Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0316 - Dämonen-Bingo

0316 - Dämonen-Bingo

Titel: 0316 - Dämonen-Bingo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
auch eine Verbindung mit seinem eigentlichen Herrn und Meister eingehen.
    Innerhalb des Schnurkreises sahen wir schwach die Abbildung eines Gesichts.
    Es war Asmodis!
    Ich hielt für einen Moment die Luft an. Immer wenn ich diese Fratze sah, überkam mich die Wut. Der Teufel und ich waren Feinde, wie man sie sich stärker kaum vorstellen konnte, und wir bekämpften uns bis aufs Messer, ohne daß einer von uns einen endgültigen Sieg errungen hätte.
    Die Magie war sehr schwach, aus diesem Grunde konnten wir das Gesicht des Teufels auch nicht so deutlich sehen. Daß er es allerdings war, daran gab es keinen Zweifel.
    »Asmodis«, sprach ich ihn an. »Hörst du mich, Herr der Hölle?«
    Ich bekam keine Antwort. Wenigstens nicht akustisch. Er war einfach zu weit entfernt und die Magie zu träge.
    Noch einmal versuchte ich es.
    Statt dessen verschwand das Bild.
    Suko schaute mich an. »Hast du eine Erklärung?«
    Ich hob nur die Schultern.
    »Vielleicht solltest du einmal das Kreuz nehmen«, schlug mein Freund und Kollege vor.
    »Dann würde ich es nur zerstören.«
    »Aber das Herz ist doch ein Bindeglied zwischen der Hölle und den Trägern.«
    »Das schon.«
    »Also müssen wir es beschwören!«
    Da hatte Suko ein wahres Wort gesprochen. Beschwören. Sicher, aber wie, wenn ich nicht das Kreuz einsetzte und damit vielleicht alles zerstören wollte?
    »Die magische Kreide«, flüsterte Suko. »Versuche es zu bannen.«
    Das war die Idee. Ich hatte sie lange nicht mehr eingesetzt. In diesem Fall schien es mir angebracht zu sein. Die Kreide trug ich immer bei mir.
    Sie war nicht normal, staubte auch nicht, sondern glich eher den Fettstiften, die man kaufen konnte. Nur bestand sie aus einem anderen Material, aus Tierfett und Tierblut, das einer besonderen Behandlung unterzogen wurde.
    Wie das im einzelnen geschah, hatte ich bisher noch nicht herausbekommen, hoffte jedoch, daß sich dieses Rätsel für mich irgendwann einmal lösen würde.
    Ich kniete mich nieder und zeichnete um Schnur und zerstörtes Herz einen Kreis.
    Der Boden des Studios bestand aus Parkett. Es war noch neu, und deshalb auch ziemlich hell. Aus diesem Grunde konnten wir den dicken Strich deutlich sehen, den die Kreide hinterlassen hatte.
    Sie besaß eine violette Farbe mit einem Stich ins Rötliche.
    Als sich der Kreis geschlossen hatte, sahen wir bereits erste Reaktionen.
    Die Schnur wurde unruhig. Hatte sie zuvor still gelegen, so wellte sie sich nun zusammen. Sie erinnerte mich dabei an einen Regenwurm.
    »Machst du weiter?«
    Sukos Frage war gut. Wenn ich mit härteren Mitteln aufwartete, würde ich die Magie vielleicht zerstören. Andererseits würden wir möglicherweise eine Antwort auf unsere Fragen bekommen.
    Also malte ich Kreuze darauf.
    Vier an der Zahl, und ich zeichnete sie haargenau an die äußeren Grenzen des Kreises, so daß dieser soeben berührt wurde.
    Jetzt mußte es sich zeigen.
    Und wir sahen die Reaktion. Ohne daß wir eine Formel gesprochen hatten, entfaltete sich die Schwarze Magie der Schnur. Sie war hervorgelockt worden, und mit einer kaum zu verfolgenden Schnelligkeit wurde die Schnur in die Höhe geschleudert, wischte zwischen unseren Gesichtern hindurch und fand ein Ziel.
    Sie schlug in einen Verstärker.
    Magie gegen Technik.
    Letztere verlor.
    Im nächsten Moment geschah etwas Unvorhersehbares. Die kleine Schnur, an der noch die Reste des explodierten Herzens hingen, klatschte gegen das Metall, hieb in die äußere Haut hinein und riß dort eine Lücke.
    Obwohl die Geräte nicht eingeschaltet waren, hörten wir das Knistern und sahen das Sprühen.
    Eine bläuliche Funkenspur drang aus dem Apparat, schlug einen hohen Bogen und peitschte über die Erde, als wollte sie es der Schnur nachmachen.
    Wir sprangen zur Seite, denn ich hatte das Gefühl, daß diese Funkenspur uns verdammt gefährlich werden konnte.
    Tatsächlich.
    Bevor wir uns versahen, schlugen Flammen aus dem Boden.
    Gleichzeitig befand sich die andere Schnur wieder auf dem Weg zurück und hätte Suko um ein Haar erwischt.
    Innerhalb weniger Sekunden hatte sich die Gesamtlage radikal verändert. Für uns wurde es kritisch.
    Suko hatte sich mit einem weiten Sprung nach rechts aus der Gefahrenzone bringen können, griff zur Dämonenpeitsche, schlug einmal einen Kreis über den Boden und ließ die drei Riemen aus der Öffnung fallen.
    Mit dieser Waffe wollte er die Schnur stoppen!
    Konnte ihm das gelingen?
    Er schlug zu.
    Im selben Moment wischte der gefährliche

Weitere Kostenlose Bücher