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0316 - Das Todeslied der Unterwelt

0316 - Das Todeslied der Unterwelt

Titel: 0316 - Das Todeslied der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Todeslied der Unterwelt (1 of 2)
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Täters erlaubte. Bei einer Frau hätten die Jungs die Abdrücke der Hacken in dem Pfad gefunden. Sie sehen ja, daß es kein richtiger Weg ist, sondern nur ein ausgetretener Pfad durch den Rasen.«
    »Sie muß ja nicht unbedingt Schuhe mit hohen Absätzen getragen haben.«
    »Muß nicht. Ich lege mich ja auch nicht fest. Ich vermute vorläufig nur. Sind Sie fertig, Doc?«
    Der Arzt der Mordkommission trat heran. Er nickte uns zu.
    »Der Tod trat vor mindestens acht Stunden ein«, sagte er. »Aber nicht früher als gestern abend gegen zehn. Am wahrscheinlichsten scheint mir die Zeit um Mitternacht.«
    »Aber der Tod wurde von dem Schuß verursacht?«
    »Mit neunzig Prozent Wahrscheinlichkeit. Es sei denn, daß sich bei der Obduktion noch eine Überraschung ergibt. So jedenfalls sind keine anderen Symptome zu erkennen.«
    »Danke, Billy«, brummte der dicke Olsman und wischte sich Schweiß von der Stirn, obgleich es ziemlich kühl War.
    Auf einen knappen Wink des Lieutenants machten sich zwei Männer der Mordkommission daran, die Taschen des Toten umzudrehen.
    Eine Liste seiner Besitztümer, die er bei sich trug, wurde angelegt.
    Sie wurde so genau geführt, daß man sogar aufschrieb, in welcher Tasche welcher Gegenstand gefunden wurde.
    Es konnte ja vielleicht von Bedeutung sein.
    Soweit es sich um Gegenstände mit einer glatten Oberfläche handelte, wurden sie nur mit einer Pinzette berührt und sofort auf einen Klapptisch gelegt, den ein anderer Detektiv nahebei aufgestellt hatte.
    Er pinselte alles sofort ein und sicherte die vorhandenen Fingerspuren, nachdem der Fotograf die Lage der Prints an einem Gegenstand durch eine Blitzlichtaufnahme festgehalten hatte.
    Erst nachdem die Fingerspuren gesichert worden waren, erhielt Olsman die Gegenstände einzeln gereicht, damit er sie sich ansehen konnte.
    Es kamen alle die Dinge zusammen, die ein gewöhnlicher Mann in seinen Taschen herumzutragen pflegt.
    Olsman reichte sie uns weiter, und wir besahen sie ebenso flüchtig wie er selbst.
    Bis ein dünner Karton mit Reklamestreichhölzern in meine Hand gelangte.
    Ich klappte ihn auf und fand, daß erst zwei Hölzchen aus der oberen Reihe herausgerissen waren.
    Die Reklame lautete auf den Namen einer Kneipe, die gar nicht weit entfernt sein konnte.
    Ich prägte mir die Straße ein und gab die Streichhölzer weiter, ohne mit einem Blick zu verraten, daß mir etwas aufgefallen war.
    Ein paar Gegenstände wanderten durch meine Hände an Phil und Gordon weiter, der sie wieder zurück auf den Klapptisch legte, von wo sie gekommen waren. Dann erschien die Packung Chesterfield.
    Wie allgemein üblich, war sie nur an einer Schmalseite aufgerissen. Ich machte mir die Mühe, die Packung abzutasten.
    Sie war fast voll, es fehlten nur drei Zigaretten.
    Ich gab die Zigarettenschachtel weiter, murmelte eine Entschuldigung und ging ein paar Schritte weit bis zu der Stelle, wo der Arzt stehengeblieben war und sich ein paar Notizen machte.
    »Eine Frage, Doc«, sagte ich leise.
    »Ja, bitte?«
    Aus den Augenwinkeln sah ich, daß Phil den Versicherungsdetektiv in ein Gespräch verwickelt hatte. Es konnte mir nur recht sein.
    »Haben Sie sich die Hände des Toten angesehen?«
    »Ja, warum?«
    »Würden Sie sagen, daß er ein starker Raucher war?«
    »Das muß er ganz zweifellos gewesen sein. Die Finger der rechten Hand sind braungelb vom Nikotin.«
    »Danke« sagte ich. »Das war alles, was ich wissen wollte.«
    Ich kehrte zu den anderen zurück. Nach einer Weile, als sich gerade eine Gelegenheit bot, fragte ich den Versicherungsdetektiv:
    »Bleiben Sie noch hier, Mr. Gordon? Wir müssen leider ins Office zurück.«
    »Und ich muß bleiben. Ich sagte Ihnen ja, daß sich meine Gesellschaft für diesen Fall interessieren muß.«
    »Ja, natürlich. Wenn Sie fertig sind, kommen Sie doch wieder zu uns. Ihre Erzählung war tatsächlich recht interessant.«
    Er lächelte vieldeutig.
    »Ich werde kommen. Es gibt nämlich noch mehr interessante Dinge, von denen ich Ihnen berichten möchte. Spätestens heute nachmittag sehen wir uns wieder.«
    »Okay. So long! Viel Glück, Olsman!«
    »Danke. Ihr solltet lieber den Kram übernehmen. Ich habe genug andere Arbeit.«
    »Ich glaube nicht, daß wir Gefahr laufen, arbeitslos zu werden, Olsman, auch ohne Ihre Fälle«, rief Phil zurück, während wir uns schon den Weg zur Straße suchten. »Was hast du vor?« fragte mein Freund, als wir weit genug weg waren, daß uns die anderen nicht mehr hören konnten.
    Ich

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