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0314 - Höllentage für uns G-men

0314 - Höllentage für uns G-men

Titel: 0314 - Höllentage für uns G-men Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Höllentage für uns G-men
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fragte der Beamte im Revier.
    »Ja. Ich kenne sie. Ihr Vater wohnt hier ganz in der Nähe.«
    »Sie wird die Bücher aus Wut oder Ärger ins Gras gepfeffert haben, Pat. Junge Leute sind impulsiv.«
    »Das mag schon sein. Aber ich habe noch kein Mädchen gesehen, das auch ihren Schal hinpfeffert. Noch dazu einen, der ziemlich neu aussieht.«
    »Einen fast neuen Schal? Das ist wirklich seltsam. Warte einen Augenblick, Pat! Ich will sehen, ob einer der Detectives noch da ist. Ich erzähl’s ihm mal.«
    »Das kann nicht schaden.«
    O’Liery wartete eine Minute, dann hörte er die ewig krächzende Stimme von Detective Baccioni. Er wiederholte seine Beschreibung von dem eigenartigen Fund und bekam zur Antwort: »Bleiben Sie da, O’Liery. Ich komme mal hin und sehe es mir selbst an.«
    »Ja, Sir«, nickte der ergraute Cop und legte den Telefonhörer zurück in den Kasten.
    Baccioni war dick und stand kurz vor der Pensionierung. Seinem Diensteifer taten beide Umstände keinen Abbruch. Er hatte sich längst daran gewöhnt, dass für einen Polizisten der Achtstundentag nur auf dem Papier des Anstellungskontraktes steht. Nachdem er sich gründlich alle Bücher und den Schal angesehen hatte und sogar tief gebeugt durch den kleinen Park gekrochen war, kam er zu O’Liery zurück und rieb sich das fleischige Kinn.
    »Da ist alles möglich«, meinte er. »Es kann sich völlig harmlos aufklären - und es können die Spuren eines Kidnappings oder gar von noch schlimmeren Dingen sein. Jedenfalls werden wir uns mal drum kümmern müssen. Sagten Sie nicht, Sie wüssten, wo das Mädchen wohnt?«
    »Ja, in der Whittier Street, zwei Blocks weiter.«
    »Und wie heißen die Leute?«
    »Gibbs.«
    »Ja, natürlich. Der Name steht ja in den Büchern. Mal sehen, ob der Mann Telefon hat. Es ist doch eine Familie?«
    »Nur Vater und Tochter. Die Mutter verschwand vor ungefähr zehn Jahren. Es hieß, sie sei mit einem Jazz-Schlagzeuger durchgegangen. Seither hat man nichts mehr von ihr gehört.«
    Baccioni nickte ein paar Mal mit weit vorgeschobener Unterlippe, dann marschierte er mit rudernden Armbewegungen, wie er immer ging, zu seinem Wagen. Als er nach fast zehn Minuten wieder bei O’Liery auf kreuzte, schüttelte er den Kopf.
    »Telefon haben sie. Aber es meldet sich niemand. Ich habe die Abteilung für Jugendstraftaten angerufen. Es soll nicht heißen, dass wir so was auf die leichte Schulter nehmen.«
    ***
    Es war bereits zwanzig Minuten nach 9 Uhr abends, aber Mr. High war, wie so oft, noch in seinem Arbeitszimmer. Er blickte von seinen Akten auf und lächelte flüchtig zur Begrüßung.
    »Ach, Sie sind es. Kommen Sie rein! Was macht der Flugplatz?«
    Wir berichteten ihm von den örtlichen Verhältnissen und unserem Gespräch mit dem Lieutenant der Militärpolizei und dem Mann vom Flugsicherungsdienst. Anschließend trugen wir ihm vor, wie wir die Abwicklung der Geschichte geplant hatten. Unser Districtchef hörte aufmerksam zu und nickte am Schluss.
    »Das scheint ganz vernünftig zu sein«, sagte er. »Wenn der IP-Mann gar nicht erst in die Halle gelassen wird, lässt sich jede Gefahr für ihn auf ein Mindestmaß begrenzen. Ich wüsste nicht, wie man es besser machen könnte.«
    Er machte eine Pause und fragte dann: »Das wär’s für heute, was? Sie können heute doch nichts mehr tun, oder?«
    Wir schüttelten die Köpfe und Phil antwortete: »Wir wollen nur noch schnell mal rauf ins Archiv und aus reiner Routine nachsehen, ob Alster oder Gibbs vorbestraft sind. Aber danach werden wir nach Hause fahren und zu Bett gehen. Ganz abgesehen davon, dass wir beide vorher noch eine kräftige Mahlzeit brauchen. Seit heute Mittag hatten wir keine Gelegenheit, etwas zu essen, und mein Magen fängt allmählich art, sich bemerkbar zu machen.«
    Der Chef nickte verständnisvoll.
    »Wir sehen uns dann morgen früh«, sagte er. »Bevor Sie zum Flugplatz hinausfahren, lassen Sie sich noch einmal kurz hier sehen. Nur für den Fall, dass aus Washington weitere Anordnungen eingehen.«
    »Selbstverständlich, Chef. Aber wenn die hohen Tiere in Washington etwa auf den Einfall kommen sollten, dass unser Mister Miller während seiner Zwischenlandung hier doch noch eine Pressekonferenz abhalten könnte, dann versuchen Sie bitte, Chef, den zuständigen Leuten in unserer Regierungshauptstadt klarzumachen, dass wir bei so kurzfristig angesetzten Veranstaltungen keine Garantie in irgendeiner Hinsicht geben können.«
    »Wie meinen Sie das?«, fragte Mr. High

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