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0317 - Okastras Grusel-Keller

0317 - Okastras Grusel-Keller

Titel: 0317 - Okastras Grusel-Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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kurzer Zeit Glück, denn sie knarrte nicht in den Angeln.
    Deshalb bemerkten mich auch die beiden dunkelhaarigen Typen nicht, die mir den Rücken zudrehten und sich über das Bett gebeugt hatten auf dem eine Frau lag, bei der besonders auffallend die rotbraune Haarflut war.
    Die Kerle waren bewaffnet.
    Der eine trug eine Pistole. Der andere hatte zusätzlich noch ein Messer gezogen. Es besaß eine häßliche lange Klinge.
    Ich riß die Beretta hervor.
    Dann geschah etwas, das mich aus der Fassung brachte. Gleichzeitig fühlte ich mich aber auch zum drittenmal als Hans im Glück. Ich wußte nicht, wieso der Kerl mit dem Messer etwas bemerkt hatte, vielleicht hatte er mich in der der Tür gegenüberliegenden Fensterscheibe gesehen, jedenfalls kreiselte er gewandt wie eine Raubkatze herum und schleuderte noch aus der Drehung sein Messer.
    Ich sah nur einen Blitz, das Herz wollte mir stehenbleiben, und dann spürte ich in Höhe des Ellbogens den Ruck an meinem linken Arm.
    Das Messer hatte getroffen.
    Nicht mein Fleisch oder die Muskeln, sondern den ziemlich weiten Ärmel der Jacke, und es hatte nicht nur den Stoff gegen den hölzernen Türpfosten genagelt, sondern auch mich.
    Der Werfer folgte seiner Waffe.
    Vielleicht hatte er auch schießen können, das wollte er wohl nicht.
    Seine Art zu töten sollte lautlos sein, und er zog während er die Schußwaffe blitzschnell wegsteckte, ein zweites Messer hervor, mit dem er mich attackierte.
    Ich hielt die Beretta fest und schlug damit zu.
    Wahrscheinlich war der Typ bisher nur auf Gegner gestoßen, die sich von seinen Angriffen geschockt zeigten, jedenfalls war er deckungslos, und das nutzte ich aus.
    Den Lauf der Beretta zog ich durch sein Gesicht.
    Es war verdammt hart, für mich ging es in diesem Fall um alles oder nichts.
    Ich sah noch das Funkeln der zweiten Klinge, so dicht tauchte sie vor mir auf, und glaubte auch, einen Luftzug zu verspüren, dann kippte der andere nach hinten und prallte vor dem Bett rücklings zu Boden, wobei er einen dumpfen Schrei ausstieß.
    Ich war noch immer angenagelt. Das sollte sich ändern.
    Der zweite Typ hatte sich voll und ganz auf seinen Partner verlassen und darauf, daß dieser mit mir fertig wurde. Um so überraschter war er, als er sich halb umdrehte und plötzlich in die Mündung meiner Beretta schaute, denn ich hatte die Waffe blitzschnell gekantet.
    »Laß fallen!«
    Der Kerl dachte nicht daran. Vielleicht war er auch zu geschockt, daß sich das Blatt derart zu seinen Ungunsten verändert hatte. Er schüttelte den Kopf, schluckte ein paarmal, schaute auf seine Armee-Pistole, und dann griff die auf dem Bett liegende Frau ein.
    Es mußte Claudia Darwood sein. Sie zog die Beine an und trat zu. Der Kerl wurde an der Hüfte erwischt und links von mir gegen den Schrank geschleudert.
    Das war schlecht, denn er hielt noch immer die Pistole, zuckte herum, ich sah in die Mündung und auch das plötzliche Grinsen auf seinem Gesicht.
    »Weg damit!«
    Er verstand meine Sprache, öffnete die Faust, die Pistole polterte auf den Holzboden.
    »Zufrieden?«
    »Jetzt allerdings.«
    Da war noch der zweite. Ich hatte ihn ziemlich böse erwischt. Er tanzte durch das Zimmer und hielt seine Hände gegen das Gesicht gepreßt. Dabei brüllte er mir dumpfe Flüche entgegen.
    Die Frau auf dem Bett schwang in die Höhe. Dabei sah ich, daß man ihre Bluse eingerissen hatte. Auch ihr Gesicht war aufgequollen, die Kerle mußten Gewalt angewendet haben. Am nackten Fleisch des Oberarms sah ich eine blutige Schramme.
    Sie war schnell und huschte geduckt dorthin, wo die Armee-Pistole des Gangsters lag. Bevor ich etwas unternehmen konnte, hatte sie die Waffe schon an sich gerissen und setzte die Mündung an das Ohr des Mannes. »Jetzt werde ich abdrücken, du verfluchter Hund!« sagte sie voller Zorn und Haß.
    Verdammt, die würde schießen, und ich war noch immer festgenagelt.
    Nur mit Worten konnte ich eingreifen.
    »Lassen Sie es!« schrie ich.
    Sie warf mir einen Blick zu. »Die haben meinen Bruder gekillt!«
    »Hören Sie auf, Claudia!«
    Als ich ihren Namen erwähnte zuckte sie zusammen. Ihre Haltung behielt sie bei, nur der haßerfüllte Ausdruck verschwand allmählich aus ihren Augen.
    Ich kam endlich dazu, die Klinge aus dem Holz zu ziehen, und mußte dabei ziemlich viel Kraft aufwenden, denn das Messer war tief in den Pfosten hineingedrungen.
    Dann schaute ich auf den zweiten Kerl. Er hatte die Hände sinken lassen. Aus seiner Nase lief Blut, und er sah

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