Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0313 - Ein gefährlicher Job

0313 - Ein gefährlicher Job

Titel: 0313 - Ein gefährlicher Job Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ein gefährlicher Job
Vom Netzwerk:
Art!
    »Ich habe das Gelände durch einen Mittelsmann pachten lassen«, erklärte Debro. »Die Firma ist längst pleite.«
    Er pfiff ein bestimmtes Signal.
    Zwei Minuten später wurde einer der Torflügel so weit geöffnet, dass wir uns durch den Spalt zwängen konnten. Debro schob sich hindurch, und ich folgte ihm.
    ***
    Der Mann, der uns eingelassen hatte, war Allan Staff. Er schob einen Holzbalken, der offenbar neu angebracht worden war, wieder vor. Sein Gesicht war glatt und ausdruckslos wie immer.
    Das Gelände wurde links und rechts von den fensterlosen Giebelwänden der anstoßenden Häuser eingefasst. Die Hinterfront bildete ein flacher Bau, dessen größter Teil offenbar einmal als Lagerschuppen gedient hatte, während sich rechts, nach den Fenstern zu urteilen, offenbar die Büros befunden hatten.
    Der Rest des Grundstückes war unbebaut. Zurückgelassenes Material der Baustoffhandlung, Zementsäcke, Sand und Kies verrotteten unter freiem Himmel. Der Boden war matschig. Nur ein notdürftig mit Steinplatten gelegter Weg führte zu dem Bau.
    Hank Staff stand in der Tür, die zu den Büros führte. Sein Gorillagesicht schien mir noch finsterer als gewöhnlich.
    »Hallo, Hank«, begrüßte ihn Debro, aber der ältere Staff reagierte nur mit einem Knurrlaut. Mich musterten seine tückischen Augen, als nähme er bereits Maß.
    Der größte Büroraum war überraschend gut eingerichtet. Auch ein Eisschrank fehlte nicht. Zwei bequeme Couches standen an den Wänden.
    Debro ließ sich in einen Sessel fallen.
    Ich setzte mich auf einen Stuhl. Von einem Stuhl kommt man schneller hoch, wenn es notwendig werden sollte.
    Die Staff Brüder blieben stehen.
    »Verwahrt ihr darin einen gut gekühlten Schluck?«, fragte ich und zeigte auf den Eisschrank.
    Sie beantworteten meine Frage nicht. Hank Staff grunzte Debro an: »Warum bringst du ihn mit?«
    »Weil wir ihn brauchen.«
    Hanks hässliche Visage verzerrte sich zu einer Wutgrimasse.
    »Pass mal auf, Debro!«, grollte er. »Wir haben uns die Sache hier anders vorgestellt, als du uns engagiertest. Wir wollen nicht in diesem Loch hausen und uns vor den Bullen verstecken müssen. Wir pfeifen auf den Job für einen Boss, der die Arbeit nicht zu organisieren versteht.«
    »Die Arbeit war vorbereitet.«
    »Das war sie nicht!«, schrie Hank Staff, und ich hätte mich nicht gewundert, wenn er angefangen hätte, sich wie ein wütender Gorilla auf die Brust zu trommeln. »Du sagtest uns, der Bursche wäre allein in der Baracke auf dem Bahngelände. Er hätte nichts bei sich außer ’ner MP, und er würde uns aufmachen, wenn wir sagten, wir kämen von dir. Und dann macht er nicht auf, und als es knallt, fallen in der Baracke Schüsse aus ’ner Pistole, nicht aus einer MP.«
    »Ihr habt euch einfach geirrt. Ich weiß genau, dass Roos keine Pistole besaß.«
    Hank drehte seinen Quadratschädel seinem Bruder zu, Allan sagte: »Pistolenschüsse! Es war ein zweiter Mann in der Baracke.«
    Debro hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Unsinn!«, schrie er. »Dieser blonde G-man, dieser Phil Decker, war selbst bei mir. Er sagte nichts von einem zweiten Mann.«
    Die Brüder schwiegen.
    »Okay«, grunzte schließlich Hank, »zweiter Mann oder nicht, jedenfalls hat uns niemand gesehen. Warum also müssen wir uns weiter verborgen halten? Die Bullen können uns nichts nachweisen, wenn sie die Kanonen nicht bei uns finden.«
    Ich grinste flüchtig. Die Staffs kannten die FBI-Methoden nicht schlechter als ich. Wahrscheinlich hatten sie sich von den Pistolen, die sie auf dem Verschiebebahnhof genutzt hatten, längst getrennt. Nackt liefen sie sicherlich trotzdem nicht herum.
    »Es ist besser, wenn ihr nicht mehr auftaucht, bevor die ganze Arbeit erledigt ist. Hier, Rod Cann wird uns helfen, innerhalb einer Woche die drei Leute zu beseitigen, die noch beseitigt werden müssen.«
    Hank streifte mich mit einem Blick voller Verachtung.
    »Wir brauchen keine Zuschauer!«
    Debro sprang auf.
    »Zum-Teufel! Es geht nicht ohne ihn, und er versteht das Handwerk. Da, das ist seine Arbeit.«
    Er warf die Zeitung auf den Tisch. Hank Staff nahm sie in seine Pranke, las, gab sie seinem Bruder, der ebenfalls die Meldung von Harry Rassallos Ende überflog. Die Brüder wechselten einen Blick. Allan zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    »Er wird für die Gelegenheit sorgen«, fuhr Debro fort. »Harvest, Rullin und die Frau wissen nicht, dass er auf unserer Seite steht. Sie werden ihn an sich heranlassen.«
    Allan

Weitere Kostenlose Bücher