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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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entkommen konnte.
    Lächelnd nahm Michael Ullich das Mikrofon aus Sabines Hand und schob ihr wieder das Steuerruder zu.
    » Alpha-Order! « sagte er vernehmlich in die Sprechmuschel. »Hier ist Siegfried!« Das war eine geheime Codierung, die nur wenige kannten. »Ich benötige eine Verbindung mit Charlemagne!« Diese französische Bezeichnung für Karl den Großen war das Codewort für Professor Zamorra.
    »Augenblick, ich stelle durch!« klang die unpersönliche Stimme.
    Dann mehrfaches Knacken in der Leitung. Aber die markante Stimme des Parapsychologen meldete sich nicht.
    »Keine Identifikation!« gab die Stimme aus der Zentrale zurück.
    »Versuchen Sie es weiter!« sagte Ullich bestimmt. »Es ist eine Alpha-Order!«
    »Hier Alexander der Große !« mischte sich eine andere Stimme ein.
    Denn jede Alpha-Order wurde direkt zu Stephan Möbius durchgestellt. Und dort saß nun Carsten, der als Codierung ›Alexander der Große‹ gewählt hatte. »Um was geht es denn? Sind schon Erkenntnisse von Koro-Koro zu vermelden?«
    »Ein Mann in einem Boot… er nannte sich Owen Masters und rief mir zu, daß er den Teufel … was, bei Croms Höllenfeuer ist das? «
    In der Zentrale hörte Carsten Möbius nur noch wirre Geräusche aus dem Lautsprecher. Dann brach die Verbindung mit der Südsee zusammen.
    Carsten Möbius hämmerte auf die Sprechtaste.
    »Dagmar!« rief er aufgeregt. »Sofort eine Verbindung mit Professor Zamorra!«
    Aufgeregt wie selten griff er sich einen Bleistift und begann, ihn zu zerkauen. Die andere Hand trommelte nervös auf der Schreibtischplatte.
    Dem Jungen war es gar nicht recht, hier zu sitzen, während sein bester Freund in einer Gefahr schwebte, gegen die er keine Waffen hatte.
    So kühn Michael Ullich war, gegen Höllenwesen hatte er keine Chance.
    »Tut mir leid!« klang die Stimme Dagmar Hollers aus der Sprechanlage. »Auf Château Montagne meldete sich nur Raffael Bois. Zamorra und Nicole sind abgereist. In die Südsee!«
    »Weiß man das Ziel der Reise?« fragte Carsten Möbius erregt.
    »Die Fidschi-Inseln. Nach Viti-Levo oder wie die Insel heißt. Sie wollen von dort eine Kreuzfahrt durch die Südsee machen!«
    »Stell mich noch mal nach Château Montagne durch, Dagmar!« befahl Carsten Möbius. »Und gib Order, daß die ›Albatros‹ aufgetankt wird. Ich will Klarmeldung, wenn der Vogel startbereit ist!«
    Wenige Augenblicke später hatte er Raffael Bois, Zamorras Haushofmeister am Apparat. Er hatte Glück, daß Raffael direkt im Arbeitszimmer des Parapsychologen abgenommen hatte. Hier waren einige Notizen Zamorras hingekritzelt, die für Raffael zwar Bücher mit sieben Siegeln waren, die sich Carsten Möbius aber gewissenhaft notierte.
    Fluggesellschaften, dazu die Termine für Start und Landung. Und das Hotel in Viti-Levos Hauptstadt Suva.
    Während sich Carsten Möbius bei Raffael Bois für die Informationen bedankte, hämmerte seine rechte Hand schon über den Computer neben seinem Schreibtisch.
    Einige Minuten später konnte er Zamorras ganzen Flugplan überschauen.
    »Wenn kein Berechnungsfehler eintritt, dann schaffe ich es bis zu der Insel, bevor sie endgültig auf dem Kreuzfahrtschiff verschwunden sind!« sagte Carsten Möbius nachdenklich. »Zu ärgerlich, daß sie diesmal das Transfunkgerät zu Hause gelassen haben. Ob sie mal ungestört sein wollten? Kann ich ja gut verstehen, bei dem weiten Reiseziel. Oder ob sie es bloß vergessen haben? Na, egal. Sicher werden sie sich freuen, einen alten Freund als störenden Dritten zu sehen. Wie lange dauert denn das mit dem Jet, Dagmar?« rief er aufgeregt in das Mikrofon.
    »Die Piloten müssen erst herangeholt werden. Heute ist doch Sonntag!« erklärte Dagmar Holler mit leisem Vorwurf in der Stimme. »Da haben alle Leute doch frei… außer Leute in der Chefetage natürlich!« setzte sie hinzu.
    »Schön, daß du dich schon dazu rechnest, Dagmar!« sagte Carsten Möbius. Er stand auf und öffnete die Tür zum Vorzimmer. »Und du hast dich auch vorzüglich eingearbeitet, daß du mal für einen kurzen Augenblick den Oberindianer spielen kannst. Ich muß eben schnell mal weg?«
    »Weit weg oder nur bis zur Toilette?« versuchte Dagmar Holler einen Scherz.
    »Nicht besonders weit!« grinste Carsten Möbius zurück. »Nur bis in die Südsee…!«
    ***
    Wie ein fleischgewordenes Seebeben rauschte der gigantische Krake aus dem Wasser hervor. Die Welle, die durch das Aufbäumen entstand, drückte das Boot von Owen Masters unter Wasser.
    Der

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