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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mädchen?«
    »Sie meinen Liz Brisbaine.«
    »Genau.«
    »Das hat er in einem Anfall von Wahnsinn getan«, erklärte die Frau.
    »Es war für mich ein Schock, und ich kann es heute noch nicht begreifen. Liz ist sehr nett. Ich bin zu ihr gegangen, um mich im Namen meines Sohnes für dessen Tat zu entschuldigen. Sie nahm die Entschuldigung an, dafür bin ich ihr heute noch dankbar.«
    Ich kam nicht herum, die Frau zu bewundern. In dieser Gegend zu leben und dabei die Hoffnung nicht aufzugeben und noch soviel Charakterstärke zu beweisen, dazu gehörte etwas. Es war Öfter so, daß man immer auf Menschen traf, die das Leben meisterten. Vor allen Dingen ältere, die Erfahrungen besaßen und ihr Leben nicht so leicht wegwarfen wie viele Jüngere, was die Selbstmord-Statistiken leider bewiesen.
    »Hat Ihr Sohn noch etwas in dieser Wohnung zurückgelassen?« erkundigte sich Suko.
    »Kaum.«
    »Es ist aber etwas vorhanden?«
    »Ja, ich habe die Dinge in einen Pappkarton gesteckt und wollte ihn irgendwann einmal verbrennen. Möchten Sie wirklich die Sachen sehen, Gentlemen?«
    »Wenn es Ihnen keine große Mühe bereitet…«
    Sie stand auf. »Überhaupt nicht. Die Kiste steht ja im Nebenzimmer. Warten Sie nur einen Moment.«
    Quer durch die Wohnküche schritt Mrs. Larson auf eine Tür zu und drückte sie auf.
    Ich saß günstiger als Suko. Da Mrs. Larson die Tür nicht geschlossen hatte, konnte ich in das Zimmer schauen, sah einen Ausschnitt des Betts.
    Die Frau hörten wir nur rumoren und plötzlich gellend schreien.
    Suko und ich spritzten hoch. Eine Sekunde später hatte ich die Tür erreicht, wuchtete sie auf, blieb stehen, starrte in das Zimmer, sah einen offenen Karton und davor Mrs. Larson stehen.
    Ihr Gesicht war blutüberströmt!
    ***
    Da hatten sie die Stimme gehört, und es war in den letzten Minuten kein Mensch außer Sena gekommen. Das konnten sie beschwören, denn es gab nur diesen einen Eingang.
    Die vier starrten einander an.
    Selbst Sena, die mit dem Mundwerk immer voran war, hielt die Lippen verschlossen. Bei Pigeye Benson war sogar eine Gänsehaut zu sehen. Mario Melano hielt die Grappaflasche fest, als wäre sie sein letzter Rettungsanker.
    Das Mädchen fing sich zuerst. Sena begann so zu lachen, wie sie es immer auf der Bühne tat. Ein wenig rauh und mit einem leicht kieksenden Unterton.
    Diesmal waren keine Fans da, die durch das Lachen angemacht wurden, und ihre Freunde schüttelten nur die Köpfe. »Kann einer Bauchreden von euch?« fragte Sena.
    Slick stemmte sich hoch. Dabei schaute er auf seine Hände, schüttelte den Kopf und sagte: »Ich werde trotzdem einmal nachsehen. Da hat sich möglicherweise jemand in den anderen Raum geschlichen.«
    »Durch die Wand?« Pigeye grinste.
    »Möglich.«
    »Dann gibt es hier Geister, wie?«
    Auf Mario Melanos Frage ging Slick nicht ein, jedoch auf Senas Bemerkung. »Vielleicht ist der Teufel gekommen? Den soll es ja bekanntlich geben, oder?«
    »Hör auf!«
    »Wieso, Slick? Erinnere dich mal an die Worte unseres Freundes Kid, der jetzt im Knast sitzt. Er hat immer vom Teufel gesprochen, wollte ihn sogar besuchen. Nur ist er nicht in der Hölle gelandet, sondern im Knast.«
    »Vielleicht ist beides sogar das gleiche«, meinte Benson.
    Slick wußte nicht mehr weiter. Er hob die Schultern und drehte sich um. »Ich werde auf jeden Fall einmal nachschauen«, erklärte er.
    »Und ich gehe mit.« Sena erhob sich.
    »Nicht nötig.«
    »Doch.« Sie schob sich bereits an Slick vorbei. Die Schiebetür zum Studio stand offen.
    Alle Geräte waren ausgeschaltet. Es brannte auch nur die Notbeleuchtung.
    Neben der Tür an der Wand befand sich eine Schalttafel. Slick warf einen Blick auf die zahlreichen Knöpfe, runzelte die Stirn und überlegte, welche Scheinwerfer er einschalten sollte. Sie befanden sich unter der Decke und waren an Schienen installiert.
    Schließlich drückte er zwei kleine Hebel nach unten. Im Hintergrund des Studios flammten zwei helle Lichter auf. Die Strahlen drangen von verschiedenen Seiten aufeinander zu, wobei sie sich in der Mitte trafen.
    Sie bildeten am Boden eine runde Insel aus Licht. Dort standen bei den Aufnahmen immer die Mikros.
    Die beiden trennten sich.
    Sena ging nach links, Slick nach rechts. So durchwanderten sie das Studio.
    Wohl war ihnen beiden nicht. Es hätte sicherlich keiner zugegeben, aber ihren Haltungen war abzulesen, daß sie unter einer gewissen Spannung standen.
    Vorsichtig bewegten sie ihre Beine. Es war mehr ein Schleichen

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