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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geliebten Menschen läßt bei dem anderen immer Spuren zurück.
    Auf dem Weg nach unten und beim erneuten Hineintauchen in den Fischgestank meinte Suko: »Der Teufel ist in letzter Zeit wieder verdammt aktiv.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    »Zuerst diese Video-Sache, dann der Totenvogel, den ich ja leider nicht erlebt habe und das Ding hier mit dieser Pop-Gruppe. John, was kann dahinterstecken?«
    »Vermutungen helfen uns nicht weiter.«
    »Du weißt es also auch nicht genau.«
    »Nein, aber ich denke daran, daß Asmodis versucht, sich überall Helfer zu holen. Irgendwie schlägt er wahllos zu.«
    »Eine Panik-Reaktion kann ich mir bei ihm nicht vorstellen«, meinte der Chinese.
    »Nein, im Prinzip nicht. Nur haben sich die Vorzeichen ein wenig verschoben. Jane Collins besitzt den Würfel des Unheils. Sie ist eine Feindin des Teufels. Als Wikka noch existierte, war er für sie der Größte überhaupt. Und jetzt will sie ihn bekämpfen. Das ist auch für den Teufel nicht leicht zu verdauen.«
    In der Tat war Jane Collins wieder zu einem großen Problem geworden. Sie diente zwar nicht mehr dem Satan, dennoch stand sie nicht auf unserer Seite. Jane war gewissermaßen zu einem Zwitter geworden. Über ihre eigentliche Position war ich mir noch längst nicht im klaren. Da standen uns viele Überraschungen bevor, wie ich eine davon in dem unheimlichen Video-Keller des Mike Broicher erlebt hatte.
    Wir gingen das Stück bis zu unserem Wagen. Als wir bereits Sichtkontakt hatten, meinte Suko grinsend: »Bin gespannt, ob die Reifen noch normal sind.«
    »Hör auf zu unken, sonst gehst du wirklich zu Fuß.«
    »Wieso? Ich kann meine Harley nehmen.«
    Er brauchte es nicht. Wir fanden den Bentley so vor, wie wir ihn verlassen hatten.
    Unser nächstes Ziel lag nicht weit entfernt. Und ich wurde allmählich das Gefühl nicht los, daß die Zeit drängte…
    ***
    Zu Fuß wären wir tatsächlich schneller gewesen. So mußten wir herumkurven, bis wir es schafften und eine Zufahrt fanden, die uns auf einen Hinterhof führte.
    Die Zufahrt konnte man als einen festgestampften Lehmweg bezeichnen. Er besaß noch einige Macken, denn der Wagen begann hin und wieder zu schaukeln.
    Wir sahen auch die Baracke oder den Schuppen, der für die Gruppe zu einer zweiten Heimat geworden war.
    Von außen sah der Bau wirklich nicht interessant aus. Ein Gebäude, das seine Jahre bereits auf dem Buckel hatte. Die ehemals roten Ziegelsteine besaßen einen grauschmutzigen Belag.
    Natürlich waren wir nicht allein. Zwar hatte es sich zu dieser Nachmittagsstunde wieder abgekühlt, diese Tatsache hielt zahlreiche Menschen nicht davon ab, sich im Freien aufzuhalten. Vor allen Dingen Kinder und Jugendliche waren es, die sich nahe der Baracke herumtrieben und dem langsam heranrollenden Bentley mißtrauisch entgegenschauten.
    Ich hatte Reifenspuren entdeckt und lenkte meinen Wagen in die breiten Rillen hinein. Wo sie endeten, stoppte auch ich.
    Für einen Moment blieben wir noch im Wagen sitzen. Suko hob die Schultern. Er sprach meine Gedanken aus.
    »Das Ding sieht nicht gerade besetzt aus.«
    »Leider.« Mit diesem Wort auf den Lippen stieß ich den Wagenschlag auf.
    Die jugendlichen Zuschauer waren nähergekommen. Das Mißtrauen in ihren Augen hatte sich in eine offene Feindschaft gewandet.
    Schwarze, Indonesier, Orientalen und auch Asiaten wie Suko bildeten mehr als die Hälfte der Zuschauer. Er wurde freundlicher angesehen als ich.
    Suko nahm mein Nicken über das Wagendach hinweg wahr und wandte sich an das jugendliche Publikum. Bevor er etwas sagen konnte, trat ein schwarzgelockter Junge provozierend vor und sagte:
    »Du bist ein Bulle.«
    »Richtig«, erwiderte Suko.
    Damit hatten die anderen nicht gerechnet. Sie waren aus dem Konzept gebracht. Suko nutzte die Gunst der Stunde, erklärte zunächst einmal, daß wir nichts von den Jugendlichen wollten, sondern es uns um Slick und seine Gruppe ging.
    »Die sind weg!«
    »Wißt ihr, wo sie stecken?«
    »Nein.«
    Auch wenn sie es gewußt hätten, wir hätten es sicherlich nicht erfahren. So jung diese Bewohner auch waren, sie stellten sich nie auf die Seite der Polizei. Das hatten sie mittlerweile von ihren Eltern gelernt. Da konnten wir fragen, soviel wir wollten, eine konkrete Antwort würden wir nicht bekommen.
    Ich schaute auf die Tür. Das Schloß konnte ich nicht sehen, aber wir mußten in die Baracke hinein. Es bestand die Möglichkeit, daß wir dort wertvolle Spuren fanden.
    Suko bedankte sich trotzdem

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