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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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überzeugt, dass wir uns hier ein Kuckucksei ins Nest gelegt haben. Zwei goldene Eier, das gibt es nicht.« Sie lachte.
    Jack trank den Kaffee. »Ich kann deine Meinung nicht teilen, das weißt du.«
    »Wir werden sehen, wer recht behält.«
    Mary lehnte sich zurück und schlug mit der flachen Hand gegen ihre Stirn. »Monster, Jack, wer glaubt denn an so etwas?«
    »Ein normaler Mensch nicht.«
    »Da sagst du es selbst…«
    Jack Farlane hob die Hand. »Moment, meine Liebe, lass mich ausreden. Ich habe Sinclair nicht umsonst angerufen. Was da nämlich vor einigen Wochen passiert ist, kann man auch nicht als normal bezeichnen. Und es war eine Tatsache. Bei uns sprechen alle davon. Glaub mir, Mary. Wir können Mikes Aussagen nicht so ohne weiteres ablehnen.«
    »Und was soll dieser Sinclair mit den goldenen Eiern anstellen?« erkundigte sich die Frau spöttisch. »Vielleicht auswiegen, abbeißen, kochen…«
    »Ich bin froh, dass du es spaßig siehst…«
    »Bleibt mir auch nichts anderes übrig.«
    »Ich wollte, es wäre ein Spaß.«
    Mary schüttelte den Kopf. »Jack«, sagte sie, »so kenne ich dich ja gar nicht. Was ist so plötzlich in dich gefahren. Du kommst mir deprimiert vor.«
    Scharf schaute der Inspektor seine Gattin an. »Denk mal nach. Wenn es tatsächlich stimmt, dass Mike ein Monstrum gesehen hat, das goldene Tränen weint, dann ist das eine gefährliche Sache…«
    »Oder eine Lügengeschichte.«
    »Natürlich, aber das wird sich herausstellen.«
    »Okay. Nur frage ich dich, was ein Oberinspektor John Sinclair mehr als wir machen kann!«
    Jack Farlane stand auf. Er steckte die Hände in die Hosentaschen und begann mit der Wanderung durch die Küche. »Ich weiß es nicht, was er mehr machen will oder kann.« Er ging bis zur Tür, schüttelte den Kopf, machte wieder kehrt und schritt zurück. »Sinclair ist ein Spezialist. Weisst du, welchen Namen man ihm gegeben hat?«
    »Nein.«
    »Geisterjäger!«
    »Und?«
    »Nichts und. Da er diesen Namen bekommen hat, beweist doch, dass er sich mit Fällen und Dingen beschäftigt, mit denen wir normalerweise gar nicht in Berührung kommen und deshalb nicht über sie nachdenken. Ich habe mit Mordopfern zu tun. Die sind tot, und ich muss zusehen, dass der Mörder gefangen und seiner gerechten Strafe zugeführt wird. Sinclair aber, und das unterscheidet uns, hat es zum Beispiel mit lebenden Toten zu tun. Mit Zombies oder Vampiren…«
    »Ist er Schauspieler öder Polizist?« fragte Mary kühl.
    Heftig winkte Jack Farlane ab. »Du verstehst nicht oder willst nicht verstehen.«
    »Nein, ich denke nur real.«
    Farlane war vor dem Tisch stehengeblieben. »Aber diese Dinge gehören auch zur Realität.«
    »Für mich nicht.«
    »Ja, ich wollte, du hättest recht.«
    »Dann wären wir die Blamierten.«
    »Lieber die Blamierten sein, als in Lebensgefahr zu schweben«, erwiderte ihr Mann.
    Mary wollte lächeln. Aber ihr Gesicht erstarrte zu einer Grimasse.
    »Was ist los?«
    Mary gab auf die Frage keine Antwort. Sie legte beide Hände auf den Tisch, drückte sich ab und blieb dennoch in einer steifen Haltung auf dem Stuhl sitzen.
    »Sag schon.« Farlane wollte sich auf die Eckbank setzen, doch Mary schüttelte den Kopf, so dass ihr Mann stehenblieb und zusehen musste, wie immer mehr Farbe aus dem Gesicht seiner Frau wich. »Mary, ich will wissen, was du hast.«
    »Da war jemand am Fenster.«
    »Wo?«
    Zögernd hob sie einen Arm und deutete auf die Scheibe. »Genau da!« hauchte sie.
    »Ehrlich?«
    »Ja, natürlich…«
    »Und was oder wer?«
    »Ich weiß es nicht, Jack. Ich sah nur ein Gesicht. So breit, so flächig und seltsam.«
    »Kein Mensch also?«
    »Möglicherweise nicht. Vielleicht das Monster.« Mary schüttelte sich und wischte über ihre Augen. »Jetzt werde ich auch noch langsam verrückt«, flüsterte sie.
    Daran wollte ihr Mann nicht glauben. Er brauchte zwei lange Schritte, um das Fenster zu erreichen und es zu öffnen.
    Kalte Luft schlug ihm entgegen. Vor seinen Lippen wurde der Atem zu Dampf. Jack lehnte sich nach draußen. Dieses Fenster lag zur Hausseite hin. Er schaute auf den kleinen Weg, der um das Haus herumführte, und auf die Außentreppe zum Keller.
    Das alles sah er.
    Nur nicht das Monster, von dem seine Frau gesprochen hatte. Natürlich konnte sich Mary das Geschehen auch eingebildet haben, doch so ganz wollte sie daran nicht glauben.
    Jack beugte sich weiter vor. Er schaute nach links und rechts, suchte nach der Gestalt, aber sie war trotz seiner

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