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0316 - Krakenfluch

0316 - Krakenfluch

Titel: 0316 - Krakenfluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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von der Gegenseite Aktivitäten zeigen!«
    »Da habe ich keine Sorgen!« lachte Manona. »Auf der Insel gibt es nur einen alten Medizinmann. Und der kann uns sicher nicht gefährlich werden. Nicht einmal, wenn er eins seiner langen, weißen Gewänder trägt, erinnerte er mich an einen der Männer, die wir fürchten müssen!«
    »Ein weißes Gewand!« sagte Astaroths Erzkanzler erschrocken.
    »Weißt du denn nicht, was das bedeuten kann?«
    »Keine Ahnung!« sagte Manona. »Aber weiße Farbe soll ja die Sonne abhalten! – Was hat es denn mit dieser Farbe auf sich, hoher Herr?«
    »Nichts… gar nichts … nichts von Bedeutung!« sagte Uromis schnell. »Geh hin und sieh, daß dir die Seele des Mannes nicht entwischt!«
    »Es wird mir ein Vergnügen sein, sie nach langer Jagd hinabzuzerren!« lachte Manona, daß es durch die Schwefelklüfte hallte.
    »Steige empor! Steige empor!« befahl Uromis mit fast gleichmütiger Stimme und gab Manona das Höllentor damit frei. Der Dämon sollte nicht merken, wie innerlich aufgeregt der Großkanzler des Astaroth war.
    »In der Südsee sind sie also auch schon!« brabbelte Uromis vor sich hin und schob sich zu dem Teil der Hölle, wo Astaroth sein Refugium hatte. Der Höllen-Herzog mußte sofort unterrichtet werden.
    Was Manona anging, mußte man abwarten. Wie sagte der frühere Fürst der Finsternis immer?
    »Mit Schwund muß man rechnen!« war des Asmodis ständige Redensart.
    Uromis wußte, daß man den Soldaten niemals erklären darf, daß es gegen einen Feind geht, der über starke Waffen verfügt.
    Denn Astaroths Groß-Kanzler hatte von Männern gehört, die überall in der Welt unerkannt lebten und im entscheidenden Moment der Hölle Schach boten.
    Ihr Zeichen war das schmucklose, weiße Gewand…
    ***
    »Da vorne… da macht jemand ein Boot los!« rief Sabine Janner aufgeregt. Michael Ullich löste seinen Blick von dem Schauspiel auf dem Grund des Meeres und sah in die Richtung, die ihr rechter Arm wies.
    Tatsächlich. Ein kleines Boot mit einem nicht besonders starken Außenbordmotor legte ab. Ullich sah, daß die offene See angesteuert wurde.
    »Beidrehen!« befahl Michael Ullich. »Wir kreuzen seinen Kurs. Mal sehen, wer da versucht, von der Insel zu entkommen. Wo, zum Donnerwetter, ist die Flüstertüte geblieben?«
    Während Sabine Janner das Ruder drehte und genau auf das kleine Boot zuhielt, suchte Michael Ullich den megaphonartigen Trichter.
    Nach einigem Suchen hatte er ihn in der Nähe der Feuerlöschanlage gefunden. Da war das Boot bereits auf Rufweite.
    »Ahoi, das Boot dort vorn!« rief Michael Ullich in englischer Sprache, die auf den Fidschi-Inseln am gebräuchlichsten ist und die er fließend beherrschte. »Hier ist die ›Angelina‹. Wir kommen längsseits und nehmen Sie an Bord!«
    »Wegbleiben!« war die Stimme des Mannes im Boot zu vernehmen. »Der Teufel ist hinter mir her. Wenn Ihnen Leben und Seelenheil wert sind, dann drehen Sie bei und verschwinden Sie!«
    »Den Teufel fürchten wir nicht!« klang Ullichs Stimme über das Wasser. »Der hat sich an mir schon öfter die Hörner abgestoßen. Und wenn Sie den Tintenfisch meinen – für den habe ich das hier mitgebracht!« Damit zog er das Schwert zur Hälfte blank.
    »Wer sind Sie?« fragte der Mann im kleinen Boot. »Ich bin Doktor Owen Masters!«
    »Na, sieh mal an!« Michael Ullich stieß einen leisen Pfiff aus. »Da wird mir ja einiges klar. Teufel und Seelenheil? Sollte die Schwarze Familie tatsächlich aktiv sein? Dann wäre das eigentlich ein Fall für unseren lieben Freund und Parapsychologen!«
    »Was sagt er denn, Micha?« wollte Sabine Janner wissen.
    »Der faselt was davon, daß der Teufel in dem Polypen wäre, wenn ich das recht begriffen habe!« sagte Michael Ullich. »Aktivier doch mal den Transfunk und ruf die Zentrale. Ich will Zamorra verständigen!«
    Während Sabine Janner die Schaltungen vornahm, wandte sich der Junge wieder dem Mann im Boot zu.
    »Hören Sie, Mister Masters!« rief er durch das Megaphon. »Wir kommen längsseits und nehmen Sie an Bord. Wenn Sie versuchen, zu entkommen, dann werde ich Sie jagen. Und verlassen Sie sich darauf. Einem vom Teufel besessenen Tintenfisch können Sie entkommen. Mir nicht! – Bist du soweit mit dem Transfunk, Sabine? Gut! Dann hör mal weg. Jetzt rede ich nämlich was ganz Geheimes – und das ist nichts für kleine Mädchen!«
    Befriedigt sah er, wie das Boot mit Owen Masters langsamer wurde. Der Wissenschaftler erkannte, daß er nicht

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