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0311a - Mörderjagd im Helikopter

0311a - Mörderjagd im Helikopter

Titel: 0311a - Mörderjagd im Helikopter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mörderjagd im Helikopter
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Korb.
    Im gleichen Augenblick stieß Phil mich an. »Sieh dich langsam um!« flüsterte er mir ins Ohr.
    Die Frau zog den Korb vom Stapel und stemmte ihn auf den Tisch. Sie hob den Deckel hoch.
    Hinter uns ratterte ein Lastwagen mit Fischkisten heran. Er verdeckte für Sekunden die Sicht. Als er vorbeigerollt war, sah ich »Die Narbe« auf der anderen Seite. Die Fotos, die in unserem Archiv ruhten, bewiesen uns die Identität dieses Burschen.
    Um die magere Gestalt schlotterte ein halblanger olivgrüner Trenchcoat, aus dem am Hals ein gelbes Tuch hervorschaute. Die schwarze Baskenmütze hing schief auf dem rechten Ohr. Dennoch konnte sie die lange Narbe nicht verdecken, die sich am Unterkiefer hinzog. Sie glänzte weiß.
    Wir gingen in verschiedenen Richtungen auseinander. Dabei behielten wir Bobby Baker immer im Auge. Er sah zur Beekmann Street hinauf. Anscheinend erwartete er Dave Hawker von dort.
    Wir wechselten über die Straße und gingen auf der anderen Seite, wo »Die Narbe« stand, wieder langsam aufeinander zu. Er hatte uns noch nicht bemerkt.
    Wir waren kurz vor ihm, da betrat er die Fahrbahn, um zum Fischstand hinüberzuschlendern.
    Wir folgten ihm.
    »Was ist denn nun mit dem Hummer?« rief mir die dicke Fischfrau unter der roten Markise zu. »Wollen Sie einen kaufen oder nicht?« Der Korb stand noch immer auf dem langen Tisch, und sie hob den geflochtenen Deckel zum zweitenmal.
    Ich schwieg.
    Da blickte sich Baker um. Sein stechender Blick huschte schnell von mir zu Phil hinüber. Er tat eine jähe Bewegung.
    Da waren wir auch schon dicht hinter ihm. »Schönen Gruß von Dave Hawker«, sagte ich. »Er kann heute nicht kommen, Narbe. Er ist krank geworden und befindet sich auf einem Einzelzimmer.«
    Er stutzte. »Wer seid ihr?«
    »Ich bin Jerry Cotton vom FBI«, sagte ich und stellte auch Phil vor.
    Baker wollte losrennen. Wir hielten ihn fest.
    »Mach kein Theater, Baker!« Wir umklammerten seine Handgelenke.
    »Dave hat mich verpfiffen«, zischte er wütend. Seine kleinen, in Schlitze eingebetteten Augen funkelten böse.
    Wir drehten ihn herum und hielten ihn zwischen uns eisern fest.
    »Ihr Hummer, Mister!« trompetete die Fischfrau hinter mir her.
    »Vielleicht ein andermal«, rief ich zurück. Die Frau blickte verwundert hinter uns her, als sie den Deckel wieder auf den Hummerkorb stülpte.
    Bevor wir in den Wagen stiegen, legte ich Bobby Baker Handschellen an. Phil tastete ihn schnell nach Waffen ab, fand aber keine.
    Als er zwischen uns im Jaguar saß, begann er zu jammern. »Ich weiß gar nicht, warum ihr mich mitgenommen habt, G-men«, posaunte er. »Ich habe nichts getan.«
    »Wir glauben dir nicht, daß du so weiß bist wie der Schnee, den du von Hawker bezogen und weiterverkauft hast.«
    »Dieser Hund!« schimpfte Baker. »Man soll mit Anfängern eben keine Geschäfte machen.«
    »Das ist dein Pech, Narbe. Von Dave Hawker und Mel Vivion aus Lobster Bay wissen wir viel, von dir wollen wir mehr erfahren. Du als alter Stammgast bei uns mußtest wissen, daß es besser ist, zu singen als zu schweigen.«
    Er stellte sich zuerst bockbeinig an. Doch nach und nach bekamen wir aus ihm heraus, was wir wissen wollten.
    Er behauptete, den Mann nicht zu kennen, an den er das Haschisch weiter verkauft hatte.
    »Wie bist du überhaupt auf ihn gestoßen, Narbe?« fragte ich.
    »Er muß wohl irgendwo erfahren haben, daß bei mir Haschisch zu beziehen war. Er rief mich an und bot mir viel Geld für das Gift. Zufällig war auch gerade Dave Hawker bei mir mit seinem Angebot aufgetaucht. So kam es zu dem Handel. Hätte ich bloß die Finger davon gelassen.«
    »Du bleibst also dabei, den Mann nicht zu kennen und nie gesehen zu haben?« fragte ich.
    »So ist es, G-man.«
    »Dieses Märchen kannst du deiner Großmutter erzählen, Narbe, aber nicht uns.«
    »Es ist aber so«, brauste er auf.
    »Du verkaufst an einen Mann Haschisch, du bekommst von ihm Geld, aber du kennst den Mann überhaupt nicht.«
    »Ja, glaubt mir doch! Er ist wie ein Phantom. Er hat keinen Kopf, keinen Körper. Nur eine Stimme und zwei Hände, die in Lederhandschuhen stecken.«
    Ich blickte an Baker vorbei zu Phil hinüber. Regen schlug gegen die Wagenscheiben.
    »Mehr kann ich nicht sagen, G-man«, krächzte »Die Narbe«. »Vielleicht nur noch, daß er Geld hat.«
    »Wo hast du ihn getroffen, Narbe?«
    »Geht am Jeanette Park entlang, G-men, über den Coenties Slip genau geradeaus, überquert den South Highway, dann liegt rechts der Pier der

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