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0317 - Okastras Grusel-Keller

0317 - Okastras Grusel-Keller

Titel: 0317 - Okastras Grusel-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bodegas gab es in Campa. In einer wohnte die Frau, denn der Wirt vermietete Zimmer.
    Vier standen zur Verfügung. Einfache Räume mit fließendem Wasser.
    Claudia wurde beobachtet, als sie ihren Wagen verließ und auf den Eingang der Bodega zuhastete, doch keiner der Menschen traute sich, sie anzusprechen.
    Über eine schmale Treppe hastete Claudia in die erste Etage, wo ihr Zimmer lag. Dort wollte sie überlegen und über die nächsten Schritte nachdenken.
    Sie öffnete die Tür.
    Dabei brauchte sie nur mehr die Klinke nach unten zu drücken, um in das Zimmer treten zu können. Dabei hatte sie zuvor abgeschlossen.
    Als Claudia daran dachte, war es bereits zu spät. Da wurde sie schon von einer kräftigen Hand gepackt, herumgeschleudert und auf das Bett geworfen.
    Sofort schnellte sie in die Höhe und blieb auf halbem Weg starr sitzen, denn sie starrte nicht nur in die Gesichter zweier ihr fremder Männer, sondern auch in dunkle Waffenmündungen…
    ***
    Geld hatte mich die Reise nicht gekostet, dafür Nerven.
    Bis Madrid hatte ich nonstop fliegen können, aber das Flugzeug nach La Coruña startete mit Verspätung. Über den Bergen hing Nebel, und es war ein Risiko zu starten.
    Nach einer Stunde Wartezeit hoben wir endlich ab. Die zweimotorige Verkehrsmaschine hielt sich tapfer, auch der Service war gut, und wir landeten sicher.
    In La Coruña kümmerte ich mich um einen Leihwagen. Ich entschied mich für einen Talbot. Vier Jahre war die Kiste alt, und sie sah mir noch einigermaßen vertrauenserweckend aus.
    Ich hinterlegte die Kaution und machte mich auf die Fahrt nach Campa. Lange würde ich nicht unterwegs sein, dachte ich, doch ich geriet dicht hinter La Coruña in die Berge, und da wurden die Wege schlecht.
    Zum Glück hielt der Wagen durch.
    Kurz vor meinem Ziel besserte sich die Straße. Die Schlaglöcher wurden weniger, dafür sah ich Regenpfützen und auch die Wolken am Himmel nahmen einen dunkleren Farbton an.
    Um eine Bleibe oder ein Zimmer hatte ich mich nicht kümmern können, die Zeit war zu kurz gewesen, ich hoffte jedoch, irgendwo Unterschlupf zu finden.
    Unterwegs hatte ich Telegrafenmasten gesehen und war beruhigt.
    Campa besaß also einen Draht zur Außenwelt.
    Der Ort selbst war vielleicht für Spanienfans interessant, nicht für die Pauschaltouristen. Er lag wirklich abgelegen in einem kleinen Tal und war sehr zerstreut.
    Da gab es keine gepflasterte Straßen, auch keine Kanalisation, denn neben der Straße erkannte ich die Schmutzwasserrinnen. Auch so etwas wie einen Ortskern besaß Campa.
    Es war eine Plaza mit einem runden steinernen Brunnen. Dort saßen einige Männer und beobachteten, wie ich den grünen Talbot langsam ausrollen ließ und neben einer der beiden fast gleich aussehenden Bodegas stoppte.
    Als ich ausstieg, drehten sich die Köpfe der am Brunnen sitzenden Männer mir zu.
    Man schaute mich an, aber man sprach nicht.
    Unter den Schirmmützen waren die Gesichter der älteren Männer nur undeutlich zu erkennen. Ich lächelte den Leuten zu und schob mich zwischen dem Talbot und einem abgestellte R4 vorbei auf den Eingang der Bodega zu. Die Holztür war geschlossen. Ich stieß sie auf und gelangte direkt in den Schankraum.
    Hinter einer Theke tauchte der Wirt hervor. Er schaute mich aus großen Augen an und zwirbelte seinen antik aussehenden Oberlippenbart.
    »Señor?« fragte er.
    Ich kramte meine wenigen spanischen Sprachkenntnisse zusammen und fragte nach einem Zimmer.
    Der Mann schabte über sein dünnes Haar. »Sie wollen hier wohnen?«
    »Si, Señor.«
    »Na bitte. Aber ich sage Ihnen gleich, Komfort kann ich nicht bieten. Die Zimmer sind klein…«
    Ich winkte ab. »Das macht nichts.«
    »Dann gebe ich Ihnen den Schlüssel.«
    Er war sehr groß und ziemlich altmodisch. Der Bodegero kam um die Theke herum und fragte, ob ich einen Koffer hätte.
    »Der ist noch im Wagen.«
    »Por favor, Señor, wie Sie wollen. Ich bringe Sie nach oben, wenn ich bitten darf.«
    »Sagen Sie, Señor, ich bin auch wegen einer Frau gekommen, die hier im, Dorf wohnen soll.«
    »Wer denn?« Mißtrauen klang aus seiner Stimme.
    »Keine Bange, es ist nichts Schlimmes. Mir geht es um eine Bekannte. Claudia Darwood.«
    »Ah, sie wohnt bei mir.«
    »Das ist gut.«
    Durch eine schmale Tür erreichten wir ein Treppenhaus, in dem es nach Knoblauch roch. Die Stiege war schmal, die wir in die Höhe stiegen. Der Gang in der ersten Etage noch enger und auch so niedrig, daß ich den Kopf einziehen mußte.
    »Tut mir

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