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0312 - Ihn peitschte die Angst

0312 - Ihn peitschte die Angst

Titel: 0312 - Ihn peitschte die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ihn peitschte die Angst
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Bergungsarbeiten den toten Gangster. Ich wette tausend gegen eins, Dayton: Es wird sich heraussteilen, daß dieser Mann für Ihre Spedition gearbeitet hat.«
    »Verraten Sie mir mal, was das beweisen würde?« fragte Dayton kühl. »Ich kann nicht jedem meiner Arbeiter jede Nacht nachlaufen und aufpassen, daß er sich nicht in krumme Sachen einläßt.«
    »Sie stecken ja selber bis zum Halse drin«, sagte ich. Und dann spielte ich den größten Bluff aus, den ich hatte. Und ich mußte ihn ausspielen, weil es nicht den Schimmer eines Beweises gegen diesen Mann gab. Ich sagte im Brustton der Überzeugung: »Dayton, ich biete Ihnen eine Wette an!«
    »Nämlich?« fragte er und gähnte.
    »Ich wette meinen Dienstausweis gegen einen lumpigen Dollar, daß ich bei Ihnen hier den Lastzug finde, in dem das gepanzerte Transportauto mit den beiden eingeschlossenen Männern steht, die Sie aushungern wollen, damit sie schließlich die Türen aufmachen.«
    »Was nützt mir Ihr Ausweis?«
    »Okay. Ich wette meinen Jaguar gegen einen halben, nein, gegen einen Vierteldollar.«
    »Ihren Jaguar?« Zum erstenmal kam ein Schimmer von Interesse in die Augen dieses unglaublich beherrschten Mannes.
    »Meinen Jaguar«, wiederholte ich.
    »Ich bin ein Autonarr«, sagte Jack Dayton langsam. »Und so billig komme ich nie wieder zu einem Jaguar. Es ist Ihre eigene Schuld, daß Sie so leichtsinnig Wetten abschließen. Die Wette habe ich natürlich gewonnen.«
    »Abwarten«, sagte ich. »Zuerst muß ich wenigstens den Lastzug suchen können!«
    »Aber selbstverständlich«, sagte er und stand auf. »Das versteht sich doch von selbst. Kommen Sie, ich führe Sie überall hin, wohin Sie wollen!«
    Seine Stimme klang so selbstsicher, daß in mir die ersten Zweifel auftauchten. Sollte ich mich getäuscht haben? Konnte es möglich sein, daß mit dem Jaguar all meine Hoffnungen dahinschwinden würden?
    Ich preßte die Lippen aufeinander. Jedenfalls hatte ich erst einmal erreicht, daß ich mit seinem Einverständnis und ohne Haussuchungsbefehl sein Grundstück absuchen durfte.
    Dayton pfiff fröhlich vor sich hin, als wir durch das kleine Vorzimmer und hinaus auf den Hof gingen. Meine Unsicherheit wuchs.
    Innerhalb einer knappen Viertelstunde hatten wir alle Garagen inspiziert. Ich hatte in den Laderaum eines jeden vorhandenen Lastwagens geblickt. Außer einer kleinen Ladung von Kaffeesäcken gab es nichts, aber auch gar nichts auf den Trucks.
    Ich sah auf die Uhr. Der Schweiß lief mir kalt an den Schläfen und auf der Nasenwurzel herunter.
    »Gratulieren Sie mir«, lachte Jack Dayton. »Ich habe jetzt einen Jaguar!« Ich sah ihn lange an. Dann machte ich auf dem Absatz kehrt und ging noch einmal auf die Garagen zu. Dayton kam mir nach.
    »Glauben Sie, daß ich einen Lastzug im Werkzeugkasten eines anderen versteckt habe?« höhnte er.
    Ich gab ihm keine Antwort. Ich untersuchte den Fußboden und die Rückwand der ersten Garage. Sie waren aus Beton, und es gab nicht das geringste Anzeichen dafür, daß sie vielleicht beweglich waren.
    »Sie sind ein Narr«, sagte Dayton. »Wie konnten Sie nur auf den absurden Gedanken kommen, ich sei für diesen blödsinnigen Überfall verantwortlich?« Ich ging auf das Tor der zweiten Garage zu.
    »Auch das will ich Ihnen noch erzählen«, sagte ich. Meine Stimme klang rauh. »Ich habe schon viele Männer verhaften müssen. Und viele haben sich widersetzt, sich mit mir geprügelt oder geschossen. Wie es Ihr Bruder auch bei jeder früheren Verhaftung getan hat. Nur diesmal ließ er sich anstandslos festnehmen. Ja, Sie haben ihn sogar dazu bewogen! Warum wohl, Dayton?«
    »Weil ich keine Schießerei wollte.«
    »Richtig, aber warum wollten Sie keine? Wenn es eine gegeben hätte, würde die Polizei hier herumgeschnüffelt haben, schon allein, um die stets erforderliche'Tatortskizze anfertigen zu können. Dabei hätte man vielleicht entdeckt, was für eine saubere Mannschaft von Leuten Sie zusammengestellt haben. Es war doch alles für den Überfall in der kommenden Nacht vorbereitet! Die Maschinenpistolen lagen bereit, die Masken — einfach alles! Das hätte man vielleicht gefunden! Also haben Sie Ihrem Bruder versprochen, daß Sie einen guten Anwalt für ihn bezahlen werden und ihm sein Anteil bleibt. Da Sie die ganze Geschichte mit sehr wenig Leuten abwickeln konnten, entfiel naturgemäß auf jeden ein um so größerer Anteil. Und da haben Sie Ihrem Bruder klargemacht, daß er geduldig ein paar Jahre absitzen soll. Denn

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