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0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte sie Satans Anblick geschockt, doch sie reagierten noch nicht in seinem Sinne. Das würde sich ändern.
    Mario ließ sich nicht aufhalten. Mit nahezu strammen Schritten ging er weiter vor und sah zu, daß er die Flamme erreichte.
    Keiner hielt ihn auf.
    Sena wirkte zwar für einen Moment so, als wollte sie etwas sagen, doch sie hielt den Mund und wartete, was weiterhin geschehen würde.
    Die Flamme und der Teufel!
    In diesem Fall bildeten beide zusammen ein und dieselbe Person.
    Und sie allein war Mario Melanos Ziel. Seine Furcht hatte ihm der Satan genommen. Mario streckte sogar seine Hände aus. Sie glitten in die Flamme hinein, während er seine Finger bewegte wie ein Klavierspieler.
    »Nichts!« rief er laut. »Nichts passiert mit mir. Selbst das Feuer kann mich nicht verbrennen, weil mir der Teufel den nötigen Schutz gibt. Ach, ich liebe das Höllenfeuer. Es wärmt mich, es gibt mir Kraft, aber es verbrennt mich nicht. Habt ihr gehört, seht ihr es? Es verbrennt mich nicht!«
    Er freute sich wie ein kleines Kind, während er seinen Körper drehte, wobei er zusah, daß die Flamme auch noch an seinen Hosenbeinen emporlecken konnte.
    Es war herrlich für ihn.
    Eingehüllt stand er plötzlich in diesem Feuerschweif, der länger und länger wurde, sich dabei so weit in die Höhe schob, daß das Gesicht des Teufels mit dem des Menschen übereinstimmte.
    Plötzlich besaß Mario nicht mehr seine eigenen Züge, sondern die des Satans.
    Eine Teufelsfratze starrte die anderen an!
    Ihnen stockte der Atem. So etwas hatte bisher keiner von ihnen gesehen. Das hatten sie nicht einmal in ihren kühnsten Träumen erwartet, und sie begriffen, welch eine Macht die Hölle und deren Gestalten über die Menschen bekommen konnte.
    Eingehüllt von der tanzenden Flammenzunge stand ihr Freund Mario da und verbrannte nicht. Durch seine Wandlung war er selbst zu einem Teil der Hölle geworden. Zu einem winzigen Mosaikstein im Relief des Schreckens.
    Minutenlang genoß er das Höllenfeuer, während sich hinter der Teufelsfratze sehr schwach die Umrisse seines Gesichts abzeichneten.
    Man mußte jedoch genau schauen, um es erkennen zu können.
    Als erster löste sich Slick aus der Erstarrung. Er schluckte zweimal den unsichtbaren Kloß herunter, der sich in seiner Kehle festgesetzt hatte, und versuchte, sich zu bewegen.
    Es klappte.
    Keine Kraft hielt ihn mehr auf. Er konnte zu Sena schreiten, die ihn anblickte und gleichzeitig durch ihn hindurchsah. Ihr Gesicht schien eingefroren zu sein, denn sie konnte das alles noch nicht fassen, was sich in den letzten Minuten ereignet hatte.
    Slick legte seine Hand auf Senas linke Schulter. Erst als sie diese Berührung spürte, wurde sie wieder aufnahmefähig. Sie schaute ihn direkt an.
    »Hast du es genau gesehen?«
    »Ja.«
    »Und mit uns wird das gleiche geschehen!«
    Der Teufel hatte sie gehört. Seine Stimme schien aus Marios Mund zu kommen, als er die Antwort gab. »Ja, mit euch wird das gleiche geschehen. Mein Freund Kid Larson hat euch den kleinen Talisman gegeben. Und erinnert euch genau. Von dem Zeitpunkt an, als ihr ihn bekamt, ging es mit euch bergauf. Oder glaubt ihr etwa, daß ihr dieses nur allein eurem Können zu verdanken hattet? Nein, ich habe dafür gesorgt, daß aus euch etwas wird. Meine Kraft war immer bei euch, ich habe euch geleitet und war bereits euer Manager, bevor ihr überhaupt daran dachtet. Nun bin ich erschienen, um meine Provision zu holen. Geld will ich nicht haben. Dieses Zahlungsmittel gilt in der Hölle nicht. Aber ich will euch und ich will andere. Dafür werde ich Sorge tragen, daß ich beides bekomme. Leider mußte ich einen Diener abgeben, denn euer Freund Kid Larson lebt nicht mehr. Er ist meinem Feind in die Hände gelaufen. Das spielt aber keine Rolle mehr, denn jetzt habe ich euch.«
    Kid Larson tot?
    Jeder dachte wohl diesen einen Satz. Im Normalfall hätten sie Trauer gezeigt und wesentlich anders reagiert, doch hier, in dieser unwirklichen Lage, nahmen sie es schulterzuckend hin.
    Kid gab es nicht mehr. Okay, auch ohne seine Mithilfe war die Gruppe Heart and Devil groß geworden. Keiner hatte mehr etwas gegen eine Mitwirkung des Teufels als Manager einzuwenden.
    »Ihr habt alles verstanden?« fragte der Satan aus dem Mund ihres Freundes Mario.
    Sie nickten.
    »Gut!« hörten sie den Teufel sprechen, »dann kommen wir mal zu dem großen Plan und zu dessen Durchführung…«
    ***
    Weder Suko noch ich wußten, woher das Blut kam, das im Gesicht der Frau

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