pistole und traf sie auch. Zunächst hörte er ein metallen klingendes Geräusch, und einen Moment später wurde dem Ghoul die Waffe aus der Hand geprellt. Sie fiel zu Boden, aber Bill kam nicht mehr dazu, sich zu bücken, denn das Schleimwesen griff an.
    Wollte Sheila ihn umbringen?
    Es wäre nicht das erste Mal gewesen, denn schon einmal hatte sie auf ihren Mann geschossen, als Bill im Vorhof der Hölle gefesselt gewesen war. Die Schußwunde war nicht lebensgefährlich gewesen, aber sie hatte den Reporter doch sehr behindert.
    Diese Szene damals war mit der jetzigen, die Bill erlebte, überhaupt nicht zu vergleichen. Bill wollte einfach nicht daran glauben, daß es tatsächlich seine eigene Frau war, die ihn da in der Gestalt eines Ghouls bedrohte.
    Nein, das kam nicht hin, da mußte es noch eine andere Möglichkeit geben.
    Der Ghoul streckte seinen Körper. Er machte ihn dabei so lang, daß es ihm ohne große Mühe

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