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0313 - Die Mumien kommen

0313 - Die Mumien kommen

Titel: 0313 - Die Mumien kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten dennoch unsere Ansicht gewechselt, denn ich wollte trotz allem den Bentley nehmen. Sollte es zu einer Verfolgung kommen, waren wir immer schneller.
    Suko nahm auf dem Beifahrersitz Platz. »Wenn es dein Bumerang geschafft hat, das Wesen zu vernichten, müsste es mit der Peitsche eigentlich auch klappen, oder?«
    »Hoffentlich.«
    Die Scheiben zeigten bereits eine Eisschicht. Das Gebläse sorgte dafür, dass sie schnell wegtaute.
    Ich startete und beantwortete gleichzeitig Sukos Fragen, denn mein Partner wunderte sich, dass ich noch nicht mehr herausgefunden hatte und wieso es überhaupt möglich war, dass diese Wesen erscheinen konnten.
    »Mumien mit Menschenhaut, wo gibt es das?«
    »Hier«, erwiderte ich trocken.
    »Das hätte mir auch mein Onkel achtzehnten Grades sagen können. Oder hat das alte Ägypten seine Spuren hinterlassen?«
    »Nein.«
    »Was macht dich so sicher?«
    Wir hatten den kleinen Vorort mittlerweile verlassen und rollten auf die Stelle zu, wo mich der andere Wagen fast gerammt hatte.
    »Dann hätte das Allsehende Auge reagiert.«
    »Kann sein.« Suko setzte sich bequemer hin. »Gibt es noch andere Mumien.«
    »Du meinst aus anderen Kulturen?«
    »Ja, so ähnlich.«
    »Denk mal an die chinesische.«
    Suko lachte. »Da weiß ich einiges, aber ich kann mir nicht vorstellen, was die mit diesem Land zu tun haben sollen. Nein, John, des Rätsels Lösung muss woanders liegen.« Das letzte Wort hatte Suko fast verschluckt, denn ich hatte hart auf die Bremse getreten.
    »He, was ist…?«
    »Da, der Mann.«
    Im Licht der Scheinwerfer tauchte eine torkelnde Gestalt auf. Sie war aus der Richtung erschienen, in die wir fuhren und wo auch die Baustelle liegen musste.
    Nicht nur ich verließ den Wagen, auch Suko hielt es nicht mehr im Bentley. Mittlerweile war der Mann so nahe herangekommen, dass wir ihn besser erkennen konnten.
    Anhand der Kleidung stuften wir ihn in die Berufsgruppe der harten Jungs vom Bau ein. Doch so hart war dieser nicht mehr. Die Angst hatte seine Züge verzerrt. Wahrscheinlich lag ein schreckliches Erlebnis hinter ihm, und er fiel mir förmlich in die Arme.
    Jedenfalls fing ich ihn ab, bevor er auf die Kühlerschnauze des Bentley fallen konnte. Der Mann schien so ziemlich am Ende seiner Kräfte zu sein. Suko wusste, was ihm wahrscheinlich gut tun würde und holte die Taschenflasche aus dem Handschuhfach. Bis zum Rand war sie mit goldbraunem Whisky gefüllt.
    Alkoholatem wehte mir entgegen. Ich nahm den Kopf zur Seite und hörte, wie Suko von einem guten Schluck sprach, den er bei sich hatte.
    Da funkelten die Augen des Mannes. »Den… den kann ich auch vertragen, Mister.«
    Der Chinese gab ihm die Flasche. Er hatte sie sogar aufgeschraubt.
    Der Knabe zog sich das Zeug rein, als wäre es Wasser. Da konnte ich nur staunen. Als er die Flasche absetzte, drehte ich sie ihm aus der Hand.
    »Das reicht erst mal.«
    »Den hatte ich auch nötig!« keuchte er.
    »Kommen Sie von der Baustelle?« fragte ich.
    Er richtete sich auf, bog seinen Rücken durch und nickte. »Klar, Mann.«
    »Und?«
    Er begann zu lachen. Es klang rauh, als würde er dabei noch mit Reißnägeln gurgeln. »Und, sagen Sie. Mann, da ist der Teufel los. Wenn euch das Leben lieb ist, verschwindet. Geht nicht hin. Ehrlich…«
    Der Mann hatte etwas erlebt und gesehen. Wir konnten uns keinen besseren Zeugen wünschen.
    »Sind Sie in der Lage, der Reihe nach zu erzählen?« fragte ich.
    »Das schon«, erwiderte er, »aber euch erzähle ich nichts. Ich muss zu den Bullen.«
    Das Wort Bulle mochte ich nicht, verkniff mir aber eine Bemerkung und klärte ihn über unseren Job auf.
    Der Mann schaute so ungläubig, dass wir unsere Ausweise zogen und sie ihm zeigten.
    »Heiliger Patrick, auch noch Scotland Yard.«
    »So ist es«, bemerkte Suko.
    »Und wer sind Sie?« wollte ich wissen.
    »Ich heiße McPenny.«
    »Okay, Mr. McPenny. Was hat Sie so erschreckt, und kommen Sie tatsächlich von der Baustelle?«
    »Ja. Ich war da mit meinem Kollegen als Wache zurückgeblieben. Das muss so sein, sonst klauen die uns das Material unterm Hintern weg. Wir passten also auf…« Er holte ein paar Mal tief Luft und begann zu berichten. Unser Verdacht wurde zur Gewissheit. Es gab also noch weitere Mumien.
    Und zwar vier!
    Mit der Mumie, die ich erledigt hatte, waren es fünf insgesamt gewesen. Monstren, die wie aus dem Nichts erschienen waren und jetzt die Gegend unsicher machten. Der Mann hatte auch von dem seltsamen Licht gesprochen, das

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